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Zu meiner Übelkeit meinte der Arzt nur, dass dies normal sei. Es gäbe einige Frauen die dies lange hätten. Toll was für ne Freude! Und sie hielt an. Bis zu meinem 6 Monat. Da war sie plötzlich wie verschwunden.
Nun konnte man auch die Bewegungen von dem Baby spüren. Jackson konnte es kaum erwarten und wollte ständig meinen Bauch spüren. Es war süss, jedoch gleichzeitig sehr unangenehm, wenn er mich berühren wollte. Allgemein hatte ich es nicht so gerne wenn man meinen Bauch streichelte. Und beinahe jeder wollte es.

Meine Hormone machten ein ständiges auf und ab Spiel mit mir. Es gab Zeiten da weinte ich einfach nur, weil gerade nichts zu Essen zu Hause war, was ich essen wollte. An anderen Tage lachte ich bis ich am nächsten Tag Muskelkater hatte, weil ich niesen musste. Jb der arme hatte noch mehr Arbeit wegen mir, weil er ständig mir was zu Essen kaufen musste. Jede freie Minute die er dann aber hatte, nutze er aus und las hundert Bücher über Schwangerschaften und Geburten. Er wollte mich dann immer aufklären, doch ich verneinte, weil ich es nicht wissen wollte. „Jb, Jagi, jede Geburt ist anders. Ich möchte mich nicht damit beschäftigen. Es ist mega süss wenn du es machst. Ehrlich. Dafür lieb ich dich. Aber ich will mir nicht noch mehr Angst machen, indem ich Bücher darüber lese, was alles passiert." Schnell gab ich ihm einen Kuss auf den Mund. Damit wollte ich ihm zeigen, dass ich es wirklich nicht böse meinte. Jb liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und las weiter seine Bücher.
Eines Abends war es dann Zeit zu entscheiden, wer nun die Patentante oder der Patenonkel werden würde. „Es ist so schwer, jemanden zu wählen.", sagte ich nachdem wir lange pro und Contras ausdiskutiert hatten. „Müssen wir jemanden wählen?" Jb hielt sich energielos die Hand vors Gesicht. „Ja, müssen wir. Es ist wichtig."
„Aber wir wollen ja unsere Tochter nicht taufen lassen. Also wofür brauche wir Paten?"
„Ein Pate ist dafür da, falls wir einmal nicht mehr da sein sollten, dass er oder sie auf das Kind aufpasst. Also so hat es mir mein Vater immer erklärt. Sie sind sozusagen wie wir. Sie helfen uns bei wichtigen Angelegenheiten und sind wichtige Bezugspersonen für das Kind. Sag bloss du hast dies nie in einem Buch gelesen?"
„Doch natürlich. Aber es ist so schwer. Besonders weil die Jungs dann denken sie wären mehr oder weniger wert für mich."
„Ich muss kurz eine Zwischenfrage machen Jb." Mir kam plötzlich was sehr wichtiges in den Kopf. „Hm?"
„Wieviele Kinder möchtest du haben?" Mit dieser Frage war er völlig überfordert. „Warum fragst du das?"
„Na weil wir dann wissen, wer der Pate sein wird."
„Zwei?", fragte er schüchtern in die Runde. Warum hatte er den so Angst. Ich überlegte. Zwei klang gut. Also sagte ich: „Zwei wären sicher schön. Da haben sie jemanden wo sie spielen können. Wir hatten das ja nicht wirklich. Aber eins wäre sicher auch schön."
„Erst müssen wir aber mit einem zurechtkommen. Vielleicht ist es ja nicht so leicht mit der Kleinen. Oder vielleicht wird es ganz einfach. Wir schauen erst einmal."
„Das war aber nicht die Frage. Wir müssen uns entscheiden wer Pate wird Jaebeom." Ich verzweifelte langsam. Mein Hirn schien zu verbrennen. Warum war es nur so schwer. „Ich brauch was zu trinken!" Jb stand vom Sofa auf. Gerade als wir es so gemütlich hatten. „Du trinkst jetzt wirklich Alkohol?" Er drehte sich zu mir um. „Ja? Warum nicht?" Ich schaute ihn fassungslos an. „Möchtest du nichts?" Mein Blick wurde noch fassungsloser. „Warum schaust du so?" Er zog wie in Welpe den Kopf ein. „Ich bin schwanger. Schon vergessen? Willst du dass unser Mädchen ihren erstes Saufgelage hat?"
„Ehhhh.. Nein nicht wirklich." Erst jetzt ging ihm ein Licht auf. Ich verdrehte die Augen. „Tut mir leid. Hab nicht daran gedacht. Ich mache uns einen Tee. Welchen hättest du gerne?"
„Kamille hätte ich gerne. Das wäre sehr toll von dir."
„Kamille?", frage er ungläubig. Was war heute nur los. „Ja Kamille."
„Ich brauch dringend Alkohol!", schimpfte er. „Hör auf zu diskutieren und mach mir bitte einen Kamillentee. Du kannst dir ja was anderes machen."
„Ja schon. Aber das ist so aufwändig." Er nahm zwei Tassen aus dem Schrank und stellte sie auf die Küchenzeile. Ich schüttelte den Kopf und stand auf um ihm zu helfen. „Du bist manchmal echt ein kleines Kind Jb!"

My Love Im JaebumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt