Kapitel 36: Der Morgen

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In der Nacht hatte ich mich zum Glück nicht übergeben. Jetzt, am Morgen, merkte ich den Kater.

„Piep! Piep! Piep!", machte ein Wecker. Ich stöhnte und setzte mich langsam auf. Mein Kopf pochte schrecklich! „Morgen!", meinte Call und schaltete das Licht ein. Ich kniff meine Augen zu, als es plötzlich hell wurde.

Dann realisierte ich, wo ich war. Ich war in einem Zimmer von Jungs! „Was mach ich hier?", frage ich verwirrt in die Runde. „Du hast gestern eine ganze Flasche Wodka getrunken", erklärte mir einer der jungen Männer. „Scheiße! Verdammt, Emily!", fluchte ich, „Zum dritten Mal!" „Echt jetzt? Das hast du schon drei Mal gemacht?!", fragte einer. Ich nickte und stellte eine andere Frage: „Hat jemand eine Kopfschmerztablette? Ich hab so Kopfweh!"

„Tja." „Call! Lass sie in Ruhe.", sagte jemand wütend. „Ja. Hier." Der Junge im Bett in der Ecke warf mir eine zu. „Danke." „Seth." „Ah ja. Danke! Dann musst du Jason sein. Und du Call." - Ich zeigte erst auf den an der Badtür, dann auf den, der unter dem Fenster im Bett lag. „Genau andersherum. Ich bin Jason und er ist Call." Der, der im Bett lag, verbesserte mich. „Und wer hat mich hierhergebracht?" „Keiner von uns. Das war Liam. Du hast in seinem Bett geschlafen." „Ach du scheiße!" Ich sprang auf und taumelte auf die Türe zu. „Danke, für die Gastfreundschaft hier." Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer und ging in meines zurück.

Isla und Lexi waren bereits wach. „Oh Emily! Da bist du ja!", meinte Lex erleichtert. „Hey. Was ist hier passiert?!" „Wir hatten gestern Party. Weißt du es nicht mehr?" „Sie war nicht da, Lex", sagte Isla. „Wo hast du geschlafen, meine Süße?" „Bei Seth, Jason und Call. Soweit ich weiß, sind das die Freunde von Liam." „William?", fragte Lexi mich. „Möglich?" „Oh Emily! Lass dich nicht auf ihn ein. Der hatte schon alle von uns Cheers im Bett!" „Dich auch?", wollte ich grinsend wissen. „Nein! Worauf kommst du nur?!" Ich und Isla lachten. „Halt die Klappe, I. Du warst so betrunken, dass du Max geküsst hast! Du brauchst da grad reden!" „Ruhig Blut, Lex", beruhigte Isla sie. Nach einem Blick auf mein Handy sah ich, dass Eric mir geschrieben hatte.

Plötzlich begann meine Haut zu kribbeln und sich zu färben. Ich schrieb ihm, er solle mir so schnell wie möglich Ray geben. Dann fragte Isla: „Ist alles gut? Deine Haut- Färbt sich!" „Bleibt einfach weg von mir. Mein Stiefvater kommt gleich. Er weiß was zu tun ist. Bitte! Ich will euch nicht verletzten!"

Zu meinem Glück stellten sie keine weiteren Fragen und gingen weg. „Emily! Oh Gott!" „Bleibt weg!" Meine Arme standen in Flammen. An mei­nen Füßen begann es auch langsam zu brennen. Bisher waren es nur die Arme gewesen!

Dann erschienen zwei Portale im Raum. Wind und Feuer. Ray und Jane. Endlich!

„Emily! Oh Gott! Es wird schlimmer", rief Ray. „Jane! Hilf mir!" Sie meinte: „Mädels! Ich bin ihre alte Lehrerin. Ihr müsst mir jetzt sofort jemanden holen! Ihr wisst wen?" „William?" „Ja, Lex! Mach einfach! Zimmer 75!" „Okay!" Dann rannten die beiden los. „Okay, Emily. Du musst jetzt stark bleiben. Er kommt gleich! Versprochen!", muntere mich Raymond auf. „Welches Element hat er?", fragte Jane. „Wasser glaub ich." „Okay. Wir kriegen das hin!" „Aber Jane, was ist das genau?" „Dein Körper reagiert auf die Spaltung. Du musst dich entscheiden. Dean oder er. Ich weiß, das ist nicht einfach."

Die Türe wurde aufgerissen und ein Liam, der völlig außer Atem war, stand mit den Mädels da. „Emily! Was ist passiert?!" „Muss ich dir später erklären." Es schmerzte so sehr, dass ich aufschrie. Ich kniff die Augen zusammen und überlegte. Entscheide ich mich für Liam oder Dean? Liam oder Dean? Dean oder Liam? Liam oder Dean? Liam oder Dean?!

Ich öffnete die Augen wieder und sah zu Ray. Ich hatte meine Entscheidung getroffen! Ich zwinkerte zwei Mal. Dann zog er Jane aus dem Zimmer und die Mädels auch. Jetzt waren wir noch zu dritt. „Ich zwinkerte Ray zu und zeigte mit meinem Kopf leicht auf Liam. Er nickte und sagte zu ihm: „Rette sie! Sie hat sich entschieden!" Dann ging er auch raus. „Liam. Ich musste mich zwischen dir und Dean entscheiden. Rette mich bitte!" Er sah mich fragend an und ich stand mit letzter Kraft auf. Die Flammen, die um mich standen, wurden immer kleiner und kleiner. Ich hielt mich an ihm fest, dass ich nicht umfiel.

In Flammen zu stehen ist kräftezehrend!

Dann zog ich mich noch näher an sein Gesicht. Langsam verstand er, was los war. Er legte die seine Stirn, an die meine und wir küssten uns.

Die 4 ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt