Es wurde Wochenende. Endlich!
Von Dean hatte ich nichts mehr gehört, seit er bei uns in der Bibliothek war.
Ich konnte, nachdem ich mich mit Miss Patel abgesprochen hatte, nach Hause zu Eric gehen, wie versprochen. Ich landete im Bad, verließ ich den Raum und klopfte an Erics Zimmertüre. Das Geschenk, das ich für ihn hatte, hielt ich hinter meinem Rücken versteckt. Ich hatte es sogar verpackt, was ich sonst nie tat, weil ich alles auf den letzten Drücker machte.
Dann ging die Tür auf. „Emily!", meinte er freudig. Ich nahm ihn in den Arm. Ich vermisste meinen kleinen, niedlichen Bruder, wie er sich an mein Bein geklammert hatte, wenn ich am Morgen zu Schule gegangen bin.
Er war damals noch so klein gewesen. Jetzt war er 16! Mein kleiner Eric! 16!?
„Hey, du. Wie geht's dir?", fragte ich. „Gut dir?", meinte er und ließ mich los. Wir setzten uns auf das Bett. „Ganz gut." Ich küsste ihn auf den Scheitel und meinte: „Tut mir so leid, dass ich es vergessen hab. Alles Gute, nachträglich!" Ich schnippte, dann wurde es dunkel. Ich gab ihm gerade das Geschenk, als die Tür ging auf und ein Kuchen schwebte hinein. Er landete sicher vor meinem Bruder. „Wow! Danke! Das ist voll krass! Wie machst du das?!" „Das lernst du noch", grinste ich. Dann machte er das Geschenk auf. Es kamen Funken heraus. Dann kam eine weitere Schicht Papier. Als er die auch geöffnet hatte, kam das eigentliche Geschenk zum Vorschein. Er holte die Kleidung heraus und sah sie etwas fragend an. „Warte, warte. Da ist noch was drin!" Er sah nochmal hinein und las dann den Zettel vor: „Liebe Erica, „- Allein dabei zauberte ich ihm ein Lächeln auf die Lippen. „Liebe Erica, alles, alles Liebe zum Geburtstag! Es tut mir wirklich leid, dass wir uns so selten sehen. Ich vermiss dich schrecklich! Die Kleidung wirst du bald schon brauchen! Davor wirst du mich aber zu einem Bekannten begleiten. Die Macht des Feuers ist groß! Hüte sie. Emily."
„Wohin werden wir gehen? Wofür brauch ich die Kleidung?", fragte er etwas irritiert. „Zu Sam. Er- Er ist ein guter Freund von mir. Und die Kleidung wirst du im neuen Schuljahr brauchen. Du wirst auf die SdE gehen. Die Schule der Elemente! Ich hatte auch so eine Kleidung. Jeder, der auf die Schule geht, bekommt eine, die mit dem jeweiligen Element bedruckt ist. Feuer ist eigentlich die schönste!", erklärte ich ihm. „Okay. Wann werden wir zu Sam gehen?" Ich schuf ein Portal und sagte: „Jetzt!" Er sah mich fragend an. „Komm. Es passiert dir nichts. Geh durch!" Ich folgte ihm durch das Portal in die ESuKA. „Hi Sam! Hier!", meinte ich laut. Er drehte sich zu uns um und begrüßte uns mit einem High-Five. „Du bist Eric?", fragte er meinen Bruder. „Ja?" „Ich bin Sam. Kommt mit. Ich mach ein paar Tests." „Tests?!", fragte er mich aufgebracht. „Alles gut. Er tut dir nichts", beruhigte ich ihn. Dann folgten wir Sam in eines der Büros.
„Also Eric", erklärte Sam ihm, „Du bist Elfe! Wie deine Schwester. Erstmal herzlichen Glückwunsch dazu!" „Danke." „Wir wollen mit dir heute zwei bis drei Tests machen, weil Emily mir gesagt hat, dass dein Feuer blau ist. Das wird nicht weh tun. Du wirst nur etwas mitmachen müssen." „Okay", sagte er selbstbewusst. „Gut. Fangen wir an!" Sam machte eine Flamme und sagte: „Mach auch eine!" Eric ließ eine Flamme auf der Hand tanzen. Sie war wieder blau. Fast etwas durchsichtig. „Em. Wenn du willst, kannst du gehen. Ich pass schon auf ihn auf", grinste Sam mich an. „Ist gut. Bis dann. Bring Eric bitte nach Hause. Ich bin da!", meinte ich und ging durch ein Portal in das Haus, zu dem ich vor ein paar Jahren Zuhause gesagt hatte. Ich sah auf die Uhr. Es war halb elf. Ich ging in die Küche und bereitete alles für Sandwiches vor.
Dann setzte ich mich aufs Sofa und zippte durch die Sender im Fernseher. Ich blieb bei einer Sendung über die Waldbrände in Washington, Oregon und Kalifornien hängen. Auf einem der Clips sah ich, wie Feuerwehrleute ein kleines Kind aus einem abgebrannten Haus retteten. Sie brachten es in einen Krankenwagen und kurze Zeit darauf, trugen zwei weitere Männer eine tote Frau heraus. „Leider ist es nicht selten, dass Personen in den Flammen sterben. Wie hier, wo das Haus Feuer gefangen hat", sagte der Sprecher des Programms.
Ich verfolgte alles ganz genau.
Dann fiel mir auf, dass die Tote eine Flamme tätowiert hatte. Entweder sie war eine Elfe, oder sie hatte es sich einfach so stechen lassen. Ersteres war wahrscheinlicher, weil es exakt die Flamme war, die jede Elfe hatte, aber wie kann eine Elfe in den Flammen sterben?
Der Sprecher erzählte: „Diese Videos sind aus dem Jahr 2003. Es geht dem Mädchen, soweit wir aus verschiedenen Quellen wissen, gut."
Dann kam Werbung.
„Hey, Em!", sagte Eric, wobei ich sehr erschrak. „Und?", fragte ich und lächelte. „Ja. Er hat mit mir ein paar Dinge gemacht. Und hat mir das gegeben. Ich soll es dir zeigen", erzählte mein Bruder und gab mir einen kleinen Umschlag. Ich öffnete ihn und sah auf einen Brief herab. Ich las ihn:
Mag schockierend klingen, aber ich glaub er hat Feuer und Wasser in sich. Das würde die Farbe erklären und, dass er fast immer feuchte Hände hat.
Sam
Ich las bestimmt vier Mal. Konnte das wahr sein? Hatteer zwei Elemente?
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Die 4 Elemente
FantasiEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...