14. Of Sponsors and Monsters

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Of Sponsors and Monsters

Natürlich hätte es schlimmer enden können. Sie hätten Peeta mit einer Kanone verabschieden können. Und ich bin dankbar, dass er lebt. Aber der Schock sitzt tief. Erst langsam sickert die Erkenntnis durch. Peeta lebt.

Erleichtert entlasse ich die gestaute Luft aus meinen Lungen. „Sein Bein ..." Der Rest des Satzes bleibt mir in der Kehle stecken. Haymitch gibt kein Wort von sich, während wir beobachten, wie Peeta sich mühevoll auf die Beine rappelt, nur um abermals auf die Knie zu sinken.

„Die kriegen das schon hin", murmelt er, als die Gruppe endlich ihren Weg entlang des Kraftfeldes fortsetzt. Er wirft mir einen Seitenblick zu.

Erst jetzt fällt mir plötzlich wieder die Sponsorin ein, mit der wir uns gerade eben unterhalten haben. Mein Kopf fährt herum und ich erspähe sie einige Meter von uns entfernt. Sie beobachtet uns. Als sie meinem Blick begegnet, lächelt sie süffisant. „Ich habe gerade die Entscheidung getroffen, lieber auf der sicheren Seite zu bleiben und mit Distrikt Eins zu kooperieren", sagt sie und tritt dabei einen Schritt auf mich zu. Ich spüre, wie sich Haymitch hinter mir in ihre Richtung dreht, als er ihre Stimme hört.

Ich warte darauf, dass sie geht, stattdessen bleibt sie vor uns stehen und mustert uns. Das spöttische Lächeln wird breiter. Mein Magen macht einen Satz. Abwartend beiße ich die Zähne zusammen und straffe meine Schultern, denn etwas sagt mir, dass das hier noch nicht alles war.

„Viel Glück mit dem Hinkefuß", sagt sie schließlich und ich raste komplett aus.

Ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist, als ich einen Satz auf sie zumache. Blinder Zorn macht die Leute schwach, weil sie handeln, ohne nachzudenken. Die Nerven liegen blank. Es reicht der kleinste Funke, um die Bombe zur Explosion zu bringen.

„Was fällt ihnen eigentlich ein", fauche ich wütend und fixiere sie. Ich kann es nicht glauben, dass sie es sich erlaubt, so über Peeta zu reden. Peeta der süße Junge, der doch ein so wunderbarer Mensch ist. Der so einen Kommentar als letzter Mensch auf Erden verdient hat.

Haymitch macht einen Schritt nach vorne und greif blitzschnell nach meinem Arm, noch bevor ich Anstalten machen kann, etwas Dummes zu tun. Sein fester Griff ist wahrscheinlich das Einzige, was mich davon abhält, ihr an die Gurgel zu gehen. Und das würde meinem Vater gar nicht gefallen.

Seufzend schließe ich die Augen und höre auf, mich gegen seinen Griff zu stemmen. Er ist sowieso viel stärker als ich. Dann sind seine Lippen plötzlich an meinem Ohr. „Vorsicht Süße." Seine Stimme klingt nicht wütend, eher wie eine Warnung. Ich öffne die Augen und drehe mich zur Seite, um ihn anschauen zu können. Die Sponsorin ist in der Menge verschwunden. „Manch einer wird denken, du bist ihnen zugetan."

„Natürlich bin ich ihnen zugetan, sie sind meine Schützlinge", zische ich zurück und winde mich erzürnt aus seinem Griff. „Du tust ja so, als wäre es etwas schlechtes."

Haymitch schüttelt unmerklich den Kopf und seine Gesichtszüge verhärten sich. „Nicht ich, aber sie. Denk nach, bevor du sprichst."

Und mit einem Mal habe ich verstanden, was er mir sagen will. Stell dich nicht auf die Seite der Außenseiter. „Schon gut", murmele ich und zucke mit den Schultern.

Bevor er etwas erwidern kann, kommt Serena Glisson, hoch angesehene Sponsorin, auf uns zu. Man sagt, sie sei sehr schwer zu überzeugen, doch sei sie einmal an Bord, würde sie ein Vermögen ausgeben. Ihr Interesse liegt in Katniss, aber wie erwartet ist sie noch unschlüssig, ob sie uns sponsern soll. Gemeinsam setzen wir uns an einen der Tische und lassen uns etwas zu trinken bringen. Wir erzählen ihr dieselbe Masche, die wir bereits bei einigen anderen Sponsoren zuvor verwendet haben. Besonders ihr Talent zum Bogenschießen scheint Mrs. Glisson sehr zu bekommen.

Figure It Out (Hayffie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt