Die 4 Elemente

Kapitel 120: Make-up Artisten

Chris und ich würden die Woche auf der Premiere von Black Shadow: The Star sein. Die Produzenten hatten es ihm erlaubt mich, als Crewmitglied mitzunehmen.

Dementsprechend würden wir den Film zum ersten Mal sehen und Presse dafür machen.

Ich hatte mein Tanzkleid an, dass ich für den Abschlussball in der BSoE gekauft hatte. Das Schwarze mit den Sternen und dem Rot am Saum. Dazu trug ich schwarze Absatzschuhe. Dir Tage davor hatte ich wieder geübt mit ihnen zu laufen, denn normalerweise lief ich in Sportschuhen herum. Also übte ich. Tatsächlich kam ich schnell wieder hinein und konnte einigermaßen gut in ihnen laufen.

Am Morgen des ersten Tages der Tour weckte mich mein Wecker um 3 Uhr 30. In der Nacht! Ich ging ins Bad und machte mich fertig. Das Kleid zog ich nicht an, denn das würde ich erst nachher machen.

Chris und ich bekamen Besuch von Karisha, eine der Make-up Artisten und ein paar anderen, zwei weiteren Frauen und einem großen, schlaksigen Mann. Sie hatten einen großen Koffer mit Make-up und allem andern Möglichen dabei.

Darunter auch ein roter Anzug.

„Miss Buchanan?" Fragend drehte ich mich um und sah hinauf in das Gesicht des Mannes. „Nur Emily, bitte." „Sicher. Könnte ich Ihr Kleid sehen, damit wir Ihr Make-up daran anpassen können?" „Klar!" Ich schlich schnell in mein Zimmer, weil Dad noch schlief, und nahm das Gewand. Dann, unten, entfernte ich die Schutzhülle und der Herr sah es sich genau an. Er zog den Rock etwas weg und ließ ihn fallen.

„Hey!", meinte er. „Ja, Serrano?", fragte Karisha ihn. „Dunkle Augenlider, rote Lippen, mit Liquid Lipstick, Kajal und Cut Crease?" "Du musst mich nicht fragen! Mach einfach. Du weißt, was ihr steht." „Ich kann es mir vorstellen." „Gut."

„Schminkst du dich öfters?", fragte Serrano mich. „Nicht wirklich. Nur zu irgendwelchen Anlässen." „Okay. Hast du irgendwelche speziellen Vorstellungen?" „Nope." „Vertraust du mir?", wollte er wissen und drehte den Pinsel, den er bereits in der Hand hatte. „Okay?", stimmte ich zu und er befahl mir, mich auf den Stuhl zu setzen.

Großzügig schminkte er mich. Er nahm viel Rouge, wie ich feststellte. Als ich in den Spiegel sah, war ich begeistert! Ich sah unglaublich aus! Etwas ungewohnt, aber wirklich super! „Ah! Soll ich das Tattoo überschminken, oder willst du es lassen?", fragte er mich. Ich sah Chris an und er zuckte mit den Schultern. „Ehm... Überschminken, bitte." „Wird gemacht!", witzelte er. Ich spürte, die der Pinsel mich am Hals kitzelte.

Überwältigt sagte ich zu Serrano: „Wow! Das ist echt schön!" Er lächelte und meinte: „Schön, wenn es dir gefällt."

Ich zog das Kleid an und bekam von einer der weiteren Damen, ihr Name war Lee wie ich erfuhr, eine Frisur. Sie machte mir leichte Locken und flach einen Zopf auf der rechten Seite herunter. Er war an der Kopfhaut anliegend und hielt somit. Links ließ sie es offen.

Chris war bereits fertig. Karisha hatte ihn auch geschminkt. Nicht so, wie Serrano mich geschminkt hatte, sondern nur dezent. Er trug den roten Anzug. Seine Haare waren schräg nach hinten gekämmt, was ihm, genau wie das Make-up sehr gut stand.

„Schick!", grinste ich meinen Bruder an und knuff ihm freundschaftlich in die Seite. „Und du erst! Super gemacht, Serrano!"

Gegen fünf Uhr machten wir uns auf den Weg.