Kapitel 49

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„Nichts Besonderes. Viel Spaß mit Li."

Noch ein Kuss und ich schließe die Tür hinter Ashton, sofort danach rufe ich Li an, die kurze Zeit später zu mir rum kommt und wir gemeinsam einen Tag am Pool verbringen, bei dem wir hauptsächlich ablästern und über Filme und Serien reden. „Wie meintest du das eigentlich mit, dass du Charles magst?", frage ich sie irgendwann einfach, als wir uns grade am Gartentisch eine Schüssel Erdbeeren genehmigen. „Ja, du weißt schon. Erst dachte ich nur, dass er gut zum Dampf ablassen wäre, so als kleine Ablenkung, aber nach dem dritten Mal war es anders."

„Wie anders?"

„Er hat bei mir übernachtet! Nicht durchgevögelt, sondern so richtig geschlafen." Ashton hat mir mal gebeichtet, dass das für ihn eine große Sache war, also ist es das wohl für Charles, oder zumindest für Li auch. „Und wo ist das Problem? Wenn du ihn magst, ist das doch gut. Zeigt, dass du über den Arsch Jacob hinweg bist." Ich beiße in eine der saftig süßen Erdbeeren und zucke mit den Schultern. „Aber nein, er ist eine Schlampe, man. Der meint das nie ernst, außerdem weiß ich, dass er sich noch immer einen vom Melina blasen lässt im Unterricht und ob er seine Quickies auf der Sport Jungstoilette noch hat, will ich gar nicht wissen." Sie macht eine kurze Pause und fährt dann etwas lauter weiter. „Und ich bin ja auch nicht besser! Videocall Sex mit meinem betrügenden Ex!", ergänzt sie laut. „Okay, ich gebe zu, dass hört sich ganz schön verkorkst an." Sie nickt eifrig und greift richtig frustriert blickend zu einer der Beeren. „Aber hast du es denn mal versucht ihm zu sagen?"
„Dein Ernst? Ich soll ihm sagen, dass ich ihn mag? Und dann?"

„Nein, nicht so direkt. Wie wäre es, wenn du ihm erstmal nur sagst, dass du nur weiter mit ihm schläfst, wenn er es nur noch mit dir macht. Keine Ahnung, sag du hast Angst vor Krankheiten oder so. Und dann siehst du ja, ob er, die Schlampe, wie du sagt, für dich Sex aufgibt. Oder einschränkt." Sie hält kurz inne und grübelt, dann zeigt sie mit der Hand auf mich, in der sie noch eine Erdbeere hält und nickt. „Das ist keine schlechte Idee. Ich werde es machen."
„Perfekt"

„Und was ist jetzt mit dir und Ashton? Du musst mir alles erzählen! Jedes Detail!" Grinsend schüttle ich den Kopf. „Ich werde dir keine Details aus meinem Sexleben geben, Li."

„Komm schon, ich wäre fast selbst Teil davon geworden." Ich gucke sofort zu ihr hoch. „Du hättest mit mir geschlafen?" Sie zuckt mit den Achseln und beißt von einer fetten Erdbeere ab. „Bestimmt, wenn wir beide da wieder bekifft auf dem Bett liegen würde, warum nicht?" Wir beide müssen kichern, dann unterbricht sie es aber mit bestimmender Stimme. „So, also, was ist mit dir und Ashton Archer?"
„Wir sind zusammen.", bringe ich so lässig rüber, wie es mir möglich aus, aber Li hält sich nicht zurück. Sie klatscht mit der Hand auf den Glastisch und ich zucke leicht zusammen bei dem Knall. „Oh. Mein. Gott. Du hast es geschafft, den Ashton Archer zu bändigen und an dich zu ketten und du bist kein Geheimnis! Das ist unfassbar." Sie scheint wirklich sehr geschockt, was ich nicht ganz nachvollziehen kann, da ich ja schonmal was mit Ashton hatte und auch da war es nicht sehr diskret. „Also ich würde nicht sagen, dass ich ihn gebändigt habe."

„Doch, doch, das sagen wir so.", beschließt sie einfach. „Ich glaube, da ist es viel beeindruckender, wenn du Charles Ketten anlegst."

„Kann sein, aber eure Story ist viel cooler! Ich mein du, die Stripperin mit Diabetes, die von ihrem reichen Vater aufgesammelt wird und dann von den drei heißen Herrschern der West Angels High runtergemacht wird und sie alle nach und nach um den Finger wickelt, bis sie einen beschützenden großen Bruder, einen drogenbringenden heißen besten Freund und einen scharfen Quarterback als Freund hat." Wow. Was ist nur in den letzten fünf Wochen alles passiert? „Das hat Potential für einen Film, Mädchen!"

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt