Kapitel 87: Hilfreiche Gespräche

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Als Dad abends kam, war ich gelangweilt auf dem Sofa. „Hey, Em. Was gibt's? Du hast mir geschrieben, du musst mich was Wichtiges fragen." „Ja", sagte ich und ging vom Sofa zum Esstisch, wo ich mich auf meinen Platz setzte. Dad setzte sich fragen zu mich. Er wollte wissen: „Also? Was gibt's?"

„Ich wurde heute nach dem Training von Kai in sein Büro gebeten", begann ich. „Ja?" „Und er hat mir gesagt, dass Elfen die OA verlassen, Ende des Jahres." „Und du musst darunter sein", unterbrach er mich. „Was?! Nein!", meinte ich verwirrt. Dad atmete erleichtert auf. „Also. Und weil Robert, der Gruppenführer der Elfen, auch geht, muss ein Neuer her. Kai hat mir diese Stelle angeboten." „Wow! Aber du weißt nicht, ob du die Stelle annehmen sollst, hab ich Recht?" Er kannte mich so gut! „Ich kann auch nicht einfach zu dem gehen und sagen, Ja, klar! Wieso war mal wieder ich deine erste Wahl. Dieser-", meinte ich etwas angepisst.

„Du hast Recht. Du musst dir das überlegen. Ich weiß, wie du dich fühlst. Er ist dein Chef! Sag ihm einfach, wenn du dich entschieden hast, dass du ihn respektiert, oder so und dass er es lassen soll, dich so anzumachen. Ich glaube, das ist der einfachste und netteste Weg", halt mir Dad. „Und? Glaubst du, ich hab das Zeug dazu?", fragte ich ihn.

„Meiner Meinung nach, hast du es ganz sicher drauf!", sagte er überzeugt, „Du kannst die OA mittlerweile wie deine Westentasche und die Führungsqualität hast du auch." Ich lächelte verlegen. Es freute mich sehr, dass er so glaubte. „Denkst du denn, du kannst es schaffen?", wollte er wissen. „Hmm... Ja. Wenn die anderen mich respektieren, denke ich schon." „Gut! Voraussetzung eins ist erfüllt!", lachte mein Dad. Ich zuckte nur kurz mit meinem Mundwinkel.

„Ich würde dir vorschlagen, wenn du dir schon mal zu 65% sicher bist, dass du es machst, dass du mal deine Kollegen und Kolleginnen in der OA fragst, ob die denken, du kannst sie gut führen. Wenn sie nein sagen, beweise ihnen das verdammte Gegenteil! Wen sie ja sagen, musst du dir vielleicht nur noch den Respekt holen", sagte Anthony.

Ich ging in mein Zimmer und schrieb Seb. Ich fragte ihn, ob er es mir zutrauen würde, die Elfen zu führen. Er antwortete ehrlich mit ja.

Ich warf mein Handy auf den Teppich neben dem Bett, auf dem ich lag und dachte mir aus, was die Elfen sagen würden.

„Du bist doch nur ein kleines Mädchen! Lass es jemand anderen machen!" „Du bist stark. Das schaffst du." „Keiner würde dich sowas machen lassen. Keiner!" „Du willst mal wieder eine Sonderrolle, hab ich Recht?! Du kommst mit deinen mickrigen 20 zu uns und willst dich nur aufspielen!"

Nein! Das stimmte nicht! „Ich hab das Zeug dazu! Ich hab das Zeig dazu! Ich hab das Zeug dazu! Ich habe das Zeug dazu!", redete ich mir ein, „Sie werden dich respektieren! Sie werden dich respektieren!" Ich schlug mir gegen den Schädel, damit die schlechten Gedanken daraus gingen. Ich ließ mich nach hinten fallen, sodass ich fast runterfiel.

Am nächsten Tag war ich zu Hause.

„Em!", rief Dad von unten. „Nein!", schrie ich zurück. Er rief: „Komm runter! Besuch für dich ist da!" Ich stand widerwillig auf und ging runter.

„Hey, Emily!", begrüßte mich May. „Hey!" Ich nahm ihn in den Arm und bat ihn rein. Wir gingen hoch in mein Zimmer und unterhielten uns.

Irgendwann fragte ich ihn: „Glaubst du, ich kann eine Gruppe von Elfen anführen?" „Ja. Wieso?", antwortete er. „Das ist vielleicht ab nächstem Jahr meine Aufgabe", versuchte ich zu erklären. „Wow! Du- krass!", meinte er sprachlos, „Wie viele seid ihr?" „Um die zehn", antwortete ich. „Wow!", hauchte Mayson erneut. Ich biss mir verlegen auf die Unterlippe und stellte ihm eine Frage: „Bist du wirklich von mir, in der Beziehung, überzeugt?" „Ja! Du hast gute Kampferfahrung, Führerqualität und hohes Selbstvertrauen. Du packst das!" Ich war erleichtert. Es war ein gutes Gefühl, drei Leute zu haben, die dich unterstützen werden.

Am nächsten Tag war Mittwoch. Am Dienstag war kein Training gewesen, weil Bryan und Kai einen Termin gehabt hatten. Ich zog mir meinen Anzug an, checkte die Modi durch und ging an mein Regal, in dem kleine Döschen, Fläschchen und Patronen lagen. Letztere waren leer. Ich hatte keine Waffen! Nur meinen Anzug, mein Element und meine Kampfkünste. Das war Waffe genug!

Ich steckte mir das grüne Döschen und einen der kleineren Tränke ein. Dann schritt durch ein Bodenportal in die Trainingshalle. Kai und ein paar andere waren beim Aufbauen.

„Kai?", fragte ich. „Ah. Emily! Gut. Wieder eine mehr. Wir machen heute Virtual Reality Training. Ich teile nachher die Gruppen ein und erkläre es genauer." „Geht klar!" Ich half mit beim Aufbau der Geräte und holte die Technik.

Seb kam und die anderen auch nach und nach.

Als alle da waren und die Geräte standen, begann Kai alles zu erklären: „Also. Heute mal Virtual Reality Training. Ihr werdet jeder eine VR-Brille bekommen und dann die Aufgabe, die versteckt ist, finden."

Er erklärte noch einiges mehr, aber ich hörte nicht ganz zu. Ich ließ meinen Blick über die Mitglieder der OA schweifen und suchte die Leute raus, denen ihr Leitung egal und nicht egal waren. Die Personen, die mich unterstützen würden, hatte ich schnell. Kai, Seb und Elizabeth, die einzige weibliche Elfe, außer mir, in der OA. Wir waren insgesamt nicht viele. Durchschnittlich 10 pro Element. Plus Bryan als Erdling und Kai als Nixe, waren wir 42.

Ich ließ mich in die Maschine einbinden. Das heißt, ich würde angekettet und mir wurde die Brille aufgesetzt. Ich sah schwarz.

Als alle eingebunden waren, rief Kai: „Los geht's!"

Die 4 ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt