Kapitel 27

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Pov Kim Taehyung

Müde standen Dawon und ich vor dem Krankenhaus und warteten auf die anderen. Tatsächlich waren nun seit dem Unfall zwei Tage vergangen. Hoseok wurde heute Morgen auf ein normales Zimmer verlegt, da sein Zustand sich schnell verbesserte und das machte mich wirklich glücklich...

Trotzdem, dass Dawon über diese Tage nie von meiner Seite gewichen war, hatte ich keinen Schlaf. Die ganze Nacht lag ich hellwach in Hobis Bett und vermisste ihn... Zwar hatte ich auch mein eigenes Zimmer, aber ich wollte lieber in seinem Bett schlafen. Hoseoks Geruch beruhigte mich auf eine Art und Weise...

Mein Gehirn war voll mit irgendwelchen Gedanken, so dass ich bald das Gefühl hatte an Kopfschmerzen zu sterben. Die ganze Zeit pochte mein Kopf und es war einfach nur unerträglich... Seufzend sah ich mich nach den anderen um, welche aber noch nirgends zu sehen waren. "Wenn sie in fünf Minuten nicht da sind, gehen wir alleine.", murmelte auch Dawon leicht genervt und sah auf ihre Uhr.

Ein paar Minuten verstrichen, bis alle fünf um die Ecke bogen und den Vorplatz des Krankenhauses betraten. Leicht lächelte ich, obwohl mir eher das Gegenteil zu Mute war. Sie konnten wieder miteinander Lachen, das freute mich für sie...

Bei uns angekommen schenkten sie Dawon eine kleine Umarmung, während ich unwohl danebenstand. Unsicher spielte ich mit meinen Fingern herum und sah den anderen beim Begrüssen zu. Als ich wieder aufsah, waren sie gerade dabei ins Krankenhaus hineinzulaufen, was ich mit einem leisen Seufzen quittierte.

Langsam setzte ich mich in Bewegung, aber stehts mit einem grossen Abstand zu ihnen. Unwohl sah ich auf meine Schuhe, als ich dabei war das Gebäude zu betreten. Plötzlich spürte ich eine zögerliche Hand auf meiner Schulter, welche mich aufhielt. Erschrocken hob ich meinen Kopf an und sah ihn Jins Gesicht.

Stumm sah ich ihn an, bis er leicht lächelnd seine Arme ausbreitete. Mit wässrigen Augen sah ich zu ihm hoch, bevor ich mich, ohne zu zögern in seine Arme warf. Ein leichtes Kichern ertönte von ihm, was ich mit einem leichten Schmunzeln abtat. Fest schlang er seine Arme um meinen zierlichen Körper, worauf ich mich näher an seine Brust kuschelte.

"Es tut mir leid, Kleiner...", flüsterte er mir leicht zu. Stumm zuckte ich mit meinen Schultern und sah auf den Boden. Als er die Umarmung lösen wollte, krallte ich mich fester an ihn, worauf er seine Arme wieder um mich schlang. Seufzend sah Jin zu mir hinunter. "Ich werde mit den anderen reden. Das wird schon wieder..."

Schwer schluckte ich, denn irgendwie glaubte ich nicht daran, dass es wieder besser werden würde. Ich hatte das Gefühl, dazu verdammt zu sein, ein so trostloses Leben zu führen. Aber es war okay...

"Komm wir sollten nach oben. Hobi wartet bestimmt schon auf dich." Vorsichtig löste er unsere Umarmung und legte stattdessen einen Arm um mich. Leicht kuschelte ich mich von der Seite an ihn und nickte schliesslich. Irgendwie brauchte ich seine Nähe gerade...

Zusammen stiegen wir in den Aufzug und fuhren in den siebten Stock hinauf. Als wir in den Gang traten sah ich mich suchend um. "Weisst du wohin wir müssen?", fragte mich Jin leise, worauf ich zu ihm sah. "Wir müssen ins Zimmer 220 glaube ich..." Ich nahm Jins Hand ihn meine und zog ihn vorsichtig hinter mir her.

Wir liefen den Flur hinab, in welchem die Zahlen immer grösser wurden. "218, 219, 220... Da!" Aufgeregt zog ich Jin mit mir mit, als ich die richtige Zimmernummer sah. Lächelnd folgte mir Jin hinterher, bis wir vor dem Zimmer standen. Zögerlich sah ich die Türklinke an, welche mir gefährlich entgegen lächelte.

Es ergriff mich die Angst, was mich genau hinter dieser Tür erwartete. Was wäre, wenn er auf mich wütend ist? Immerhin war es teilweise meine Schuld. Unsicher sah ich zu Jin, welcher mich sanft anlächelte. "Alles gut?", fragte er mich leicht besorgt. Tief atmete ich noch einmal durch, bevor ich unsicher die Klinke hinunter drückte.

Als ich die Tür öffnete, verstummten die Gespräche im Zimmer. Als ich nicht den Anschein machte, einen Schritt nach vorne zu gehen, zog mich Jin ins Zimmer hinein. Ängstlich krallte ich mich in seine Hand, was er mit einem Lächeln und einem unruhigen Blick abtat.

"Hey Hobi...", begrüsste Jin den Kranken, welcher im Bett lag. Ich stand ganz nah an Jin und hob vorsichtig meinen Kopf an. Hobi lag leicht grinsend im Krankenhausbett, während er zu Jin und mir sah. Die anderen sassen auf Stühlen, welche rund um das Bett verteilt waren.

Hoseok begrüsste auch Jin fröhlich, bevor er sich mir zuwendete. Unsicher sah ich ihn an, während im Zimmer eine bedrückte Stille lag. "Tae komm schon zu mir...", flüsterte Hobi leise und breitete die Arme nach mir aus. Zögerlich biss ich auf meiner Unterlippe herum, bis Jin mich vorsichtig anstupste und seine Hand von meiner löste.

Mit zittrigen Schritten lief ich an den andern vorbei, welche mich ebenfalls unsicher ansahen. Doch in diesem Moment ignorierte ich sie hauptsächlich und spürte nur noch ihre Blicke auf mir. Auffordernd sah Hobi mich an, als ich vor seinem Bett stand. Mit wässrigen Augen legte ich mich einfach zu ihm ins Bett und kuschelte mich an seine Seite.

Ein kleines Lachen entfuhr ihm, als er seine Arme um mich legte. Vorsichtig um ihm nicht irgendwie weh zu tun, kuschelte ich mich vorsichtig noch ein Stück näher an ihn. "E-es tut mir leid...", hauchte ich ihm leise zu, worauf er meinen Kopf anhob. Kleine Tränen rannten über meine Wange, welche er wegstrich.

"Es ist alles gut, ja? Ich bin doch hier und es geht mir gut." Unwohl, da ich die Blicke der anderen konstant auf mir spürte versteckte ich mein verweintes Gesicht in seiner Brust. "Es ist nicht deine Schuld. So etwas kann immer passieren, also zerbrich dir nicht den Kopf darüber.", flüsterte er mir leise zu, worauf ich aber einfach still blieb.

So sehr die anderen auch sagten, dass es nicht meine Schuld sei, bekam ich diesen Gedanken einfach nicht mehr aus meinem Kopf...

Someone you loved / KookVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt