Unser Wecker klingelte um halb sieben. Dean gab mir einen dicken Kuss, dann standen wir auf.
Wir aßen Pancakes mit Sahnequark, den Dean extra am Abend noch gemacht hatte.
Nach dem Frühstück nahmen wir die Taschen und Koffer und stellten sie ins Wohnzimmer. Dean meinte: „Mister Adams und die anderen sind bestimmt schon unterwegs, um alle Schüler einzusammeln. Sie kommen bestimmt gleich! Ich geh schon mal vor, ja?" Mister Adams war wie Miss Agatha jemand, der die Schüler die Portale öffnet, wenn sie es noch nicht können.
„Ist okay, Babe", sagte ich. Er nickte, erschuf ein Portal und ging mit dem Gepäck.
Ich freute mich schon darauf, Susan und alle anderen wiederzusehen. Auf den Unterricht freute ich mich aber irgendwie am meisten.
Tatsächlich kam Miss Agatha keine Viertelstunde später. Sie begrüßte mich, machte ein Portal und sah mich auffordernd an. Ich lächelte und trat mit meinem Gepäck durch. Ich landete wie immer auf der Wiese und ging in die Halle. Dort waren schon recht viele Schüler. Su, Dean, Clint, Natasha, Mayson und Jeremy standen bereits dort. Sie wanken, als sie mich sahen. Ich lief zu ihnen und nahm jeden einzeln in den Arm. Wir machten aus, dass wir uns zum Mittagessen an unserem Stammtisch trafen und gemeinsam aßen. Dann trennten wir uns und gingen in die jeweiligen Türme und Hütten.
Im Ostturm hing eine Liste mit den Zimmernummern. Su und ich durften dieses Jahr ins Dachzimmer. Wir schleppen unser Zeug nach oben und waren begeistert! Man sah alles! Die Wände waren nur Fenster, die man mit Jalousien verdunkeln konnte und das Dach hatte vier Kippfenster! Die Betten und der Kleiderschrank waren derselbe, wie die in dem Zimmer, das wir letztes Jahr und vorletztes Jahr hatten.
„Kannst du es fassen, dass wir sie ganze Schule von hier sehen können?!", fragte Su mich begeistert. Ich schüttelte den Kopf. „Ob Dean wieder in derselben Hütte ist?", fragte ich mich in Gedanken. Ich stellte mich auf einen Stuhl und sah aus einem Dachfenster hinaus. Man sah den Wald von oben und die Hütten, die darinstanden. Die blau gestrichenen Häuschen der Nixen sah man. Den Westturm auch, wenn man über die Schule blickte.
Um halb eins gingen wir zum Mittagessen in die Halle. Dort war schon fast alles voll. Dieses Jahr gab es wohl viele Erstklässler. Ich ging mit Su zu unseren Freunden. Sie hatten uns extra noch zwei Plätze freigehalten. Meine Freundin und ich holten unser Essen dann setzten wir uns dazu.
Die Mahlzeit war mal wieder etwas zu kalt. Dean massakrierte seine Kartoffel, mit den Gedanken abwesend. „Dean? Die Kartoffel kann nichts für deine Gedanken", meinte ich vorsichtig. Er erschrak und ich nahm ihm den Teller weg. Eine kleine Flamme hielt ich unten drunter. Dann gab ich es ihm wieder. Jetzt, als alle den Trick gesehen haben, durfte ich auch noch die von Jeremy, Mayson und Natasha wärmen. Su machte es selbst.
Als ich endlich zum Essen kam, gongte es. Ich schaufelte es in mich rein. Ich war es nicht gewohnt, dass man länger als bis zum Gong essen kann. Dann ich mit Susan in unser Zimmer. Wir packten unsere Sachen aus.
Susan legte sich dann hin. Ich lief in den Gemeinschaftsraum runter und unterhielt mich etwas mit den Neuen. Ein kleines Mädchen saß in der Ecke, die Füße an den Körper gezogen. Ich setzte mich neben sie und fragte: „Hey, alles gut, bei dir?" Dann hörte ich, wie sie schluchzte. Ich strich ihr mit der Hand beruhigend über den Rücken. „Schau mich mal an", bat ich. Sie sah hoch und ich war etwas überrascht. Ihr ganzes Gesicht war mit Narben bedeckt. Ich tat extra so, als hätte ich es nicht wahrgenommen und fragte: „Was ist denn passiert, ehm..." „Taylor", stellte sie sich vor. „Was ist passiert, Taylor? Wieso weinst du?", fragte ich erneut. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie höchstens 14 war! „Siehst du das nicht?!", schluchzte sie. „Die Narben?", fragte ich vorsichtig. Sie nickte und ich bot ihr an: „Wenn du willst, können wir in einen Raum gehen, wo uns keiner zuhört. Dann kann ich dir helfen. Ja?" Sie nickte. Ich nahm sie mit in den Keller, wo ich uns die Decke ausbreitete. Sie setzte sich und schüttelte mir ihr Herz aus: „Das war eine Katze, die wir aus dem Tierheim geholt haben. Ich hab sie nur gestreichelt und dann hat sie mich so zerkratzt! Ich hab meine Eltern gebeten, sie wieder wegzugeben, aber sie ist geblieben! Ich hab mir immer gewünscht, sie wegzuzaubern. Dann kam diese Frau in mein Zimmer." „Miss Agatha?" „Ja! Ja genau so hieß sie! Auf jeden Fall hat sie mich hierhergebracht.
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Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...