Ich sah ein klares Bild vor Augen. Eine Stadt. Eine Stadt, in die ich noch nie gesehen hatte. Mir herunter Dann bewegte ich mich in Richtung des nächsten Kleidungsgeschäft, wo ein Spiegel war. Ich sah mich an, um ein Bild zu haben, wie echt all das war.
Ich sah aus wie ein ganz normaler Zivilist. Eine blaue Weste und schwarze Jeans. Ich verließ das Geschäft und stellte mich auf dem Fußweg. Ich lauschte. Wind, Autos... Geschrei! Ich konzentrierte mich und lief den Schreien nach. Ich landete abseits in einer schmalen Gasse. Eine Frau mit einem kleinen Kind war dort. Vier Männer entrissen ihr das Kind. Schnell begann ich dort hinzurennen.
„Ich hole Ihr Kind!", rief ich der Dame zu. Meine Füße trugen mich schnell zu dem Mann mit dem kleinen Jungen. Er war vielleicht vier. „Duck dich!", meinte ich zu ihm und schlug so fest ich konnte in das Gesicht des Herren. Dieser ließ den Kleinen los und hielt sich das Gesicht. Er blutete stark aus der Nase. Schnell nahm ich den Jungen auf den Arm und lief ein nächstes Geschäft. Der Angestellten sagte ich: „Ich komm gleich wieder. Lassen sie den Jungen nicht gehen. Ich komm mit seiner Mutter!" Sie nickte sofort und ich lief wieder in die Straße.
Die Männer waren jetzt zu sechst. Der, den ich geschlagen hatte, war nicht mehr da. Die Mutter des Jungen war geknebelt und wurde von einem Mann festgehalten. Ich versuchte erst mit einem zu kämpfen, um zu sehen, ob sie Kontrolierer waren. Nein. Der erste war keiner. Ich sprang auf die Mülltonne und landete auf seinen Schultern. Ich schlug ihm fest mit der Hacke in den Schritt, sodass er jaulend zu Boden ging. Ich lief von ihm zum Nächsten.
Nach und nach schaltete ich alle aus. Der Letzte, der die Frau in seiner Gewalt hatte, versuchte es mit Flucht, aber ich war schneller. Die Dame bremste ihn bewusst aus. Sie war ziemlich clever! Ich schlug mit dem rechten Ellbogen in die linke Halsseite des Mannes, wo die Schlagader saß. Er stöhnte vor Schmerzen und ihm wurde sichtlich schwindelig für ein paar Sekunden. Dennoch ließ er nicht locker. Er verdrehte der Mutter des Jungen den Arm und lief schneller. Ich war in einem angenehmen Tempo neben ihm und als er zu mich sah schlug ich ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Er ging zu Boden und ließ die Frau los. Schnell nahm ich ihr den Stoff aus dem Mund und band ihre Arme los.
„Geht es Ihnen gut?", fragte ich sie besorgt. „Ja. Danke. Wo ist mein Sohn?" „Im Schuhgeschäft da drüben", sagte ich und zeigte auf ein Backsteinhaus, „Es geht im gut." „Vielen, vielen Dank!", meinte sie und schüttelte meine Hand.
Ich lächelte verlegen und begleite sie noch zu ihrem Sohn. „Bitte gehen Sie mit Ihrem Sohn ins nächste Krankenhaus und lassen Sie sich und den Jungen einmal durchchecken. Die Wunde am Knie wird dir dann auch gesäubert", sagte ich und stupste den Jungen auf die Nase. „Vielen Dank, Miss", wiederholte die Dame sich. Ich nickte und verließ den Verkaufsraum. Draußen war es dunkler geworden.
Ich sah in den Himmel und konnte eine dunkle Wolkenwand sehen. Es würde gewittern. „Naja", dachte ich, „Kann man nix machen." Meine Füße trugen mich in die Fußgängerzone. Ich schlenderte dort etwas herum und setzte mich irgendwo auf eine Parkbank am Wasser, immer mit Ohren gespitzt und Augen offen nach einer Aufgabe. Der sehr junge, dunkelhäutige Mann neben mir, spielte mir ein paar Wassertropfen, die er aus dem Fluss hob und wieder reinfallen ließ. Ich legte meine Hand auf seine und flüsterte: „Regel Nummer eins! Keine Verwendung der Elemente in der Öffentlichkeit!" Er sah mich fragend an und ließ die Hand sinken. Die Tropfen fielen auf den Teer. Er fragte mich: „Was soll das den heißen? Ja? Ich kann Wasser kontrollieren? Ich hab es bekommen und mir selbst beigebracht, zu kontrollieren." Oh! Er war nie auf einer der SdE's, oder SoE's gewesen! Scheiße! „Wie alt sind Sie?", fragte ich ihn. „21", antwortete er verwirrt. „Sie sollten sich dringend diese drei Regeln merken. Keine Verwendung der Elemente in der Öffentlichkeit. Keine Personen mit dem Element verletzten. Und die ständige Geheimhaltung des Elements. Bitte halten Sie sich in Zukunft daran!" Er nickte etwas verwirrt.
Ich klopfte ihm motivierend auf die Schulter und schlenderte weiter. Ob das schon die Aufgaben gewesen sind? Eine Frau und ihr Sohn, die fast entführt worden sind und ein junger Mann, der sein Element falsch einsetzt.
Dann sah ich es. Die Aufgabe!
Schnell lief ich hin und sah mir alles an. Es waren vier Journalisten, die ein Mädchen befragten. Sie hielt eine Flamme in der Hand. „Ich weiß nicht, was passiert ist!", weinte sie. Ich stellte mich neben das blonde Kind und sagte an die Journalisten gewandt: „Wenn Sie hier sicher rauskommen wollen, übergeben Sie mir jetzt Ihre Aufnahmen und vergessen all das! Sie haben die Wahl!" Der kleinste gab mir das Aufzeichnungsgerät und verließ still, mit erhobenen Händen die Szene. Ein anderer begann mich zu befragen: „Können Sie so etwas auch? Was ist das?" Auffordernd sah ich ihn an. Die anderen beiden waren immer noch fasziniert von dem Mädchen und sagten nichts. „Geben Sie mir das Gerät!", meinte ich scharf. Langsam wurde ich angepisst. „Was sind das für Kräfte? Außerirdische? Magie? Ein blöder Scherz?", fragte er weiter. Jetzt war ich sauer! Ich hob mein Bein und schlug ihm das Ding aus seiner Hand. Es flog durch die Luft und fiel mit einem Platsch in den Fluss. Ich hielt seinen Arm fest, so dass er sich etwas verrenkte, um keine großen Schmerzen zu haben. „Noch weitere Fragen, die Sie stellen wollen, bevor ich Ihnen den Knochen breche?", fragte ich mit leicht schief gelegtem Kopf. Ich konnte es nicht leiden, wie er das Mädchen Dinge fragte, die sie selbst nicht verstand. „A- Nein", presste er hervor. „Dann gehen Sie jetzt und vergessen das! Haben Sie mich verstanden?!" – Ich bog seinen Arm ein Stück weiter, sodass es schmerze. „Verstanden?!" „J- Ja!", quiekte er. Ich setzte wieder ein nettes Lächeln auf und ließ ihn los. Der Mann rieb sich den Arm und lief davon. Die beiden anderen folgten ihm schnell. Ich wandte mich zu dem Mädchen, die mich erstaunt ansah. Wirklich erstaunt.
„W- Wie? Was?", stotterte sie unbeholfen. Ich lächelte sie an und legte meine Hand auf die ihre. Das Feuer wurde von meiner aufgenommen und verschwand darin. Sie sah mich an, als wäre ich ein Geist. „Du wirst es lernen. Bald", sagte ich und lächelte sie an.
Dann wurde es plötzlich alles schwarz. „So! Aus!", rief Kai. Er hatte das VR-Training abgebrochen. „Wir haben alles aufgezeichnet und werden euch euer Feedback geben."
Man nahm mir alle Kabel und die Brille ab und ich setzte mich auf den Boden. Irgendwann kam Kai zu mir und setzte sich neben mich. Er zeigte auf dem Tablett kleine Ausschnitte. „Die Art wie du dein Element geheim gehalten hast, bei dem ersten Fall den du dir ausgesucht hast, war sehr gut. Dass du den Jungen zuerst geholt hast, war gut. Er soll nicht alles sehen. Er ist klein. Auch gut. Die Art, wie du an alle rangegangen bist, war gut aber mit Verbesserungspotenzial. Du kannst es mit zwei gleichzeitig aufnehmen", erklärte mir Kai, „Wir werden morgen an diesen Dingen arbeiten. Ansonsten war es gut, dass du dem Schwarzen die Regeln gesagt hast." Ich dachte mir: „Rassist. Man nennt sie nicht so!" „Nachdem er sein Element kontrollieren kann, muss er sich an die Regeln halten. Bei dem Mädchen hättest du die Materialien von den anderen beiden noch holen müssen. Aber es war gut, dass du dir bei solchen Aktionen den Respekt holst. Du musst sie ja nicht verletzten, aber wenn sie glauben du würdest es tun, wenn du musst, ist ein gutes Zeichen." – Ich nickte. „Dem Mädchen hättest du erklären können, dass sie das niemandem zeigen darf. Also, nochmal kurze Zusammenfassung. Deine Kampfkünste sind sehr gut! Einhaltung der Regeln auch sehr gut. Verständnis der Situationen auch sehr gut!
Es sind nur kleinere Dinge, die du noch besser machenkannst." Ich lächelte und nickte verlegen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich sogut gewesen war. Kai stand auf und ging zu jemand anderen. Ich sah auf die Uhr,die über der Tür hing und dass es schon viertel vor zwei war. Gleich war dasTraining vorbei.
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Die 4 Elemente
FantasiEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...