„Was wird das hier?", wollte ich wissen. Der Rechte ging aus dem Raum und der andere sagte: „Komm mit. Ich will dir was zeigen." Dann legte er seinen starken Arm um mich und prompt standen wir auf einer grünen Wiese, an einem Meer. An der Klippe ging es bestimmt drei bis vier Meter herunter. „Wunderschön", flüsterte er mit einer rauen Stimme, während er mir in die Augen sah. „Ja. Wirklich schön", meinte ich. Ich meinte aber die Aussicht, nicht wie er vermutlich, mich. Er legte seine Arme um meine Hüfte und ich hatte keine andere Wahl mehr, wie ihm in die Augen zu sehen. Er lächelte verführerisch und genau dann spürte ich einen kleinen Stromschlag. Nur ganz klein, aber wahrnehmbar.
Ich war wie verändert und starrte auf seine Lippen. Wir kamen uns immer näher. Sein Atem roch nach frischer Minze. Wie war es wohl, ihn zu küssen? Wie würde es sich anfühlen? Oh Gott, was für dumme Fragen! Ich hatte schon tausend Mal jemanden geküsst! Aber wieso fühlte es sich so an, als wäre das mein erster Kuss?
Unsere Lippen waren nur noch Millimeter voneinander entfernt, als ich flüsterte: „Sebastian. Was-" Jemand räusperte sich und wir beide sahen diese Person an. „Was zur-", sagte Liam geschockt, „Em-"
Sebastian sah Liam finster an. Liam zog seinen Hoodie aus und warf ihn auf den Boden. Ich wusste genau was jetzt passieren würde. „Nein!" Das war alles was ich noch schreien konnte, bevor die beiden aufeinander einschlugen. Ich stand regungslos da und sah Liam und Sebastian zu, wie sie aufeinander einschlugen. Jetzt hatte ich keinen Zweifel mehr. Es war der schlimmste Tag meines Lebens!
Ich konnte einfach nicht mehr hinsehen und sprang von der Klippe. Natürlich nicht ins Wasser! Ich war durch ein Portal gefallen und war nun zuhause. Ich lief in mein Zimmer und wunderte mich, wie Sebastian mich dort hingebracht hatte. Es war kein Portal! Was war es?
Ich auf mein Handy.
Es war eine Nachricht von Liam. Er machte mit mir Schluss!
Ich konnte mich nicht beherrschen und warf mein Handy auf den Boden, sodass das Schutzglas einen Sprung bekam. Ich schrie auf und begann zu heulen.
Meine Türe wurde aufgerissen und mein ältester Bruder Chris kam rein. „Was ist passiert, Em?", wollte er wissen und hob mein Handy auf. Er sah Liams Nachricht auf dem Display und sein Gesicht veränderte sich schlagartig. „Oh mein Gott", flüsterte er und strich mir beruhigend über den Rücken. Wir setzten uns aufs Bett und ich heulte an seiner Brust.
Chris war lange Zeit bei mir. Als ich aufhörte zu weinen und nur noch wimmerte nur noch.
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Die 4 Elemente
FantasyEmily hält sich für ein ganz normales Mädchen, ohne unglaubliche Talente. Sie hat eine tolle Familie, gute Freunde und ist gut in der Schule. Sie ist vielleicht etwas chaotisch, aber nicht außergewöhnlich. Doch genau so ein besonderes Talent soll si...