Pov Kim Taehyung
Zitternd versuchte ich meine Augen zu öffnen. Ich war fest in eine Decke eingerollt, in welcher ich vor Hitze fast starb. Ich hatte viel zu warm... Es fühlte sich so an, als würde mein ganzer Körper in Flammen stehen.
Murrend versuchte ich, irgendwie aus dieser Wärmebombe zu entfliehen. Mein Kopf pochte immer wieder, worauf ich mein Gesicht schmerzhaft verzog. Ich hasste Kopfschmerzen über alles... Strampelnd schob ich die Decke von mir, nur um von der kalten Luft empfangen zu werden.
Da meine Sicht noch leicht verschwommen war, kniff ich ein paar Mal meine Augen zusammen. Als ich meine Umgebung wieder einigermassen erkennen konnte, sah ich mich verwirrt um. Anstatt mich draussen in der Kälte zu befinden, lag ich in Hobis warmen Zimmer. Ich versuchte mich aufzusetzen, worauf mich die Kopfschmerzen nur so überrollten.
Ächzend liess ich mich wieder zurück in das weiche Kissen fallen. Müde glitten meine Augen durch den Raum. Ich hätte die Nacht nicht draussen verbringen sollen, denn die Temperaturen hatte ich definitiv unterschätzt und wie es aussah war mein Immunsystem auch nicht mehr das Beste.
Dadurch, dass ich in der letzten Zeit nicht wirklich viel ass, litt mein Körper wohl mehr als ich dachte. Um ehrlich zu sein hoffte ich, dass mein Körper durch das Leben auf der Strasse etwas abgehärtet sei. Dies war wohl nicht wirklich der Fall...
Müde drehte ich mich auf die Seite, worauf mir plötzlich ein Zettel ins Auge fiel. Auf dem Nachttisch stand dazu noch eine Suppe und eine kleine Thermoskanne. Langsam streckte ich meinen Arm aus und schnappte mir mühsam den Zettel.
'Ich bin um 18 Uhr wieder da. Iss so lange die Suppe und trink genügend. Bin bald wieder da! -Jin'
Leicht lächelnd legte ich den Notizzettel wieder zurück an seinen Ort und lies mich erschöpft ins Bett fallen. Jin war hier... Irgendwie machte mich diese Erkenntnis wirklich glücklich. Aber so sehr ich sein Essen auch immer liebte, würde ich im Moment keinen Bissen herunterkriegen.
Zitternd schnappte ich mir wieder meine Bettdecke, da mich plötzlich eine Kältewelle überrollte. Erschöpft kuschelte ich mich in das Bett, während es in meinem Kopf hämmerte. Anscheinen hatte ich mich nicht nur ein bisschen erkältet...
Vorsichtig hob ich meinen Arm hoch, welcher sich anfühlte, als ob er mehrere Tonnen wiegen würde. Mit meiner Hand strich ich mir ein paar Schweissperlen weg, welche sich gebildet hatten. In diesem Moment verurteilte ich mich so sehr dafür, dass ich draussen geblieben bin. Ich wollte doch Hobi heute besuchen...
Nach kurzem hin und her schnappte ich mir ächzend mein Handy, welches Jin wohl neben dem Essen abgelegt hatte. Mit immer wiederkehrenden Kopfschmerzen und zitternden Fingern tippte ich auf Hoseoks Kontakt. Das tutende Handy legte ich an mein Ohr, bevor ich durch meine verschwitzen Haare fuhr.
Nur wenige Sekunden später wurde mein Anruf abgenommen. "Tae?! Geht es dir gut?", drang die hektische Stimme von Hobi an mein Ohr, worauf ich leicht seufzte. "Ich hab Kopfschmerzen und Fieber... glaube ich..." Meine Stimme kratzte leicht, während ich die Wörter leise vor mich hinmurmelte.
Müde legte ich mich seitlich hin und zog die Decke fester um meinen Körper. "Aish... was machst du auch immer für Sachen...", hörte ich es leise aus dem Hörer. "Okay, Jin kommt doch bald wieder vorbei. Iss etwas Kleines und vergiss nicht genügend zu trinken." Ein leichtes Nicken entkam mir. Daraufhin war es eine Zeit lang still. "Tae? Bist du noch da?"
Ein bejahendes Geräusch verlies meinen Mund, als mir dämmerte, dass er mich gar nicht sehen konnte. " Ich muss jetzt zur Physiotherapie, wegen meinem kaputten Fuss. Ich melde mich wieder bei dir, ja?" Auch diese Frage bejahte ich müde, worauf ich bemerkte, wie meine Augen immer wieder leicht zufielen.
"Du bist bestimmt müde, also ruh dich noch ein bisschen aus.", hörte ich die ruhige Stimme von Hoseok. Kurz darauf verabschiedeten wir uns schliesslich voneinander und Hobi legte auf. Müde liess ich meine Hand ins Bett sinken, bevor ich sie unter die warme Decke zog. Um das Handy wegzulegen fehlte mir im Moment die Kraft, denn nach ein paar Sekunden schlossen sich meine Augen vollständig, bevor ich in einen unruhigen Schlaf abdriftete.
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"Tae...", hörte ich es leise. "Tae wach auf...", brummend drehte ich mich auf die andere Seite, worauf ich auf einen Körper stiess. Sanft fuhr eine Hand durch meine verschwitzen Haare, worauf ich vorsichtig meine Augen öffnete. Kurz darauf erkannte ich Jin, welcher mich leicht anlächelte.
"Was machst du denn immer...", fragte mich Jin, worauf ich mit geschlossenen Augen, leicht mit meinen Schultern zuckte. "Komm setzt dich auf." Mit Jins Hilfe setzte ich mich langsam auf und lehnte meinen erschöpften Körper an die Wand an. Vorsichtig reichte mir Jin ein Glas mit Wasser, was ich mit zitternden Fingern entgegennehmen wollte.
Doch er schüttelte nur leicht mit seinem Kopf und setzte das Glas selbst an meine Lippen an. Ich trank ein paar Schlucke daraus, bevor Jin es wieder absetzte. Mit einem kleinen Seufzen stellte er das Glas auf die Seite und sah mich ernst an. "Du hast den ganzen Tag nichts getrunken, obwohl du schwitz wie weiss nicht was..."
Besorgt sah er zu mir herunter, da ich mich inzwischen wieder ins Bett gekuschelt hatte und müde seinen Worten lauschte. "Versprich mir wenigstens, dass du genügend trinkst.", meinte er streng zu mir, bevor er eine Schachtel aus seiner Jacke herausholte. Daraus nahm er eine Tablette, welcher er mir reichte. "Nimm die, die sollte dir helfen und auch die Kopfschmerzen lindern."
Mit diesen Worten nahm ich die Pille in die Hand, welche ich mit einem Schluck Wasser einnahm. Erschöpft legte ich mich wieder zurück ins Kissen, worauf Jins Hand ihren Weg in meine Haare fand. "Schlaf wieder, dass hilft. Ich komm morgen wieder vorbei, ja?" Leicht nickte ich auf seine Worte hin und sah Jin aus müden Augen an.
Vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus, worauf er meine in seine Hand nahm. Leicht übte ich Druck auf diese aus, bevor ich erschöpft meine Augen schloss. "Danke...", hauchte ich ihm noch leise zu, bevor ich in einen erholsamen Schlaf driftete.
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Someone you loved / KookV
Hayran KurguEin junger Mann, welcher in seinem Leben scheiterte. Früher hatte er Liebe, Familie und Freunde. Was wollte man schon gross mehr? Doch in wenigen Augenblicken, kann alles was man sich einmal aufbaute, zerstört werden. Das Einzige was ihm noch blieb...