Kapitel 95: Stress mit Dad

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Ich blieb dort noch eine ganze Weile sitzen. Als ich sah, dass mir Blut an der Hand klebte, ging ich zu dem kleinen Wasserspielplatz für die Kinder und wusch es ab. An der Lederjacke klebte auch etwas. Ich zog sie aus und versuchte, so gut wie es eben ging, das Blut abzubekommen. Es ging nicht ganz weg, aber es war immerhin nicht mehr so offensichtlich.

Ich sah auf mein Handy und sah, dass es bereits viertel vor zehn war. Ich war ganz schön lange hier gesessen! Langsam machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Als ich die Türe öffnete, war es im ganzen Haus dunkel. Ich knipste die Lampe am Sofa an, damit ich etwas sah. Ich erschrak, als das Licht der Lampe anging und ich in das besorgte und wütende Gesicht meines Vaters sah. Ich winkte unbeholfen und grinste verlegen. Er hatte wirklich auf mich gewartet?

„Emily Aideen Buchanan! Wo warst du?!", fragte er böse. Er nannte mich bei meinem ganzen Namen! Also war er stinksauer! „Draußen", sagte ich mit gesenktem Kopf. Ich wollte mich gerade davonmachen, als er mich festhielt und mich aufs Sofa zog. Er war wirklich sauer! „Du bleibst hier, junge Dame!", meinte er streng. Mir blieb nichts anderes übrig, wie mir seine Standpauke anzuhören. „Hast du mal auf die Uhr geschaut? Außerdem! Wo warst du?! Du hast dich einfach aus dem Staub gemacht!" Er redete noch weiter und warf mir noch einige andere Dinge vor, die ich aber kaum mitbekam, weil ich eingenickt war.

Das Nächste, was ich wahrnahm war ein stehender Schmerz auf meiner Backe und meinen Dad schreien: „Schlaf nicht ein, du-!" Ich fasste mir an meine Wange und spürte, wie der Schmerz ganz langsam nachließ. Er schrie mich weiter an und sagte zum Teil verletzende Dinge wie: „Wärst du doch nur nie vor dieser Tür gestanden!" oder „Nur wegen dir ist Asterin tot!" und sogar etwas wie „Vier Kinder hätten auch gereicht!"

Das verletze mich sehr. Ich schlug ihm meinen Ellenbogen in die Seite und lief in mein Zimmer. Dort schaltete ich das Licht ein und sah in den Spiegel. Ich hatte Dads Fingerabdrücke auf der Wange, so hart hatte mich geschlagen. Ich zog mich um und ging ins Bett.

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