Ein paar Tage nachdem die Prüfungen durch waren, wurden alle Schüler, aus der 11. in die Aula gerufen.
Ich stand mitten in der Menge und hörte Miss McCartney zu: „Dieses Jahr ist an dieser Schule etwas Besonderes. Besonders für euch! Denn dieses Jahr soll es einen Abschlussball geben! Dancing in the Moonlight ist das Thema. Ich hänge die Plakate an der Kantine aus. Lest dort alles Nähere nach! Ich wünsche im Voraus, viel Spaß!" Fast alle Schüler liefen zur Mensaausgabe. Ich ging aber in mein Zimmer und legte mich hin. Ich hatte Kopfschmerzen.
Nachdem ich insgesamt vier Gläser Wasser getrunken hatte, schlief ich ein.
Ich träumte von dem ersten gemeinsamen Tanz von damals noch Eik, und mir. Es war für mich sehr seltsam von meinem Ex zu träumen.
Als ich aufwachte, war es Abend. Ich ging zum Abendessen und dann nach draußen. Ich machte einen kleinen Spaziergang im Dämmerlicht. Es war wunderschön, der Sonne beim Untergehen zuzusehen.
Als ich wieder in meinem Zimmer war, fragte ich Eric über den Nachrichtendienst, wie ich Liam für den Ball fragen könnte. Er gab mir eine viel zu langweilige Variante. Ich beschloss mir selbst etwas auszudenken.
Ich suchte im Internet und überlegte. Ich fand zwei Möglichkeiten, die mir gefielen. Eine Donut Box dekorieren und ein riesiges Plakat machen und es irgendwo aufhängen, wo er es sofort sah.
Ich hatte mir selbst auch was überlegt, dass ich an der zweiten Variante aus dem Internet inspiriert hatte. Ich könnte einen Pfeil mit einem Blatt oder einem Plakat schießen.
Mir gefiel meine Idee schließlich am besten. Ich begann einige Skizzen anzufertigen, wie ich das Plakat machen könnte. Ich hatte ein Favorit, den ich dann nochmal schön aufmalte und ausmalte. Als ich damit fertig war, legte ich es sicher in die Schublade des Schreibtisches.
Eine Woche vor der Tanzveranstaltung besuchte ich Liam. Ich hatte mir einen Bogen und einen Pfeil ausleihen dürfen. So lag ich auf dem Treppenabsatz und wartete, dass Liam nach Hause kam.
Ich hörte das Schloss knacken. Er kam! Ich sah ihn, wie er die Schuhe auszog und ins Wohnzimmer ging. Er hatte mich nicht gesehen. Wie auch, wenn ich den Tarnmodus aktiviert hatte? Er setzte sich auf die Couch, was mir sehr gut passte. Denn neben dem Fernseher war eine Pinwand. Ich kontrollierte, dass das Blatt fest war und spannte den Bogen. Dann ließ ich los. Der Pfeil zischte an Liam vorbei und blieb in der Pinwand stecken. Verwirrt sah sich mein Freund um. Ich musste grinsen. Dann stand er auf und ging zu dem Pfeil. Das Blatt rollte sich auf und er nahm es ab. Ich deaktivierte den Modi und ging die Treppe herunter. Er lächelte, als er das las. Dann sah er mich und küsste mich zärtlich. „Sehr gerne!", flüsterte er, zwischen zwei Küssen. Ich lächelte glücklich.
Am späten Abend, als ich wieder in meinem Zimmer war, zog ich zum tausendsten Mal mein Kleid an. Es war schwarz und hatte an dem Oberkörper Sterne in der Spitze. Es wurde nach unten hin rot. Ich hielt meine Haare nach oben, um mir das Kleid nochmals anzusehen. Es war wunderschön! Ich war mir ziemlich sicher, dass es Liam auch gefallen würde.
Ich schrieb Su zum, bestimmt zwanzigsten Mal, wie aufgeregt ich war, wann sie kommt und ob sie schon wüsste, welche Frisur sie mir machen würde.
Ich hängte das Kleid zurück in den Schrank und legtemich ins Bett. Ohne Zähne geputzt zu haben und ohne mir meinen Schlafanzugangezogen zu haben. So schlief ich ein.
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Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...