Die 4 Elemente

Kapitel 30: K. O.

Als ich wieder aufwachte saßen Dean, Clint, Natasha, Jeremy, Mayson und Susan an meinem Bett. Ihre Blicke durchbohren mich förmlich. „Hey Leute", sagte ich verwirrt. Keiner sagte etwas.

Sie sahen wütend aus.

Ob Jane es ihnen gesagt hatte? Ich setzte mich auf und rieb mir den Hinterkopf.

Alle zwölf Augenpaare waren auf mich fokussierte.

„Leute, ich kann das erklären", begann ich. Dean legte seine Hand auf meine und sah mich an. Nat sagte: „Wieso hast du das nicht erzählt? Jane hat es getan." „Ich wollte es machen! Wirklich! Dann bin ich aber eingeschlafen. Man hat mir irgendwas gespritzt", rechtfertigte ich mich. „Em, du hast drei Tage lang geschlafen!", meinte Clint besorgt. Ich sah ihn erschrocken an. May fügte hinzu: „Das war wie mit Dornröschen! Sogar Dad war hier! Er hat nach dir geschaut. Er ist ja Arzt." „Ach Ray", flüsterte ich vor mich hin.

Ich ließ meinen Blick über meine Freunde schweifen. Su sah mich an. Ganz böse! „Su? Was ist los mit dir?" Sie ließ die Bombe in ihr platzen: „Du lässt uns hier komplett allein! Erst bist du die, die nichts auf die Reihe bekommt, dann verheimlichst du irgendwas vor uns und jetzt wechselst du auch noch die Schule! Sag mal spinnst du irgendwie?!" Sie holte aus und schlug mir ins Gesicht. Ich sprang auf und baute mich vor ihr auf. Jetzt war ich gute vier Zentimeter größer als sie. Ich schnaufte und spuckte ihr ins Gesicht: „Nimm das zurück, wenn du ohne Knochenbrüche hier verweilen willst!" Sie sah mich herausfordernd an. „Und was, wenn nicht?", erwiderte sie. „Du willst es so", meinte ich mit zuckenden Schultern. Ich schlug ihr mit voller Wucht in den unteren Brustbereich. Sie jaulte auf und krümmte sich vor Schmerzen. Sie ging zu Boden und sah wie ein elender Hund nach oben. Susans Atem rasselte. Dann traten Clint und Jeremy auf uns zu. Jeremy half Su aufstehen und Clint hielt meinen Arm fest, sodass ich nicht nochmal zuschlug.

Dean lief auf mich zu und war einfach nur schockiert. „Emily! Was ist mit dir los?" Alle gingen aus dem Zimmer und ich war mit ihm allein. „Ich weiß es nicht. Das war einfach ein Reflex -" Die Türe wurde aufgerissen und Jane kam auf mich zu. „Einmal noch und du fliegst!", drohte sie. Dean atmete bereits ein, um etwas zu sagen, als meine Lehrerin meinte: „Du hältst dich da raus und gehst jetzt!" Er ging, ohne ein Wort zu sagen. Ich sah Jane beschämt an. Ich hatte Susan wirklich nicht schlagen wollen! Es war einfach ein Reflex, den ich nun mal hatte. „Ich bin ehrlich enttäuscht von dir", sagte sie. „Es tut mir so leid!", sprudelte es aus mir heraus, „Ich wollte das nicht! Wirklich! Man hat mir das so beigebracht. Ich- Es war einfach reflexartig!" Jane setzte sich und legte die Hand auf die Stirn. „Was kann ich nur machen, dass das mit dir was wird..." Ich fühlte mich so schlecht.

„Jane?", fragte ich vorsichtig. „Hmm?" „Was war mit mir? Ich hab eine Spritze oder so bekommen. Dann bin ich eingeschlafen. Was war das?" „Das war Dauxoran. Wirkt sofort, wenn man es spritzt. Wird keine Schäden hinterlassen", erklärte sie. Ich nickte und wir fielen wieder ins Schweigen. Nach kurzer Zeit ging sie.

Am Abend ging ich in die Krankenstation, wo ich Susan besuchte. „Hey. Hörst du... Ich wollte das nicht. Es ist so, ich kann das nicht ertragen, wenn jemand schlecht über mich redet. Es tut mir so leid!" Sie legte ihre Hand auf meine uns meinte: „Ist okay. Ich weiß das. Mir sind einfach die Nerven mit mir durchgegangen. Tut mir auch leid." „Heißt das, du verzeihst mir?", fragte ich hoffnungsvoll. „Ja!", lachte sie. Ich nahm sie dankend in den Arm.

Am nächsten Tag durfte sie wieder in den Unterricht. Ichwar glücklich, dass wieder alles gut war.