Ich liege grade auf meinem Bett, schaue etwas Fernsehen und snacke ein paar Chips und übertrage gleichzeitig die vier einzigen Nummern in meinem Handy in das Neue. Die Nummer von Vivi. Die Nummer von meinem Insulin Dealer, wenn das überhaupt ein Begriff ist. Die Nummer von meinem Chef aus dem Sweet Cherry. Und die Nummer von meiner alten Schule. Da fliegt die Tür auf. Ich starre zu Ash. „Alles klar in deinem mikrigen Hirn?", fahre ich ihn an und setze mich auf. Ich trage eine schwarze Jogginghose, die so weich ist, dass sie mir direkt von den Beinen rutschen könnte und dazu ein weißes, bauchfreies Top ohne BH. Nicht grade das passendste Outfit für eine Auseinandersetzung. „Du wirst morgen zur Schule kommen." Das ist keine Frage, eher eine Feststellung. „Danke, wusste ich noch gar nicht." Ich stehe auf und gehe zwei Schritte auf den großen Jungen zu, der eine dunkle Jeans und ein weites Shirt trägt. „War es das?" Er spannt sich an und lehnt sich nach vorne, was bestimmt eine bedrohliche Wirkung haben soll, nur löst die plötzliche Nähe was ganz Anderes in mir aus. Ein Kribbeln.
„Du wirst nicht mit uns reden, und ja deinen richtigen Namen nennen. Du wirst uns nicht schaden, nicht blamieren." Sein Atem streift meine weiche Haut am Hals und dieses Kribbeln macht sich wieder bemerkbar. Und jetzt stellen sich meine verfluchten Nippel auf. Natürlich. „Oh ich hatte eigentlich vor meinem Mathelehrer einen Striptease zu geben, fuck." Er kommt mir noch näher und meine Nippel hatten wohl nicht vor sich wieder zu entspannen. „Ich meine es ernst. Ich weiß ja nicht, wie das bei dir im Kaff ablief, wo du nur jemanden einen blasen musstest und dann bekommen hast was du willst, aber hier läuft das anders. Du wirst den Mund geschlossen halten." Rede doch jetzt nicht übers Blasen und Schwänze. Mein Körper hat diesen Drang, der Drang nach ihm. Oder eher seinem Körper. „Stimmt ja, hier sind die Schwänze viel zu winzig, dass man sie blasen könnte." Ich drehe mich um und gehe zu meinem Schrank. Was ich jetzt tue, irritiert uns beide etwas.
Ich drehe ihm den Rücken zu und ziehe mein Top aus, nur um mir einen neuen BH zu nehmen, ihn anzuziehen und nach einem grünen Shirt zu greifen. Als ich ihn wieder angucke, ist die Tür geschlossen und sein Mund zu. Seine Muskeln trotzdem noch angespannt und sein Gesicht wütend. Sein Pokerface hat er nicht abgelegt und als er mein Gesicht wieder sieht, kommt auch seine große Klappe wieder. „Du bist armselig. Ich werde nicht zulassen, dass du auch James noch um deinen schlampigen Finger wickelst." Dann zischt er ab. Scheiße, ist mir heiß.
Er ist ein Arsch, keine Frage und er ist mir egal, keine Frage und ich will hier weg, keine Frage, aber eine Sache ist mir jetzt schon klar. Ich werde solange bleiben, bis ich diesen drei Fotzen die Hölle heiß gemacht habe. Wenn sie mich als Eindringling sehen, sollte ich mich auch so verhalten.
Lange bleibe ich nicht ungestört, denn mein Magen meldet sich und obwohl ich einen kleinen Kühlschrank in meinem Zimmer habe, in dem ein paar zuckerhaltige Getränke, Wasser und ein bisschen Obst ist, gehe ich dafür lieber nach unten in die Küche. Dort angekommen, durchsuche ich die Schränke und entscheide mich dann einfach für eine weitere Tüte Chips. Von vorne im Haus höre ich verschiedene Stimmen. Ganz klar alle männlich. Ich erkenne nur einzelne Phrasen, wie „Nicht heute", „Dad", „Ist doch egal", „Noch genug". Interessiert und vorsichtig schleiche ich durchs Wohnzimmer und bleibe dann im Durchgang zur Halle stehen. In der befinden sich grade Ash, Ed und James und bemerken mich erst, als ich mir einen Chip in den Mund schiebe. „Wollte euch nicht stören, redet ruhig weiter.", sage ich lässig und ich bin mir sicher, dass sie was Blödes antworten würden, wenn Robin nicht jetzt auftauchen würde. Er kommt aus dem Gang von mir rechts. „Hey, Jungs. Wo geht ihr denn hin?" James verdreht die Augen, aber Ed und Ash sind die, die Respekt vor Robin haben und deswegen antwortet Ed auch. „Eine Party bei Mian Zouh." Hört sich asiatisch an. „Dann nehmt doch bitte, Lyra mit. Da sind bestimmt viele Schüler von der West Angels." Ich starre zu Robin und bin froh, dass James sofort was einzuwenden hat. „Das ist keine gute Idee.", er sagt es mit diesem strengen Unterton, dem den seines Vaters ziemlich nah kommt. „Genau, Rob, wir bleiben lang und da wird es Alkohol und bestimmt Drogen und so ein Scheiß geben.", Ed sagt es lockerer. „Ich bin sicher, ihr werdet auf sie aufpassen." Okay, dem ist also egal, dass seine Kinder mit Freunden auf eine Party mit Drogen und Alkohol gehen
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Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️
RomanceLyra Green hatte keine einfache Vergangenheit. Ihre Mutter versuchte mit kleinen Jobs und zwielichtigen Freunden für ihre Tochter zu sorgen, was mehr oder weniger geklappt hat. Doch als nach dem Tod ihrer Mutter, plötzlich der Multimillionär Robin...