Die nächsten Wochen verstrichen. Einen Tag lang hatte es mal geschneit, der Schnee war allerdings schon wieder geschmolzen. Jetzt regnete es seit drei Tagen.
Das Training lief sehr gut und auch die wenigen Einsätze, die wir hatten.
Dann kam aber der Tag, als der Kai mich anrief und meinte: „The Rising Tide wurde im Hauptgebäude gesichtet! Trommel fünf Elfen zusammen und komm so schnell es geht! Wir warten im Trainingsraum auf alle." Ich bestätigte und legte auf, um meinen Elfen Bescheid zu sagen. Ich wählte die Nummer von Jaden Gregg als erstes. Er war einer der fünf besten Elfen in der OA. „Hey, Jaden! Wir haben einen Alarm hellblau! The Rising Tide ist im Hauptgebäude! Mach dich bereit und geh in den Trainingsraum. Wir versammeln uns dort!" „Geht klar!" Der nächste war Kyrie Jackson. „Kyrie? Alarm hellblau. The Rising Tide ist im ESuKA Hauptgebäude! Wir versammeln uns im Trainingsraum!" „Okay", kam es aus dem Lautsprecher meines Handys und ich legte auf. Schweren Herzens wählte ich Caden Lees Nummer. „Alarm hellblau!", gab ich durch, „The Rising Tide ist im Hauptgebäude. Wir versammeln uns im Trainingsraum." Dann legte ich auf. Ich wählte noch Easton's und Leos Nummer. Die beiden waren Cousins und waren sogar gerade zusammen bei Leo, sodass ich eigentlich nur einen hätte anrufen müssen.
Ich zog mir meinen Anzug an und sprang durch ein Bodenportal in den Trainingsraum. Kai, Bryan und die anderen Teams der Elemente waren schon da, aber noch nicht ganz vollzählig. Als Sebastian kam, sah er zu mir lief schnell her. „Nicht ganz glücklich mit deiner Auswahl?", fragte er. „Ich musste Caden anrufen", antwortete ich mit verzogenem Gesicht. Wir beiden kamen nicht wirklich gut zurecht, seit er die Wahl verloren hatte.
Als alle da waren, erklärte Kai die Strategie: „So weit wie wir bisher wissen, wollen sie in den Serverraum. Wir von mit jedem Element zwei dort aufstellen, die aufpassen, dass sie nicht reinkommen. Emily, Xander, Miles und Dyllan ihr sucht die zwei jeweils aus. Okay? Der Rest verteilt sich im Gebäude. Die Leute von The Rising Tide werdet ihr nicht durch irgendwas erkennen. Wenn euch eine Person auffällig erscheint, dann wendet die Taktiken an!
Bitte nicht töten! Verletzten ja, aber nur kleingradige Verletzungen! Wenn ihr die Leute für die Türen ausgewählt habt, geht ihr hoch."
Ich sah die Elfen an, die um mich herumstanden. „Easton? Jaden? Geht ihr zum Serverraum?", fragte ich. Beide nickten und wir liefen die Treppe nach oben.
Kai lief neben mir die Treppe hinauf. „Schlau, zwei zu nehmen, die ein eingespieltes Team sind!", lobte er mich. Ich lächelte dankend und als wir oben waren, sahen wir viel zu viele Menschen in der Halle. Einige drängten sich zur Türe hinaus. Ich drehte mich zu Sebastian um, der etwas hinter mir war. „Kannst du mal den Typen, der die vermutlich führt, beschreiben, oder zeigen?" Er zeigte auf einen Mann mit längeren, lockigen Haaren mit einem leichten Bart. „Der da. Mit dem schwarzen Hoodie und den blauen Sneakers. Er hat Rot-braune Haare und große Hände." Ich nickte und stellte mich auf den Treppenabsatz nach oben. Meine Augen schloss ich und konzentrierte mich auf ihn. Ich ließ den roten Nebel aus meinen Händen ihn umhüllen und hob in nach oben. Der Mann zappelte und versuchte sich zu wehren, aber ich hatte ihn fest. Als er neben mir auf dem Treppenabsatz war, stieß ich ihm einen mittel großen Feuerball in den Bauch. Er hatte eine Flamme auf dem Hals, was es mir einfacher machte, ihn nicht zu verletzten. „Ken Sneew. So so", meinte ich. Er war vielleicht 27. Kaum älter als ich. „Und mit wem hab ich das Vergnügen?", antwortete er mit einer Gegenfrage. „Der Chefin der Elfen!", meinte ich, um ihn vielleicht etwas Respekt einzuflößen. Er lachte einfach nur und ließ Flammen auf mich fliegen. Schnell machte ich eine Schutzblase, indem ich meine Handgelenke zwei Mal aneinanderschlug und dann meine Arme nach unten fallen ließ. Mein Nebel ließ Ken los und wir kämpften mit unseren Feuerkräften gegeneinander. Ich war dauerhaft überlegen, mit meinen Kampfkünsten. Ich spielte mit ihm aber Katz und Maus. Ich war eindeutig die große, starke Katze und er die kleine, mickrige Maus.
Ich ließ den Nebel am Ende um ihn fliegen und er hängte ihn kopfüber an die Decke. Die Arme mit gefesselt, damit er kein Feuer auf die anderen warf. „Bleib brav, kleines Mäuschen", neckte ich ihn. Er streckt mir die Zunge raus. Ich lief die Treppe herunter und checkte die Gänge. Beim Serverraum waren vier von uns. „Wo ist East? Und die anderen?", fragte ich Jaden. „Er wurde von einem Winder an die Wand geschleudert und hat das Bewusstsein verloren. Ich hab ihn reingetragen, damit er sicher ist", antwortete Jaden, der mit Luca, Jayce, einem Winder und Wyatt, einem Erdling, vor der Türe stand, „Die anderen sind mit drinnen, um vor Portalen zu schützen." „Okay. Ruf mich, wenn ihr Hilfe braucht", bot ich an. Jaden nickte und ich lief weiter durch die Gänge. Ich fand eine Person, die etwas verdächtig durch den Umkleidengang schlich.
Ich sah sie prüfend an und fragte: „Wann wird man für die ESuKA vorgeschlagen?" Die junge Frau begann zu rennen, kam aber nicht weit, weil ich eine Feuermauer vor sie schmiss, damit sie nicht weiterkam. Sie begann zu flehen: „Bitte verletzen Sie mich nicht! Ich wurde gezwungen, mitzukommen! Bitte verletzten Sie mich nicht!" Sie war noch sehr jung, vielleicht grad 18. Ich meinte etwas netter: „Okay, aber bitte versprech mir, dass du The Rising Tide verlässt und einen Punkt setzt." „Ich lebe in einem Van. The Rising Tide ist meine Familie. Aber ich will nicht zu einer Kriminellen werden!" „Wo steht dein Van? Ich würde dich gerne besuchen und dir helfen", wollte ich wissen. „Sagt Ihnen Bakery: Loker etwas?" Ich nickte. „In der Gasse dahinter, steht er." „Sagst du mir deinen Namen?" „Harley Sneew. Mein Bruder lebt mit mir im Van. Haben Sie ihn gesehen? Ich such ihn grade." Ken Sneew! Leiter von The Rising Tide! Das war seine Schwester! „Heilige Scheiße!", flüsterte ich unhörbar, „Ich hab ihn gerade aufgehängt!" „Nein", log ich. Sie nickte und fragte: „Könnten Sie mich vielleicht rausbringen? Ich werd' hier niemals rausfinden!", bat sie mich. Ich nickte und löste die Wand auf und brachte sie zum Hinterausgang. „Bitte schau mich kurz an", bat ich sie. Sie sah mir in die Augen und ich ließ den roten Nebel in ihre Stirn eindringen. Ihre Augen schlossen sich. Ich sortierte alle Erinnerungen über die Elemente heraus und zog den Nebel zurück. Sie öffnete sie wieder und ihre klaren, strahlend blauen Augen funkelten mich an. Ich verabschiedete mich von ihr und hoffte, dass Ken kein Problem wird. Ich wollte ihr unbedingt helfen. Sie verdiente etwas Besseres!
Ich machte mich zurück auf den Weg in die Halle und half, The Rising Tide aus dem Gebäude zu schaffen.
Abends um halb sieben waren dann alle raus und manche im Krankenhaus. Easton war unter ihnen. Ihm ging es schon viel besser. Auch Ken war dort. Er war als ich Harley die Erinnerungen entzogen hatte, heruntergefallen und hatte sich den Arm verstaucht.
Mir taten die beiden sehr leid. Harley wurde vermutlich von ihrem Bruder gezwungen, in The Rising Tide aktiv zu sein. Ken tat es vermutlich, um seine Schwester zu schützen und die beiden über die Runden kommen zu lassen.
Kai lud mich und einige andere noch auf ein Bier zu ihm ein. Ich nahm an und lachte mit den Männern bei ihm zu Hause viel. Ich schrieb Dad, als ich wusste, dass es später wird.
Sagen wir es so... Ich lebte noch, nach dem langen Abend. Aber in der Früh hatte ich die schlimmsten Kopfschmerzen, meines Lebens! Um halb zwei war ich nach Hause gekommen und war wie tot ins Bett gefallen.
Dad kam um halb elf zu mir ins Zimmer und weckte mich.„Besuch ist da, Em. Liam und Sebastian." Knurrend stand ich auf, putze Zähneund zog mir einen Hoodie und eine Jogginghose an. Dann ging ich runter. Als dieJungs mich so die Treppe runterkommen sahen, machten sie ein besorgtes Gesicht.Ich murrte ein, „Morgen", dann ging ich in die Küche und warf mir eineKopfschmerztablette ein. Ich raufte mir die Haare und ging zurück zu den Jungs,die sich angrinsten.
DU LIEST GERADE
Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...