Der Tag war gekommen, an dem ich die Schule verlassen und in eine andere gehen würde. Ich packte gleich nach dem Frühstück den Rest ein, den ich noch nicht eingesteckt hatte. Darunter war mein Waschzeug und alles was ich noch gebraucht hatte, wie Ladekabel, Papier, meine Bücher und noch andere Dinge.
Ich brachte meine Schulbücher zu Jane. „Danke", sagte sie, als ich ihr alles in die Hand drückte. Ich war den ganzen Morgen schon nicht gut drauf. Verstand sich auch irgendwie.
Ich stellte meine Sachen in den Gemeinschaftsraum und ging zu den Hütten. Alle meine Freunde kamen mir in der Halle schon entgegen. „Alles Gute dir, Emily!", meinte Clint traurig. Ich schloss ihn fest in meine Arme. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich an ihnen hing. Mir kullert eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Ich wischte sie schnell fort und ließ meinen Freund los. Dann war Nat dran. Auch sie wünschte mir alles Gute und wir umarmten uns fest. Jeremy war der nächste. Ich fiel ihm um den Hals und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Er wurde rot und ich flüsterte: „Mein großer Bruder, du. Ich werd' dich vermissen!" Er grinste breit.
Wir standen lange so da. Arm in Arm.
Mayson war der vierte.
„Komm her, du kleines Biest!", lachte er und drückte mich an sich. „Ich komm dich besuchen! Schreib mir immer, wenn du allein bist, oder wenn Nissa nicht da ist, ja?!" Er lächelte und nickte.
Su kam zu mir und zog mich in eine Umarmung. Dann schnippte sie und ein Feuerwerk aus echtem Feuer schoss aus ihrer Hand. Sie ließ es ganz hochfliegen. Als es zerplatzte stand „Du packst das! Viel Glück!" in der Luft.
Ich fand es wunderschön und staunte. „Wow! Danke", sagte ich lächelnd. Sie meinte: „Das ist doch nichts, im Gegensatz dazu!" Sie stieß ihre geballten Fäuste gegeneinander, streckte sie in die Höhe, öffnete sie wieder und spreizte die Finger voneinander. Dann bildete sich eine Blase um uns beide, die in die Lüfte ging. Das war so schön, dass ich total baff war. Su hatte die Hände immer noch oben, sie senkte sie langsam und wir kamen wieder auf dem Boden auf. Die Blase löste sich auf und wir traten daraus. Dean war der letzte. Er kam auf mich zu und wir küssten uns ergiebig. „Wir telefonieren jeden Tag, okay? Und du schreibst mir, wenn irgendwas ist! Pass auf dich auf! Ich hab dich lieb!" Ich nickte und wir küssten uns wieder.
Dann war ich an der Reihe. Ich hatte die letzten zwei Tage mit Ava Hill, einer Kontroliererin, des Erd-Elements, zusammengearbeitet. Wir hatten etwas erschaffen, das perfekt für meine Freunde war!
Ich malte ein Viereck in die Luft und sagte: „Ich hab etwas für euch!" Dann pfiff ich und Ava kam zu uns. „Jungs, ihr kennt sie vielleicht. Das ist Ava. Ich hab zusammen mit ihr für euch ein Tier kreiert. Falke, Bär, Maus, Hund, Katze. Alle eure Lieblingstiere in einem. Darf ich vorstellen!" Ava und ich klatschten ein und ein Tier erschien, das aus allen Tieren, die ich aufgezählt hatte, bestand. „Es braucht noch einen Namen!", meinte Ava, mit ihrer piepsigen Stimme. Nat berührte den Körper des Tieres und sagte: „Holz! Die Flügel sind aus Feuer. Susan. Das ist deins!" Sie grinste und strich über das Walnussholz, aus dem der Körper bestand. „Ist das ein Schutztier?", fragte Jeremy. „Nicht ganz. Es ist ein begleitendes Tier. Es kann sich bei Dingen helfen, aber es kann nicht kämpfen, anders als Schutztiere", erklärte ich ihnen. „Du musst es ja wissen", meinte Su im Flüsterton. „Hey!", fauchte ich leise. „Begleitende Tiere sind erlaubt", sagte Ava. Einige nickten.
Dann kam Jane zu uns. Sie meinte: „Ah. Gut, dass du schon da bist. Hi Ava, hi ihr!" - Sie wank meinen Freunden zu. „Bereit für die BSoE?" Ich nickte. Dann warf sie ein vorbereitetes Portal hin, das uns dort hinbringen sollte.
Ich sah mich noch einmal um, dann nahm ich mein Gepäck und ging ich mit Jane durch das Portal.
Wir kamen in einer kleinen Aula, wie in der, von meiner Schule in L.A. raus. Eine schlaksige, große Frau stand bereits dort. Sie trat auf uns zu, als sie uns sah. „Oh, hallo! Herzlich Willkommen, in der BSoE! Der Best School of Elements! Du musst Emily sein, richtig?" Ich murrte ein Ja und kassierte eine Umarmung von ihr. Jane sah ich hilfesuchend an. Sie zuckte mit den Schultern und stand einfach da. Als die Frau mich losließ, sagte sie: „Ich bin Luna McCartney. Also Emily. Feuer, richtig?" Ich nickte wenig begeistert und sie fuhr fort: „Du bekommst Zimmer Nummer 37! Es ist in den Gang" - Sie zeigte nach links. „Ich geb dir ein Regelheft! Bitte daran halten, ansonsten gibt es harte Konsequenzen! Verstanden?!" - Ich nickte. „Gut. Ich zeige dir alles! Tschüs Miss Demold!" Sie wank ihr gemein zu, dann legte sie mir einen Arm um die Schulter. Ich stieß ihn runter und blieb stehen. Dann ging ich zu Jane und nahm sie fest in den Arm. „Danke für das, was du für mich getan hast! Ohne dich wäre ich verloren gewesen! Danke!" Ich drückte sie ganz fest an mich. „Wir bleiben in Kontakt, ja? Hier" - Sie steckte mir einen Zettel zu. Auf ihm stand eine Nummer. „Wenn was ist, ruf an, schreib, oder komm vorbei, wenn's geht. Du bist immer herzlich willkommen!" „Danke", flüsterte ich und drückte sie nochmal. Dann ließ ich sie los und sagte: „Mach ich! Versprochen!"
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Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...