Der Morgen läuft, wie der vorherige ab. Ich laufe nicht mit Ashton, der mir heute aber erst in der Schule auf die Eierstöcke geht und sogar der Schultag läuft relativ gleich ab. Die meiste Zeit bin ich mit Li oder Ed unterwegs und ignoriere Kommentare. In dieser Sache bin ich mittlerweile richtig gut. Nur einmal schlage ich zurück, als ein Junge hinter mir was zuflüstert. „Bitte, Chuck, selbst wenn ich und du, die letzten Menschen auf der Erde wären, würde ich es lieber mit einem Stein treiben, als mir deine nervige Stimme beim Sex anzuhören. Da fühlt man sich ja, als würde man es mit einer Gummiente machen." Das sitzt und er hält die Klappe.
Training bei Mian ist mein Ventil für den Stress heute und hier redet keiner blöd mit mir. Ganz im Gegenteil. Alle hier sind in der 12. und sind richtig nett zu mir. Oder wenigstens nicht gemein und auf die Gerüchte, die sich wie ein Laubfeuer verbreiten, woran Ven sicher nicht ganz unschuldig ist, sprechen sie mich auch nicht an. „Ausgezeichnete Zeit, Lyra. Nächsten Monat findet ein städtisches Rennen statt, soll ich dich anmelden?" Scheiß drauf. „Ja" Er gibt mir ein High Five und Moxi eine Faust. Nach dem Training renne ich wirklich zum Auto, um ja nicht von Ashton aufgehalten werden zu können und es klappt. Im Auto esse ich etwas Traubenzucker und starte den Wagen. Zuhause duschen und anziehen, dann eine Kleinigkeit kochen, essen und Aufgaben. Als ich draußen auf der Liege mit einem Buch chille, tauchen auf der Terrasse Charles und Ashton auf. Edmond und James müssen noch drinnen sein. Beide Jungen tragen nur Badehosen und beide sehen verdammt gut aus. Meine Augen heften sich an Ashton und als der mir zu grinst, zwinge ich mich dazu Charles zu bewundern. Er hat seine hellbraunen Haare locker nach hinten gelegt und trägt eine dunkle Sonnenbrille. Eigentlich würde ich mir einen kleinen Spaß erlauben und ein wenig mit Charles spielen, aber das versaut mir James einfach nur mit seinem Dasein. Denn vor meinem Bruder ziehe ich ganz sicher keine Show ab. Ohne mich zu verabschieden lasse ich die Jungs alleine und lese in meinem Zimmer weiter, aber selbst hier bin ich nicht mehr vor Ashton sicher.
„Du hast das Klopfen vergessen und den Teil, wo ich dich anschreie, dass du weggehen sollst übersprungen.", teile ich ihm mit und blättere eine Seite um. „Du kannst hier drin machen was du willst und ich werde es schon gesehen haben."
„Geh!"
„Lyra, ich will mit dir reden. Richtig, mit Zuhören." Ich klappe das Buch zu und schaue zu ihm. Lass dich bloß nicht von seinen nackten Bauchmuskeln in den Bann ziehen, Lyra. „Ich will aber weder reden, noch zuhören." Er kommt einen Schritt auf mich zu und ich stehe auf. Oder von seinen großen Händen. Oder seiner Badehose. „Ich habe Venelope schon Monate nicht mehr angerührt. Genauer gesagt kein einziges Mädchen, seit einem Monat, seitdem du hier bist. Das musst du mir glauben." Er musste nur ihren Namen nennen und alles, woran ich denke, ist er und sie. Er lenkt mich damit völlig von seinem Körper ab.
„Nehmen wir mal an, ich würde dir glauben, was ich nicht tue, aber nehmen wir es mal an." Ich mache eine längere Pause. „Dann hast du mich trotzdem angelogen! Mir verschwiegen, dass du mit deiner Stiefschwester geschlafen hast, die du vorgibst zu hassen und ich will gar nicht wissen, was du mir noch alles verschweigst!"„Ich will dir alles erzählen. Ich will, dass du mir verzeihst, dass ich dir weh getan habe und mich alles erklären lässt." Ein kleiner, ein winziger Teil will es. Will ihm zuhören und ihm glauben, aber mein Frust und meine Wut, die kommt, wenn ich nur an die Fotos denke, siegen. „Ich will dich nicht, Ashton. Verschwinde." Aber statt das zu tun, zieht er mich ruckartig an sich und küsst mich. Als seine Lippen auf meine treffen, seufze ich erleichtert und als eine Hand sich auf meine halbnackte Arschbacke legen wiederhole ich den Seufzer, aber als er den Kuss mit seiner Zunge verinnigen will, bin ich wieder da. Unsere Münder trennen sich und ich schubse ihn mit meinen Händen, die auf seiner nackten Brust ruhten, von mir. Ok „Du spinnst doch! Verschwinde, jetzt!"
„Du willst mich noch."
„Ich will jemanden, der mich gern hat und mich nicht wegwirft und loslässt, wie ein schwacher Junge.", antworte ich fauchend und öffne ihm die Tür. „Ich werde nicht aufgeben, Baby."
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Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️
RomanceLyra Green hatte keine einfache Vergangenheit. Ihre Mutter versuchte mit kleinen Jobs und zwielichtigen Freunden für ihre Tochter zu sorgen, was mehr oder weniger geklappt hat. Doch als nach dem Tod ihrer Mutter, plötzlich der Multimillionär Robin...