Die 4 Elemente

Kapitel 20: Der erste Schultag im 3. Jahr

Eine Woche nach meinem Geburtstag war der erste Tag, an dem wir Unterricht hatten.

Mit Taylor und Susan ging ich zum Klassenzimmer. Taylor setzte sich neben mich und Su wieder an ihren Stammplatz, zwei Plätze schräg hinter mir.

Jane begann mit dem Unterricht: „So! Dieses Jahr haben wir zwei Erstklässler in unseren Reihen. Wollt ihr euch vorstellen?" Taylor nickte und ging zu dem Pult, an dem Jane stand. Ein leises Raunen ging durch die Reihen, als man ihr Gesicht sehen konnte. Ich rief: „Das ist nicht lustig! Jeder wird so akzeptiert, wie er ist, da sollte sie keine Ausnahme sein!" Taylor sah mich ängstlich an. Ich nickte aufmunternd und sie sprach: „Ich bin Taylor Lewis. Ich bin 13 Jahre alt, komme aus San Diego und möchte, dass ihr mich akzeptiert, so wie ich bin." Dann ging sie wieder zurück an ihren Platz, neben mir. „Gut gemacht, Taylor", meinte ich. Dann kam ein Junge zu Jane und stellte sich vor: „Ich bin Jimmy Griffiths. Ich bin 17 und mag Lesen. Joa..." „Danke, Taylor und Jimmy. Ich werde gleich zu euch kommen und noch alles abklären. Die Zweitklässler machen bitte auf Seite 16 die Nummer 4. Emily, du liest im AA-Buch bitte Seite 4 und 5. Dann machst du Nummer 5 und 8. Die Viertklässler machen bitte Seite 7 komplett", sagte Jane. Ich nahm das Buch für die ausgeweitete Ausbildung heraus und las. Jane kam zu meiner Nachbarin und fragte: „Seit wann hast du dein Element?" „Seit zweieinhalb Monaten jetzt." „Hast du schon mal ausprobiert, eine Flamme zu machen?" Sie schüttelte den Kopf.

Ich war gerade mit der Nummer 8 fertig, als Jane zu mir sagte: „Hilf Taylor mal mit der Flamme. Dann geh ich zu Jimmy." Ich nickte. „Okay. Das kriegen wir hin, oder?", fragte ich lächelnd. Sie nickte. „Okay. Gib mir mal dein Buch." Ich schlug ihr die Seite mit dem Bild der Flamme auf. Dann schuf ich eine und gab ihr Anweisungen: „Schau dir das Bild genau an. Präg die alles genau ein. Form, Farbe, Größe. Schließ die Augen und stell sie dir genau vor." Sie schloss die Augen und atmete tief ein. „Siehst du sie?" - Taylor nickte. „Dann steck die Hand aus und konzentrier dich auf die Flamme. Spürst du die Wärme?" „Ja", flüsterte sie. „Lass es Hitze werden. So dass sie unaushaltbar wird." Ich sah auf ihre Hand und erblickte eine winzige Flamme. „Konzentriere dich und stell dir vor, wie sie immer größer wird." Dann wuchs das Feuer. „Stopp! Mach die Augen auf, hör aber nicht auf, dich zu konzentrieren!" Sie sah mit Begeisterung auf die Flamme. „Klasse! Lass sie erlöschen", sagte ich. Dann kam Jane zu uns. „Und?", fragte sie. „Sie ist ein Naturtalent!", antwortete ich. Taylor lächelte verlegen. Dann meinte Jane zu mir: „Während den Spezialisierungen und den Wahlkursen gehst du bitte zur ESuKA. Ivan wartet in der Halle." - Ich nickte. „Nach deinem Unterricht kommst du bitte zu mir." „Okay."

Nach der Mittagspause ging ich zu dem Portal. In der Halle angekommen sah ich Sam mit einem Jungen kämpfen. Ich fand es sehr schade, nicht mehr von Sam trainiert zu werden. Ein Mann kam auf mich zu und fragte mit einer tiefen, kratzigen Stimme: „Bist du Emily?" Ich nickte. „Ich trainiere dich ab jetzt. Komm mit." Ich folgte ihm. Wir gingen eine große Treppe hinauf. Dann nach rechts in einen Trainingsraum. Er war etwa doppelt so groß wie der Box Raum. Ivan fragte mich: „Du hast alle Kampfarten drauf?" Ich nickte. „Na dann. Greif an!" Ich bildete, indem ich meine Arme überkreuzte, sie zwei Mal aneinanderschlug und dann nach unten fallen ließ, einen Schutzwall.

Das hatte Jane mir letztes Jahr beigebracht.

Ich lief auf ihn zu und schlitterte über den Boden, unter seinen Beinen durch, um hinter ihn zu kommen. Dann ging ich auf ihn zu. Als sich direkt vor ihm stand, wobei ich seinen Mundgeruch roch, stieß er gegen meine Brust. Ich begann mit ihm zu boxen. Er war extrem gut! Es war schwer für mich, ihn zu treffen. Als sich dann endlich meine Adern zu färben begannen, lag ich schon auf dem Boden.

„Hop! Nochmal!", rief Ivan.

Ich rappelte mich auf und bildete wieder den Schutzwall. Dann ließ ich ihn wieder fallen und rang mit dem Trainer. Meine Adern am Handrücken waren jetzt fast rot. Ich musste noch kurz im Rennen bleiben, bis ich mit voller Kraft durchstarten konnte.

Dann endlich begannen meine Fäuste zu brennen. Ivan sah sie erstaunt an. Ich nutze die Zeit und griff an. Er war so abgelenkt, dass ich ihn ohne große Mühe zu fallen brachte.

Ich sah ihn triumphierend an, während ich meinen Fuß auf seinem Bauch liegen hatte. „Das war nicht gerecht!", schrie er. „Muss er immer schreien?!", dachte ich. „Du- du... Du Hexe! Raus! Dich will ich nicht trainieren!", rief er. Ich zuckte gehässig mit den Schultern und ging aus dem Raum. Der Chef unterhielt sich gerade mit einer Dame, als er mich sah. „Ehm... Miss Rossonder! Warten Sie, bitte. Ich will mit Ihnen reden." Ich folgte ihm ins Büro. „Hat Sie Ivan aus dem Training geschmissen?" Ich bestätigte. „Wegen Ihrer Hände?" „Ja. Er hat mich als Hexe bezeichnet." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich werde Ihnen wieder einen anderen Trainer geben müssen", meinte er leise und fuhr dann in normaler Lautstärke fort, „Ich hatte gefürchtet, das würde passieren. Sie dürfen jetzt zurück in die Schule. Die Uhrzeiten bleiben!" Ich nickte und ging. „Ja!", freute sich meine Kopfstimme, „Einen neuen Trainer! Ich kannte ihn erst kurz, konnte ihn aber schon nicht ausstehen!" Ich musste meinen Gedanken recht geben. Ich konnte Ivan nicht ausstehen.

In der SdE angekommen, ging ich zu Janes Wohnung. Sie öffnete mir nicht. Dann lief ich zu unserem Klassenraum, wo ich sie schließlich fand. „Oh. Emily. Ich hätte nicht so früh mit dir gerechnet. Wieso so früh?" „Mein neuer Trainer hat mich rausgeworfen, nachdem meine Hände angefangen haben zu brennen", erklärte ich monoton. Es war mir fast recht. „Okay. Kann man nichts machen...", sagte sie, „Aber kommen wir zu dem, wieso ich dich hergebeten hab. Ich will dir jetzt schon die Macht der Portale beibringen. Damit du nicht mehr auf das von Sam angewiesen bist und ohne Aga herreisen kannst." „Wow. Macht man das nicht erst zu Halbjahr?" „Ja. Wie gesagt, hat es für sich größere Vorteile. Ich hab das mit dem Direktor abgesprochen und er ist dem nicht abgewandt, ich zitiere. Er ist kein Fan von dem Portal von Sam, weil es jederzeit entdeckt werden kann und die ESuKA auffliegen kann. Er ist ebenfalls Mitglied. Wie du und ich." „Sie sind Ausgebildete?", fragte ich erstaunt. „Ja. Ich führe den Stabkampf. Die Art mit 2 Stäben gefällt mir am besten!"

Ich ging in mein Zimmer und legte mich hin.Tatsächlich schlief ich ein. Obwohl die Sonne ins Zimmer schien und ich dieFenster nicht verdunkelt hatte.