Kapitel 15: Das Gespräch

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Ich rannte zu dem Portal und ging wieder in den Trainingsraum. Sam sah ich in der Info stehen. Er sah mich an. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu und lief den Box Raum. Ich schlug nur mit den Bändern um meine Hände gegen den Sack. Meine Hände warfen sogar Funken, so sehr brannten sie. Als die Türe aufging und Sam reinkam, schlug ich auf ihn ein. Er pfiff und seine Wölfin stellte sich schützend vor ihn. Sie knurrte. Sam rappelte sich auf und meinte mir ruhiger Stimme: „Emily. Alles ist gut. Ich wollte nur mit dir reden. Bitte nimm die Fäuste runter. Ich tu dir nichts. Moon auch nicht. Sie weiß, wann sie was soll und wann was nicht." Ich ließ meine Hände sinken. Sam setzte sich auf die Matte, die unter dem Sack lag, und mich auf den Stuhl.

„Ich weiß, dass das schwer ist für dich, aber ich möchte mit dir darüber reden. Ich seh dich nicht nur als eine meiner talentiertesten Schüler, sondern auch als Freundin. Wenn du möchtest, kannst du auch nicht reden. Ich will nur nicht, dass du dich so scheiße fühlst! Jane hat dir bestimmt auch ihre Hilfe angeboten. Wie gesagt. Wenn du nicht reden willst, musst du nicht-" „Klappe, du Labertasche", meinte ich genervt von seinem ewigen Vortrag. Ich stand auf und setzte mich neben ihn. Ich legte meine Arme um ihn und meinte: „Danke, aber ich will das nicht. Ich werd' das mit ihm klären." Er nickte und lächelte. Ich stand auf und ging zurück in die SdE.

Dort angekommen ging ich in den Wald und zu Deans und Clints Hütte zu laufen. Es war Unterricht, deshalb setzte ich mich einfach auf den Tisch, der in jedem Zimmer stand. Ich wusste, dass er jedes Mal vor der Mittagspause nochmal herkam.

Also wartete ich einfach.

Ich hörte ihn schon von weitem Lachen. Wahrscheinlich war Clint bei ihm. Dean trat ein und ihm folgte sein Freund. Die beiden sahen mich nicht, deshalb räusperte ich mich, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Zwei zuckten zusammen und drehten sich zu mir um.

Clint kam zu mir und begrüßte mich mit einem High-Five. Dean dagegen stand stocksteif mitten im Raum. „Kannst du uns kurz allein lassen?", fragte ich den Freund von Dean und mir. Er nickte und klopfte ihm auf die Schulter. Dann ging er raus. „Ehm... hi?", sagte er verlegen. Geschah ihm recht!

„Was machst du hier?", fragte er mich, als er sich einigermaßen gefasst hatte. Ich rollte mit den Augen und sagte: „Das weißt du ganz genau! Stell dich nicht so dumm!" Er sah auf den Boden.

„Mann! Verstehst du nicht, dass du mich damit verletzt hast?! Denk an Eik! Er hat mir das auch angetan. Ich- ich kann nicht fassen, dass ihr euch doch so ähnlich seid!", klagte ich.

„Du verstehst das nicht. Das ist alles nicht so wie es aussieht, Em! Bitte", meinte er. „Das kann echt jeder sagen!", fuhr ich ihn an. - Er kam näher zu mir. „Bitte lass mich das erklären!" Er wollte meine Hände nehmen, aber ich stieß ihn mit einem Fuß zurück und hielt ihn auf dem Boden. „Au! Du tust mir weh! Geh runter!" „Klappe! Oder ich brech' dir was!", rief ich.

Dann wurde die Türe aufgerissen und Clint, Natasha und Jeremy kamen hereingestürmt. Natasha und Jeremy zogen mich von ihm runter und Clint half Dean aufstehen. „Sag mal spinnst du?!", schrie mich mein Freund an. Ich schnaufte aggressiv. Jeremy fragte: „Kann ich dich loslassen, ohne dass du gleich wieder auf ihn losgehst?" Ich nickte. Langsam löste er seinen Griff und nahm mich mit raus. Draußen fragte er mich: „Was ist denn bei euch los?" „Er hat mich mit einer verdammten Schlampe betrogen! Ich hab ihn dabei erwischt! Das ist los!", meinte ich laut. „Das ist aber trotzdem kein Grund auf ihn so loszugehen!", beruhigte er mich. Ich schnaufte. „Er mag einen Fehler gemacht haben, aber dann ist es deine Aufgabe ihn zu verstehen und möglicherweise zu verzeihen." Er hatte ja Recht. „Machen wir einen Deal: Ich hör mir an, was seine Begründung ist und dann versuch ich euch zu helfen, dass ihr wieder zueinander findet. Okay?" Er hielt mir die Hand hin. Ich schlug ein und meinte: „Abgemacht. Aber sag ihm, dass er mich damit echt fertig macht." Jeremy nickte und ging zurück in die Hütte. Ich machte mich auf den Weg in die Kantine.

Ich setzte mich zu Susan und Jane. „Hi", begrüßte ich die beiden. „Alles gut, Em? Du bist so rot im Gesicht..." Ich nickte. Miss Demold sah mich besorgt an. Ich ignorierte sie und aß.

Die 4 ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt