Kapitel 58: Dancing in the Moonlight

167 7 0
                                    

Fünf Stunden vor dem Ball kam Susan zu mir. Sie durfte mir eine Frisur für den Abend machen.

„Hey Emily!", meinte sie, als sie im Zimmer stand. „Hey Su!" „Hey! Schön dich zu sehen." Ich lächelte, umarmte sie und meinte zappelnd: „Ich bin so aufgeregt!" „Ich weiß. Weißt du wie oft du mir geschrieben hast? 68 Mal!" „Sorry. Ah! Ich bin so aufgeregt!" „Okay. Komm runter. Setz dich hin und atme ruhig. Tief ein und aus." Ich tat was sie sagte und setzte mich auf den Stuhl. Sie legte mir ein großes Tuch um, damit das Kleid nicht voller Haare wurde. Su kämmte meine Haare und begann zu flechten, drehen und feststecken.

Als sie später fertig war, hatte ich noch dreieinhalb Stunden Zeit, bevor der Ball begann und Liam mich abholen würde. „So! Make-Up!", meinte Susan begeistert, „Willst du es dezent oder etwas auffälliger?" „Dezent, aber so, dass man es sieht", antwortete ich. Sie nahm sich Pinsel und alles Mögliche in die Hand, um mich zu schminken. Sie bediente sich an meinem Make-up und holte ihr eigenes aus der Tasche.

Nach einiger Zeit war sie auch damit fertig. „Was willst du in den drei Stunden nach machen?", fragte sie mich. „Ehm... Keine Ahnung. Mit Eric schreiben? Keine Ahnung." Sie nahm mir mein Handy aus der Hand und machte ein Foto von mir. „Du siehst klasse aus!", meinte sie. Ich lächelte dankend.

Dann fragte sie mich: „Brauchst du mich noch? Ansonsten würde ich jetzt wieder gehen." „Nein. Vielen, vielen Dank, Su. Ich halt dich auf dem Laufenden!", meinte ich und nahm sie vorsichtig in den Arm, ohne meine Frisur oder das Make-up zu zerstören. „Auf jeden Fall!" Dann ging sie. Ich hatte jetzt ganz schön Bammel. Was, wenn Liam nicht kommt? Was, wenn er mich während dem Ball stehen lässt?

„Nein Emily! Das wird er nicht! Du liebst ihn! Er liebt dich! Das macht er nicht!", pflanzte ich mir selbst ein, indem ich es tausend Mal wiederholte.

Ich setzte mich auf das Bett und schickte Eric das Bild von mir im Kleid. Er rief mich an und meinte: „Wow! Ich weiß nicht was ich sagen soll! Das Kleid steht dir richtig gut!" „Danke. Das ist echt lieb von dir. Aber ich bin echt aufgeregt! Ich hab noch drei Stunden!" Aus dem Handylautsprecher tönte eine andere Stimme. Die Person weinte am Telefon. „Eric", meinte ich verwirrt. „Emily!", heulte Nissa. Ich stöhnte auf und verdrehte sie Augen. Eric hatte ihr nicht ernsthaft das Bild gezeigt. „Das Kleid ist wunderschön!", klang es aus dem Handy. „Danke", sagte ich abwertend und legte auf. Sie brauchte ich jetzt echt nicht!

Ich rief Chris an.

„Hey Em. Was gibt's?", fragte er. „Ehm... Ich bin total aufgeregt!" „Ah ja! Stimmt das ist ja heute! Ich bin mir sicher, du packst das!", muntere er mich auf. „Ja. Ich weiß. Es ist nur, ich hab die ganze Zeit den scheiß Gedanken, er wird mich sitzen lassen." „Das wir der nicht! Ich bin mir sicher. Und falls er es macht, dann kriegt er meine Wut zu spüren! Vertrau mir! Der wird das dann nie wieder machen!" Ich lachte: „Nein, Chris. Bitte nicht!" „Wieso nicht?", wollte er lachend wissen. „Komm schon!" „Na gut", meinte er mit gespielter Traurigkeit. Er brachte mich zum Lachen. „Em, bist du dran?", fragte Anthony von hinten. „Hi Dad!", rief ich. Wir sprachen noch, dann legte ich auf und ließ mein Smartphone laden. Ich packte meine Handtasche. Lippenstift, Taschentücher und nachher würde mein Handy dazukommen.

Eine Dreiviertelstunde vor dem Beginn des Balles ging ich durchs Portal zu meiner Familie. Meine Brüder waren alle samt zu Dad gekommen. Nur für mich.

Wir unterhielten uns noch, dann, um zehn vor sechs wurde geklingelt. Ich blieb im Wohnzimmer und wartete, dass Liam hereinkam. Ich hörte Dad und ihn reden: „Pass ja auf sie auf!" „Ja. Machen Sie sich keine Sorgen", beruhigte Liam Anthony. Die drei kamen rein und Liam sah mich im Kleid. Begeistert atmete er auf und legte die Hand vor den Mund. „Hallo Liam", sagte ich lächelnd. „Du bist wunderschön!", flüsterte er. Ich lächelte und er kam zu mir. Ich legte meine Hand in seine. Liam steckte mir das Blumenarmband an und ich steckte ihm die Blume an. Sie war grau, genau wie das Armband. Alles passend zum Thema Dancing in the Moonlight. Liam und ich stellten uns nebeneinander. Er legte mir den Arm um und von uns wurden einige Fotos gemacht. Dann öffneten wir Portale. Ich ging zu Dad, der mir viel Spaß wünschte und mich umarmte. Chris machte es genau wie Anthony. Mark, Tom und Jake wünschten mir nur viel Spaß und lächelten.

Dann gingen wir durch unsere Portale. Vor der Tanzhalle war schon einiges los. Man sah viele Paare aber auch Gruppen. Wir gingen zu einer der drei Fotoboxen. Als wir endlich dran waren, gingen wir hinein. Wir machten einige Bilder und liefen dann in die Halle. Wir wurden von Miss Hugh, die ebenfalls ein schönes Kleid trug, begrüßt. Wir sahen einige bekannte Gesichter, wie Lexi und Isla, die zusammen mit zwei Jungs am Rad standen. Wir gesellten uns zu ihnen. „Hey!", meinte ich, „Ihr seht gut aus!" „Hey Em. Danke. Du auch!" Ich lächelte und wir unterhielten uns.

Ich erfuhr, dass die Jungs gar nicht deren Dates waren, sondern Isla und Lexi zusammen waren, genauso wie Zac und Phillip. Ich war etwas überrascht, aber hatte damit überhaupt kein Problem. Ich würde sie mit ganzer Kraft unterstützen!

Liam und ich tanzten und hatten viel Spaß. Nach dem Prom, ging es zum After-Prom. Isla, Lexi, Liam und ich gingen zusammen zu Liam. Ich zog mir mein Kleid aus und eine Jogginghose und ein T-Shirt von Liam an. Er war der Einzige, der bereits 21 war. Wir machten uns leichte Cocktails und schauten im Fernsehen einen schönen Film an. Ich lag ins Liams Arm. Lexi hatte sich an Isla gekuschelt. Es gab Chips und andere Snacks. Gegen zwei Uhr gingen Isla und Lexi. Liam und ich gingen ins Schlafzimmer und kuschelten. So schlief ich ein. Ohne auch nur daran zu denken, dass ich um halb drei bei Dad hätte sein sollen.

Ich wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen. „Du hättestsie nach Hause bringen sollen!", meinte Chris aggressiv. „Tut mir leid. Wirhaben nicht dran gedacht. Lass sie schlafen." „Nein! Nicht bei dir! Und schongar nicht zusammen mit dir in einem Bett!", regte er sich auf. Ich stieß eineFlammenkugel auf Chris. „Hör auf! Es ist alles gut!", meinte ich schlaftrunkenund etwas stockend. „Emily!", meinte mein Bruder. Ich richtete mich auf und zogdie Kugel, die Chris noch immer festhielt, auseinander. Sie schlang sich umseine Handgelenke. Dann stand ich auf und ging auf Chris zu. Liam gab ich einZeichen, dass er gehen soll, was er auch tat. Ich schnaufte angepisst, als ichvor ihm stand. Ich war mindestens fünfzehn Zentimeter kleiner als er, abereindrucksvoll war ich dennoch. „Hast du getrunken, Emily?!", wollte er wissen.Ich sah ihn mit gehobenen Augenbrauen an. „Du bist erst 20!" „Wenn du wüsstest!",höhnte ich. „Lass mich los!", befahl er mir. Statt ihn freizulassen, zog ichseine Arme, die er oben hielt, weil es so am wenigsten schmerzte, nach hinten. „Lasses sein, Emily!", herrschte er. „Lass Liam in Frieden. Er ist in keinster Weiseschuld! Es ist nichts gewesen. Wir waren auf dem Prom und haben dann hier einenFilm mit zwei meiner Freundinnen angeschaut. Es ist verdammt nochmal nichts,und ich meine wirklich nichts gewesen! Lass es gut sein, Chris!" Ich warjetzt richtig angepisst. Dann ließ ich die Fessel fallen und schickte ihn durchein Bodenportal zurück zu Dads Haus. Liam kam rein. „Alles gut?" „Ja. Allesbestens", sagte ich mit gespieltem Lächeln. Ich legte mich wieder hin, meinFreund ging aber wieder aus dem Raum, mit den Worten: „Ich schlaf auf derCouch. Schlaf schön!"

Die 4 ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt