Kapitel 21: Der neue Trainer

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Am nächsten Tag, nach dem Unterricht von Jane, ging ich durch das Portal zur ESuKA. Der Chef bat mich wieder in sein Büro, wo mir mein neuer Trainer vorgestellt wurde: „Das ist Marcell. Er ist stumm, aber dennoch ein sehr qualifizierter Trainer. Stell dich ihm vor." „Ehm... Hi. Ich heiße Emily. Ich bin 19, bin eine Elfe und hab die Brennenden Hände. Sie fangen an zu brennen, wenn ich kämpfe. Nicht sofort, aber dann, wenn ich in Schwung komme." Er nickte und machte an Mister Bailey gewandt irgendwelche Handzeichen. „Er fragt, ob du ihm das zeigen kannst. Damit er sich daran gewöhnt", übersetzte der Chef. Ich nickte und fragte ihn: „Mister Bailey, mit wem soll ich kämpfen?" Nach einem Blick in einen Block sagte er: „Sam hat gerade Pause. Ich bin mir sicher, er kann das schnell übernehmen." Ich nickte und ging mit den Beiden in einen der Trainingsräume. Sam kam auch gleich.

„Hi Sam", sagte ich lächelnd. „Hi."

Dann begannen wir mit dem kleinen Kampf. Sam ließ mich nicht aus den Augen, sodass ich schnell den Schub bekam. Marcell sah ganz genau auf meine Hände. Als sich die Adern zu färben begannen, sagte ich knapp: „Ab jetzt, wird's spannend." Er nickte und beobachtete alles genau. Als sie anfingen zu brennen, atmete Marcell erstaunt ein. Sam stoppte und auch ich ließ die Fäuste sinken. Marcell nahm meine Hände und betrachtete sie genau. Daraus folgerte ich, dass er auch Elfe war. Er nickte anerkennend.

Dann gingen der Chef und Sam. Eine Frau kam herein und setzte sich abseits hin. Sie erklärte ihr Dasein: „Ich übersetzte für dich." Ich nickte und Marcell begann mit seinen Zeichen. „Er will mit dir die Undercover Missionen üben. Du sollst dir unten einen Anzug holen und dich umziehen. Er wartet in der Halle auf dich." Ich nickte, ganz einfach, weil ich keine Lust auf Reden hatte. Dann lief ich zur Info und meinte: „Ich soll mir einen Anzug holen. Für das Training Undercover." Sie nickte und gab mir einen schwarzen Anzug. „Danach bitte wieder zurückgeben."

Ich ging in die Damenumkleide und zog den Anzug an. Er hatte vorne zwei Laschen, vermutlich für die Stäbe, außerdem waren eine Art Polster an den Knien und Ellenbogen. Ich schloss ihn mit einem Reißverschluss vorne. Dann ging ich in die Halle. Marcell begann mit seiner Zeichen­sprache. Die Dame sagte: „Erstmal steht dir der Anzug super! Du wirst ein kleines Einführungstraining machen. Es ist ein virtueller Fall. Du müsst einen Mann suchen, der von den Elementen weiß. Du musst ihn dann K.O. schlagen und hierherbringen." Ich nickte.

Dann signalisierte mir mein Trainer, ihm zu folgen. Er brachte mich in einen anderen Raum. Dann setzte er mir eine Art Brille auf. Alles blieb schwarz. Dann erschien ein Bild vor mir. Es war L.A.

Ich hörte wie die Frau, dessen Name ich nicht kannte, sagte: „Du bist jetzt virtuell in L.A. unterwegs. Dir wird dein Gegner entgegenkommen, wird dich aber nicht ansprechen. Finde ihn und bezwinge ihn. Wie er aussieht, hab ich dir ja auf dem Weg hierher, erklärt." „Okay." Mir wurde etwas auf die Ohren gesetzt. Vermutlich Kopfhörer, denn nun konnte ich auch meine Umgebung hören. Das Hupen von Autos auf den Straßen, der Wind zwischen den hohen Gebäuden, Schritte von Personen. Ich hörte einen Hund bellen, das Reden Menschen, die Surr Geräusche eines vorrüberfahrenden Fahrrades. Die vielen Autos und ihre Motoren, machten Geräusche. In der näheren Umgebung spielte jemand Akkordeon. Irgendwo fuhr ein Krankenwagen mit Sirene und ich hörte, wie ein Lastwagen neben mir hielt. Die Bremsen quietschten, und als er wieder losfuhr, hörte ich den Motor aufheulen.

Dann ging ich los. Einige Männer sahen verdächtig aus, aber trafen nicht auf die Beschreibung zu. Dann sah ich ihn. Mitten in einer Menge von Männern.

Ich ging auf ihn zu. „Entschuldigen Sie, Sir? Ehm... Ich mache eine kleine Modenshow. Ich suche nach männlichen Modeln. Sie haben die perfekten Maße! Groß, ein wunderbares Lächeln und charmante Augen. Wollen Sie mich nicht begleiten, dass ich Ihnen alles genauer erklären kann?", sagte ich mit einem charmanten Lächeln und während ich über seine Maße sprach, strich ich ihm über die Muskeln. Dann sah ich ihn an. Er willigte ein und folgte mir ein eine Nebengasse. Ich blieb stehen und sagte: „Sind Sie mit modeln vertraut, Mister...?" „Clark. Nein, bin ich nicht, Miss..." „Hunt", meinte ich spontan. Dann ging ich einen Schritt auf ihn zu. Ich bildete kurzerhand einen Wall und schlug ihn zu Boden. Er ächzte: „Au! Nichts mit Model?" Ich schlug auf seine linke Halsseite. Er wurde bewusstlos. Ich löste den Schutz um mich und legte ihn über meine Schulter. Vor mir erschien ein Portal, durch das ich trat.

Dann wurde mir sie Brille abgenommen. „Du bist gut", meinte die Frau. Sie sah auf Marcell und übersetzte: „Du hast Talent. Die Idee mir der Modenschau war gut. Und dass du schnell einen Namen gefunden hast. Ehm... Er sagt, dass du dich jetzt umziehen sollst und den Anzug wieder abgeben sollst. Dann zeigt er dir noch andere Wege, jemanden weg von Menschen zu locken." „Okay."

Marcell zeigte mir alles und die Dame übersetzte.

Am Ende des Tages war ich um einiges klüger. Der Chef hatte mir noch gesagt, bevor ich gegangen bin: „Jede und jeder, der ausgeweitet ausgebildet wird, bekommt ein Zeichen, das man sich frei überlegen kann. Marcell hat geschlossenen Lippen mit einem Schloss davor. Ich habe einen goldenen Schlüssel. Jane hat zwei überkreuzte Stäbe. Überlegen Sie sich ein eigenes. Wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist, werden wir es auf Ihre Uniform setzen. Überlegen Sie sich eines."

Eine Dusche in meinem Zimmer später, setzte ich mich auf mein Bett und begann zu zeichnen. Ich wollte etwas Ausgefalleneres. Nichts Klassisches.

Ich zeichnete einmal überkreuzte Arme, mit Brennenden Händen. Dann eine Hand, dir in eine Flamme greift, eine Flamme mit schwarzem Hintergrund, ein Meer aus Feuer, mit meinem Kürzel, E R, darin. Außerdem noch ein Dreieck, das als Symbol für Feuer stand, mit meinem vollständigen Kürzel, E Y R, darum. Mein Zweitname war Yara, wie der, meiner Uroma.

Ich entschied mich für die ins Feuer greifende Hand. Ich malte sie erneut und malte sie aus.

Ich war richtig stolz auf mich!

Die 4 ElementeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt