Pov Kim Taehyung
Lachend steckte ich meine behandschuhten Hände in die Taschen meiner Winterjacke. Zu unserer Überraschung schneite es gestern den ganzen Tag und darum befanden wir uns heute in einem riesigen Schneeparadies. Natürlich hatten da meine beiden Lieblingsmenschen spass... Mit glitzernden Augen sah ich Jungkook und Mie dabei zu, wie sie im Schnee spielten. Die Kleine lief quietschend von ihrem Vater davon, welcher ihr mit einem der grössten Lächeln der Welt hinterherrannte.
Seit dem Jungkook mir seine Liebe gestanden hatte, waren nun schon fast zwei Jahre vorbei. Es war teilweise wirklich erschreckend, wie schnell uns die Zeit davon lief... Unsere Tochter wuchs so unglaublich schnell, dass ich teilweise wirklich die Zeit vermisste, in welcher sie noch einfach ruhig in meinen Armen lag.
Mie war trotz allem ein sehr aufgewecktes, liebliches Kind. Sie liebte es mit uns zu kuscheln, was wir ihr nur zu gerne erfüllten. Auch unsere Hyungs waren in ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Da wir immer noch alle zusammenlebten, sah Mie die anderen fünf tagtäglich. Unsere Hyungs liebten die Kleine wie ihre eigene Tochter. Jeder hatte für Mie eine besondere Bedeutung, was uns alle wirklich glücklich machte...
Jedoch gingen auch an Mie, diese paar Monate damals, nicht spurlos vorbei. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ein so kleines Kind doch schon so viel von unserer Welt mitbekam. Obwohl ich mir gewünscht hätte, dass sie es nicht so präsent in Erinnerung hatte.
Es gab eine gewisse Angst, welche sie immer wieder beschäftigte... Die Angst, dass wir irgendeinmal nicht mehr da wären. Dass wir sie alleine lassen würden und es tat mir im Herzen weh sie so zu sehen... Wir versuchten wirklich viel, um ihr diese Angst zu nehmen, denn diese Angst war völlig unbegründet. Niemals könnten Jungkook, aber auch ich unser kleines Mädchen im Stich lassen. Diesen einen Fehler werde ich bestimmt nicht noch einmal machen...
Zuerst dachten wir wirklich, es wäre die normale Angst, welche Kinder nun mal haben, wenn ihre Eltern nicht gerade um sie herum sind. Jedoch war es bei Mie viel stärker... Darum war ich umso glücklicher, wenn wir solche Momente wie diese hier hatten, in welchen alles in Ordnung war.
Kichernd lief unser kleiner Engel auf mich zu und versteckte sich zwischen meinen Beinen. Mit grossen, strahlenden Augen sah sie zu mir hoch und schlang ihre Arme um mein rechtes Bein. Schmunzelnd strich ich ihr eine Haarsträhne unter die Mütze zurück, bevor ich meine Aufmerksamkeit Jungkook schenkte, welcher sich ausser Atem zu uns stellte.
Belustigt fuhren meine Augen einmal über seinen ganzen Körper, worauf ich ihn neckend ansah. "Solltest du nicht eigentlich sportlicher unterwegs sein?", fragte ich ihn provozierend, was er mit einer hochgezogenen Augenbraue erwiderte. "Yah! Ich bin sportlich, okay? Aber die Kleine ist fit wie ein Turnschuh."
Leicht lachte ich auf und sah wieder zu Mie hinunter, welche ihren Vater schmollend anstarrte. "Das solltest du doch auch sein, oder etwa nicht? Bei diesem Training, welches wir momentan haben..." Ich hörte wie Jungkook neben uns empört die Luft ausstiess. Kichernd streckte Mie ihre Hände nach mir aus und kräuselte ihre Nase.
Sofort nahm ich meine Tochter zu mir hoch und drückte sie an meinen Körper. Ihre Arme legte sie um meinen Hals, während sie zu ihrem Vater sah. Dieser sah uns immer noch mit zusammengekniffenen Augen und vor der Brust verschränkten Armen an. Erschöpft legte Mie ihren Kopf auf meiner Schulter ab, worauf ich ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn schenkte.
Ein gefährliches, verspieltes Lächeln legte sich auf Jungkooks Lippen ab. "Appa böse, böse...", flüsterte mir Mie ins Ohr worauf ich leicht lachte und sie mich angrinste. Ja, einen ganz bösen Vater hatte sie da. Belustigt sah ich meinen gegenüber an und legte meinen Kopf leicht schief.
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Someone you loved / KookV
FanfictionEin junger Mann, welcher in seinem Leben scheiterte. Früher hatte er Liebe, Familie und Freunde. Was wollte man schon gross mehr? Doch in wenigen Augenblicken, kann alles was man sich einmal aufbaute, zerstört werden. Das Einzige was ihm noch blieb...