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Das Neujahr, mehr gesagt der Countdown, der die ganze Welt feierte, ist für uns Koreaner weniger beindruckend. Wir feiern u ser Neujahr viel mehr. Also beschlossen Jb und ich, nachdem er mich zu meinem Vater holen kam, zu Hause ins Bett zu gehen. Wir waren beide so müde. Ich hatte immer noch die Narkose in mir und schlief meistens, wenn ich konnte viel.

Langsam kam die Zeit der Panik. Jb und ich merkten irgendwann nach dem Neujahr, dass wir nicht mehr viel Zeit hatten um die Hochzeit zu organisieren, also holten wir uns jemanden der uns half und der dies zum Beruf hatte.
An dem Tag wo ich das Kleid aussuchte schneite es fürchterlich. Mir vorzustellen in drei Monaten zu heiraten, war völlig absurd für mich. Besonders in einem Kleid, dass ich mir wünschte. Es war Schulterfrei, naja eigentlich hatte es Spaghettiträger, doch für Koreanerinnen war es ein untypisches, ja schon fast ein verbotenes Kleid. Doch ich hatte es vor Jahren gesehen im Internet und kriegte es nicht mehr aus dem Kopf. Ich liess es sogar extra für mich in den Hochzeitkleiderladen bestellen. Falls es doch nicht genau das war was ich wollte, wäre es für die Besitzerin kein Problem es wieder zurück zu schicken.
Die Freundin meines Dads kam mit mir mit. Sie hatte Tränen in den Augen, als ich sie fragte, ob sie nicht mit mir gehen wolle, weil sie für mich wie eine Ersatzmutter war. Natürlich stimmte sie zu.
Meine Augen füllten sich dann auch, als wir im Laden waren und ich das Kleid in Real sah. Meine Güte, es war so schön.
„Wollen Sie es anziehen?", fragte mich die Verkäuferin lächelnd. Ich nickte schüchtern und ging mit ihr in die Umkleidekabine. Die Verkäufterin half mir dabei das Kleid anzuziehen. Leider war ich etwas zu klein und zu dünn für das Kleid. Doch sie klemmte alles gut fest und half mir dann nach vorne zu meiner Begleiterin. Ich hatte mich noch nicht gesehen, doch den Blich von ihr, sagten mehr als allw Wörter dieser Welt. „Ich will es auch sehen!", sagte ich ungeduldig. Wie ein kleines Kind merkte ich, wie ich keine Geduld mehr hatte.
„Stellen Sie sich bitte hier rauf und ich nehm den Vorrhang vom Spiegel weg." Die Verkäuferin verliess mich und ich bat worum man mich bat. Den Vorhang zu ziehen dauerte wie eine Ewigkeit für mich. Doch als ich mich im Kleid sah, hielt ich meine Hände vor den Mund und weinte vor Freude. Genau das Kleid, dass ich schon so lange im Auge hatte, passte, als wäre es für mich gemacht. Ich sah aus wie eine Prinzessin. „Und was sagen Sie zu dem Kleid?" Ich lachte. „Das fragen Sie noch?", fing ich an lachend und heulend zu gleich. „Ich liebe es!"
Die Verkäuferin lachte und meinte, so schnell habe sie noch nie ein Kleid für eine Braut gefunden.
Als sie mir sagte, sie nehme jetzt alles hoch zum anpassen hatte ich riesen Mühe mich still zu halten. Ich war so happy in ihm und hätte mir gewünscht, es nie wieder auszuziehen. Mir brach dann auch das Herz, als es soweit war und ich wieder in meine Jeans und meinem dicken schwarzen Pullover, den ich mir vorne in die Hosen steckte, zu schlüpfen. „In drei Wochen können Sie es abholen kommen. Haben Sie sich schon gedanken gemacht, was sie anziehen, wenn es kalt ist?"
Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bin überfordert mit dem Gedanken, weil ich das Kleid nicht verstecken will durch irgendwas!" Dann gings los. Sie zeigte mir verschiedene Varianten. Letztentlich entschied ich mich noch für nichts und wartete das Wetter ab.
Strahlend verliessen ich und die Frau meines Dads den Laden und beschlossen noch was essen zu gehen.

Am Abend kam Jb neugierig nach Hause und fragte kruz nach dem Hallo, ob es denn das Kleid, dass ich mir schon lange wünschte geworden sei. Ich strahlte und Jb bekam so seine Antwort. „Jagi! Ich freu mich für dich und ich mich, dich darin zu sehen.", flüsterte er mir ins Ohr, als er mich im Arm hielt. „Ich wünschte, ich könnte dir alle Wünsche wo du hast, erfüllen."
„Jb! Du und mein Leben, meine Freunde und Familie ist alles was ich mir wünsche und dass ihr alle Gesund und glücklich seid."

My Love Im JaebumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt