Am nächsten Abend hatte ich alles beisammen, um den Trank zu machen. Ich las die Anleitung und machte den Trank.
Als der Telekinese-Trank fertig war, füllte ich ihn in eines der Fläschchen, die ich dann in meine Tasche des Anzugs steckte. Als ich gerade alles aufgeräumt hatte, ging die Tür auf. Es war Chris.
„Hey! Was machst du grad?", fragte er. „Ehm... Nichts. Ich sitz hier nur." Ich saß direkt vor der Schublade und bedeckte mit meinem Körper die Lederjacke, die noch davor lag. „Em?", meinte er, „Steh auf. Was hast du da?" Ich blieb demonstrativ sitzen. „Em! Steh auf!" „Nein." Er kam zu mir und zerrte mich weg. Ich schmiss eine Schutzblase über die Jacke. Die Blasen war auch für eine andere Elfe unzerbrechlich. „Was ist das, Emily?!", fragte er angepisst. Er ließ mich los und fragte erneut: „Was ist das, Emily?" „Eine Schutzblase", antwortete ich. „Ach ne! Was ist das, was darin ist?!" Ich sagte nichts und begann mit beiden Händen einen Feuerball zu formen. Meine Hände zitterten dabei. Chris drehte sich zu mir um und entdeckte den Ball. „Emily! Lass den Scheiß! Es ist nicht mehr lustig." Ich sah ihn schief an und ließ die Feuerkugel in der Luft schweben.
„Verdammte scheiße, Em. Mach keine Kacke. Es war nur eine Frage!", fuhr er mich an, „Lass den Scheiß und sag mir, was das da drin ist!" „Nein!", widersprach ich ihm. Ich ließ den Phönix, der bei mir war, aufsteigen und machte mich bereit, dass er mich schlug. Aber Chris schlug mich nicht. Er meinte: „Ich hab keine Lust auf Streit mit dir. Ich werd' es eh irgendwann erfahren, was da drin ist." Dann ging er. Ich ließ den Ball verschwinden und auch der Phönix flog zurück zu Zayev in die Blase. Die beiden spielten zusammen.
Ich löste die Blase auf, zog den Anzug und die Jacke an. Dann griff ich meinen Rucksack und ließ vier Feuerhände den Rucksack packen. Das Buch steckte ich selbst rein. Dann öffnete ich ein Portal und ging durch. Ich landete auf der Wiese vor dem ESuKA-Gebäude in L.A. Ich lief auf den Parkplatz, wo immer noch mein Auto stand. Ich stieg ein und fuhr zu May und Eric nach Hause. Ich parkte eine Straße daneben und lief in den Garten. Ray war dort und grillte. Ich aktivierte den Tarnmodus und den Klebemodus und kletterte die Wand zu Mays Zimmer hoch. Das Fenster öffnete ich und stieg herein. Ein Mädchen schrie. Ich drehte mich zum Bett um und sah ein Mädchen und Mayson küssen. „Scheiße!", fluchte ich leise und machte mich wieder aus dem Staub. Ich saß wieder im Auto und deaktivierte den Modus. Kurz darauf wurde an der Scheibe geklopft. Ich machte sie runter und blickte in ein wütendes Gesicht von Mayson. „T'schuldigung. Ich konnte das dich nicht wissen. Du hast gesagt, der Eingang ist dein Fenster", sagte ich schulterzuckend. Er rollte mit den Augen. „Mach's nächstes Mal bei Eric. Er weiß, von den Elementen." Ich schloss das Fenster wieder und fuhr los. Ich fuhr erstmal nur durch die Stadt. Ohne zu wissen, wo ich hin wollte.
Irgendwann fand ich mich auf dem Friedhofparkplatz wieder. Ich stieg aus und ging zum Grab von meinem Adoptivvater. Ich las den Grabstein, der im Gras steckte, einige Male.
„Hey. Tut mir leid, dass ich nicht gekommen bin. Ich hab's nicht übers Herz gebracht. Du fehlst mir sehr. Auch, wenn du nicht mein leiblicher Vater bist. Ich könnte gerade gut eins deiner Alles-wird-gut-Umarmungen gebrauchen." - Ich seufzte. „Wenn du jetzt hier wärst, würde ich dich umarmen. Also fühl dich gedrückt! Bis bald!" Ich stand auf und ging zurück zum Auto. Als ich darin saß, lief mir eine kleine Träne über die Wange. Ich wischte sie schnell weg und fuhr in den nahegelegenen Park.
Ich saß dort und überlegte, wo ich hin gehen könnte. Es war später Abend!
Schweren Herzens fuhr ich zurück zu dem Haus von Eric, Skye, May, Ray und Nissa. Ich klettere dieses Mal durch das Fenster von Eric. Er saß auf dem Bett und zockte. „Hallo?", fragte er, als ich das Fenster schloss, „Ist da jemand?" Ich deaktivierte den Modus und zog die Kapuze ab. „Ah du bist es", meinte er erleichtert. „Hey Eric!", sagte ich und umarmte ihn fest. Er gab mir einen Controller und wir spielten zusammen.
„Wieso bist du hier?", fragte er mich, währenddessen. „Ich hab grad ein bisschen Stress mit meinem Bruder. Mit Liam hatte ich auch etwas Streit", sagte ich und schoss den Ball ins Tor. „Oh. Wird bestimmt schon wieder!" „Ja."
„Wo schläfst du dann?", fragte er irgendwann. „Ehm... Im Auto?", meinte ich schulterzuckend. „Nein! Da wird's zu kalt! Du schläfst schön hier drinnen im Haus!" „Kommt sie immer noch wecken?", fragte ich. „Nein. Ich steh von selbst auf." „Gut. Danke Eric. Ich hab dich echt lieb!" Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Jetzt fiel mir erst auf, wie sehr er gewachsen war. Ihm fehlten nur noch wenige Zentimeter, dann war er so groß wie ich.
Als wir schlafen gingen, lag ich auf der Matratze, die man unter seinem Bett herausziehen konnte. „Gute Nacht", wünschte ich ihm.
Am Morgen klingelte der Wecker. Eric begann sich zu regen und auch ich stand auf. Es war Donnerstag.
„Gut geschlafen?", fragte ich ihn. Er murrte: „Uhrg.Könnt besser sein." Er ging ins Bad und machte sich fertig. Ich duschte nichtund putzte auch nicht meine Zähne. Ich zog mir meinen Anzug an und wartete aufEric. Er kam dann sogar mit Cornflakes hoch. Wie ich ihn liebte! „Danke! Dubist der Beste!", meinte ich.
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Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...