Am Morgen wachte ich auf, weil in meinem Zimmer sich etwas bewegte. Chris lag neben mir. Ich hatte mich an ihn gekuschelt und er hatte seinen Arm um mich gelegt. Ich drehte mich um und sah einen wütend, auf- und abgehenden Liam. „Liam! Verdammt, was machst du hier?!", fragte ich und stand auf. „Die Frage ist, was zur Hölle machst du?! Was ist das bitte!?" - Er zeigte auf Chris, der noch immer in meinem Bett lag. „Ich fühl mich verarscht von dir! Das kann dich nicht dein Ernst sein! Verdammt er ist dein Bruder!", rief er angepisst. „Siehst du das denn nicht? Weißt du was? Wenn du mir solche Vorwürfe machst, brauch ich dich nicht wiederzusehen. Es ist vorbei, Liam!" Ich machte drohend eine aggressive Flamme. Wir beide wussten, dass ich ihn damit verletzten würde, wenn das Feuer seine Haut traf. Er schnaufte und ging durch ein Portal weg.
Wütend trampelte ich die Treppe runter und machte mir einen Kaffee. Ich trank nicht mal alles aus, denn ich warf die Tasse auf die Fliesen. Sie zersplitterte in viele Teile. Ich ließ es liegen und zog den Anzug, der im Wohnzimmer lag, an. Dann verabschiedete ich mich durch einen Sprung in ein Bodenportal zur ESuKA. Ich lief zum Box Raum und ohne mich warm gemacht zu haben, begann ich auf den schwarzen Sack einzuschlagen. Meine Adern wurden langsam orange. Ich verließ den Raum und lief auf das Dach. Ich sprang, ohne groß nachzudenken.
Während dem Fall zippte ich durch die Modi. Erst kurz vor dem Boden fand ich den Flügel. Es hieß nur noch Klebe, Flügel, oder Unsichtbar. Als ich die Flügel aktiviert hatte, zog ich nach oben und flog bis zum nächsten Gebäude der ESuKA. Das Gelände war riesig. Es gab drei Teilgebäude. Das Trainingsgebäude, das Bürogebäude und das Krankenhaus. Ich landete auf dem Dach des Bürogebäudes und ging dort hinunter. Es war leer. Kein einziger Mensch weit und breit. Ich war allein. Unten vor der Türe, wollte ich nicht mit einem Feuerschlüssel raus, weil sonst vermutlich der Alarm losgehen würde. Die Tür, durch die ich auf dem Dach herein gekommen war, war versperrt worden, als ich sie hinter mir geschlossen hatte. Also ging ich in einen der Aufenthaltsräume und trank einen Becher Tee. Kaffee wollte ich nicht.
Ich fand im Kühlschrank auch noch Bananen, von denen ich mir eine nahm und aß. Ich setzte mich und untersuchte den Anzug nach neuen Funktionen. Ich fand Taschen und eine weitere Lasche an der Seite für ein Taschenmesser. Außerdem gab es neue Modi: den Stimmverzerrer und den Kampf. Der Stimmenverzerrer funktionierte aber nur, wenn ich die Kapuze aufhatte. Wenn ich im Kampfmodus war, öffnete er an den Seiten des Oberkörpers kleine Schlitze, die es mir ermöglichten, mich freier zu bewegen. Außerdem konnte ich jetzt auch drei Modi gleichzeitig aktivieren. Im alten Anzug konnte ich nur zwei gleichzeitig aktivieren. Ich fand ein Headset in der Tasche. Es war bei weitem kleiner als das alte. Ich ließ es dort und trank einen Schluck von meinem Tee.
Um acht gingen die Türen auf.
Ich lief ins Trainingsgebäude. Dort wurde ich von Mister Bailey abgefangen. „Oh hallo Emily! Schicker Anzug! Wieso so früh?" „Ehm... Ich musste raus. Einfach mal bisschen Bewegung", log ich. Er nickte.
Zuhause wurde ich von meinem Dad und Chris erwartet. „Verdammt, wo warst du, Em?!", meinte Dad aufgeregt, „Wir haben uns Sorgen gemacht!" „Ich war weg, okay?! Ich bin 20! Darf ich nicht mal raus?!" Ich schlug die Türen hinter mir zu und trampelte die Treppenstufen nach oben.
Wie kann ein Tag nur so schlecht beginnen?
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Die 4 Elemente
FantasiEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...