Kapitel 97: Schutztiere in der OA

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Am nächsten Morgen, als Liam und ich beim Frühstück saßen, kam Dad zu uns und bat mich, mit ihm darüber zu reden. Ich stimmte zu und wir gingen in die Küche, während mein Freund weiter aß.

„Hör zu, es tut mir wirklich leid. Ich war einfach wütend, dass du, ohne was zu sagen, gegangen bist und dass du die Jacke dreckig gemacht hast. Was ich gesagt hab, meinte ich nicht ernst. Ich war einfach so wütend. Deine Mom hat sie sehr gerne getragen, die Jacke. Ich bin es immer noch nicht gewöhnt, sie an dir zu sehen. Du siehst ihr so ähnlich. Wenn ich dir in die Augen sehe, sehe ich immer deine Mom. Es- Es tut mir so leid." Ich lächelte und sagte: „Es ist okay. Ich hätte mich nicht einfach aus dem Staub machen dürfen." Dad umarmte mich und auch ich legt meine Arme um ihn. Wir gingen zurück an den Esstisch und ich aß auf.

In der OA Trainingshalle, saßen nur Kai und Seb und redeten. Ich war früh dran, das wusste ich. Ich ging zu den beiden und setze mich dazu. Sebastian sah mich an und fragte: „Wie geht es dir?" „Gut. Euch?", antwortete ich. Kai nickte und Seb meinte: „Auch." Ich lächelte und wir redeten über das heutige Programm. Wir würden draußen auf dem Gelände laufen gehen. Ich begann aus Spaß mit Feuer in der Luft zu malen. Ich zeichnete einen Wolf, der sich aus der Zeichnung erhob. Ich umarmte ihn. „Hey Zayev", meinte ich. Er schleckte meine Backe ab und lief in der Halle herum. Kai und Seb sahen mich entgeistert an. Ich grinste und meinte: „Darf ich vorstellen. Zayev. Er ist mein Schutztier, seit- Ich glaube der ersten Klasse." Kai sah aus, als hätte er einen Geist gesehen. „E- Erste Klasse?!", fragte er verwirrt. „Ja. Ich glaube schon." Auch Sebastian grinste. Er hatte ein Schutztier bei mir wohl eher erwartet, wie der Chef. Zayev kam zu mir und sah Kai und meinen Freund grimmig an. Ich sprach beruhigend auf das Tier ein: „Alles gut, Zayev. Das sind Freunde. Kai, Sebastian. Kommt her und streckt ich langsam die Hand hin. Streichelt ihn. Er wird euch nichts tun." Seb kam langsam an meine Seite und streckte ihm die Hand hin. „Okay. Zayev, das ist Sebastian. Er ist ein Freund von mir. Er ist nicht böse." Der schwarze Wolf kam an mich heran und Sebastians Hand kam seinem Fell immer näher.

Plötzlich zog mein bester Freund seine Hand weg und fragte: „Er wird mich verbrennen! Er ist aus Feuer!" Ich lachte etwas und widersprach: „Nein. Er vertraut dir, dementsprechend wird dir nichts passieren." Er nickte und seine leicht zitternde Hand berührte Zayev. Sebastian streichelte ihn ohne Ängste, als er merkte, dass er ihm wirklich nichts tat.

Kai trat an meine linke Seite und fragte: „Hat man dir nicht gesagt, dass man keine Schutztiere in der Schule haben darf?" Ich lachte: „Doch, im Nachhinein, aber es war mir scheiß egal." Auch er lachte etwas. Zayev sah Kai an und schritt zu ihm. Der Chef war sich der ganzen Sache unsicher. Ich strich dem Tier über dem Kopf und sagte zu Kai: „Er tut dir nichts. Sebastian hat er auch nichts getan." Er streckte den Arm in Zayev's Richtung und man sah, wie sehr er zitterte. Kai sah mich verunsichert an. Ich nahm seine Hand und strich Zayev mit Kais Hand über das Feuerfell. Zayev bewegte sich, da er es genoss. Er war lange nicht mehr draußen gewesen. Wieso auch? Ich hatte keine Probleme mit meinen Kräften, oder mit Gegnern, die er von mir fernhalten sollte. Alles war gut!

Kai zog seine Hand zurück und meinte: „Welche Regeln hast du noch so gebrochen?" „Pff... So einige!", lachte ich. „Nein. Im Ernst." „Ehm... Element in der Öffentlichkeit. Aber ich war allein! Dann die „Keine Jungs in den Zimmern"-Regel von der Schule." – Man sah, wie sich beide das Lachen verkneifen mussten. „Ich bin einfach ohne etwas zu sagen gegangen. Ich hab Zayev erschaffen. Noch einige mehr, die ich aber nicht aufzählte." Kai brach in Lachen aus und meinte: „Badass!" Seb kringelte sich auch vor Lachen und schlug auf den Boden, so sehr lachte er. „Tory!", rief er lachend und ein großer Adler stieg in die Luft. Er hatte auch ein Schutztier! Jetzt staunte Kai noch mehr. Der Vogel zog seine Kreise über den Köpfen von uns.

„Was ist los mit euch?!", fragte Kai. Auch ich war etwas überrascht, dass Sebastian ein Schutztier hatte. Er lachte und meinte: „Tory begleitet mich seit letztem Jahr. Er hat sich auch schon als ziemlich nützlich erwiesen. Er hat mich vor zwei Elfen beschützt, die zu The Rising Tide gehören." „Die haben wir doch schon lang aufgelöst. Es gibt immer noch welche?!", fragte Kai ungläubig. Sebastian nickte. Ich sah die beiden fragend an. „The Rising Tide ist eine Hackergruppe, die auch viele Kontrolierer beinhaltet." „Aha", sagte ich. „Hast du noch nie von denen gehört, Em?", wollte mein Freund wissen. „Mm-mm", machte ich kopfschüttelnd. „Die Elementaries kommen von The Rising Tide. Sie sind mit der Zeit darin gewachsen und haben sich sozusagen selbständig gemacht", erklärte Kai mir weiter, „The Rising Tide ist kleiner und wurde von uns vor Jahren aufgelöst. Einige von ihnen arbeiten jetzt sogar für uns!" Ich nickte anerkennend. Das war ziemlich cool! Ich fragte: „Wer war den bei The Rising Tide von uns?" Sebastian begann zu lächeln. „Du warst dabei?!", wollte ich erstaunt wissen. „Ja. Ich war noch keinen Monat dabei", lachte er. Mein bester Freund war ein Hacker! Das war abgefahren!

Die Tür ging auf und einige andere kamen rein. Schnelllief Zayev hinter mich und ich ließ ihn verschwinden. Auch Tory, der Adler,verschwand. Xander, der gerade hereingekommen war und sich neben mich und Kaigestellt hatte, fragte: „Was habt ihr hier denn für eine Party? Hab ich wasverpasst?" Er grinste und ich boxte ihm freundschaftlich in die Seite. „Nein",meinte Kai lachend.

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