Kapitel 55

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Ashtons Sicht

Schon in der Schule denke ich nur an sie und das ist eine der beiden Sachen, die ich einfach nicht auf meinen Kopf kriege. Lyra und meine Probleme mit Ven. Nachdem sie mir das Angebot gemacht hat, was James aus seiner Panne raus holen würde, war ich ganz schön aufgebracht und nur Lyra konnte mich am Tag danach ablenken, aber das hat ja nicht richtig geklappt und dann war es gestern das Kämpfen, wo ich mir meinen Kopf wieder frei prügeln konnte. Das Training heute war auch eine ziemlich gute Ablenkung, das vor der Schule, wie auch das nach der Schule, nachdem ich am Geländer auf Lyra warte, die grade ein Rennen läuft und mit Abstand gewinnt. Rot wie eine Tomate und hechelnd wie ein Hund, joggt sie aus und Mian, zeigt ihr die Zeit, die er gemessen hat und schlägt mit ihr ein. Der ist auch ein guter Freund von ihr geworden und ich muss sagen, dass ich ihn teilweise vielleicht zu sehr im Auge habe. Aber Mian ist ein korrekter Junge und ich sollte nicht nur ihm vertrauen, sondern besonders Lyra, denn sie würde mich nie hintergehen, das ist eine Sache, bei der ich mir zu 100% sicher bin.

Lyra schnappt sich ihre Tasche und kommt in großen Schritten auf mich zu, damit ich dann über die sowieso schon leicht krisseligen Haare streicheln kann. Sie steht nicht sehr auf das Küssen und Anfassen in der Öffentlichkeit und hauptsächlich lasse ich es auch gut sein, aber oft kann ich mich einfach nicht zurück halten oder will es einfach nicht. Als sozusagen Rache, verwirrt sie mir meine Haare ebenfalls, die im Gegensatz zu ihren frisch gewaschen und mit etwas Gel bearbeitet sind. „Du warst super schnell. Deine Zeit?"

„26,8 Sekunden und damit nur 4,8 Sekunden hinter der Frau, die den Weltrekord hält.", berichtet sie leicht stolz. „Das ist mein Mädchen." Sie zwickt mich zwar für die Bemerkung in den Unterarm, grinst aber trotzdem. Sie springt easy übers Geländer und wir begeben uns auf den Weg zum Parkplatz. „Ich habe heute Abend nur Zeit für dich. Ven ist aus und mein Dad hat nichts dagegen, wenn wir uns bei mir treffen."

„Fuck, warum sagst du mir das nicht eher?", flucht sie. „Ich habe Li schon zugesagt, mit ihr in diesen Club zu gehen, du weißt schon, da wo du rausgeschmissen wurdest." Sie lächelt bei ihrer Ausführung und ich nicke. „Da klingelt was."

„Ich komme danach, versprochen. Ich muss nur bis 22 Uhr da bleiben, danach fahr ich sofort zu dir." Vor ihrem Auto machen wir Halt und dann ist es mir auch herzlich egal, dass sie das Küssen in der Öffentlichkeit nicht mag. Für einen Moment ist es ihr auch egal, bis dann James und Ed auftauchen. Na klar. „Bis heute Abend." Nickend entlasse ich sie und sie steigt ins Auto. Beim Wegfahren, zeigt sie mir und den anderen Beiden den Mittelfinger und rast vom Geländer. Also wenn die nicht noch einen Strafzettel bekommt, weiß ich auch nicht. „Lass mich raten, wir gehen heute Abend auch in diesen Club."
„Das tun wir.", bestätige ich Eds Vermutung und so kommt es auch.

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Schon praktisch das Geld. Ein paar Scheine und der Türsteher, der mich letztens noch rausgeschickt hat, gewährt mir Eintritt. Drinnen bringt die laute Musik mein Blut zum kochen und meine Augen müssen sich erst wieder an die flackernden Lichter gewöhnen. Ob es so auch in dem Stripclub von Lyra aussah?
Wenn man vom Teufel spricht. Lyra sitzt mit zwei Gläsern an der Bar und sieht verdammt scharf aus, während sie Li dabei zuguckt, wie sie tanzt. Lyra trägt gerne dunkle Farben und das liegt auch daran, dass sie ihr einfach perfekt stehen, genauso ist es auch bei ihrem heutigen Outfit. Wieder eins dieser knappen schwarzen Kleidchen mit tiefem Ausschnitt und selbst die Lederjacke, die mehr verdecken würde, liegt einfach nur über ihrem Arm, was verständlich ist, denn hier drin ist es kochendheiß. Ich verwette einen Hunni, dass Li ihre Finger im Spiel hatte, nur nicht bei den Schuhen. An ihren Füßen hängen nämlich keine High Heels, sondern weiße Sneaker. In dem engen Kleid erkennt man, wenn man ganz genau hinschaut den Abdruck, des Schlauches, die Pumpe muss sie im BH an der Seite ihrer Unterwäsche verstaut haben. Noch länger kann ich sie nicht einfach nur anstarren, denn sie entdeckt mich auf der anderen Seite des Raums, wie ich mit Ed, Charles und James an einem Stehtisch stehe. Charles bewegt sich schon auf Li zu und Ed hält grade Ausschau nach einer verfügbaren Beschäftigung für heute Nacht, von denen es hier genug gibt. Genauer gesagt bieten sich ein paar schon an, aber dafür habe ich grade keine Aufmerksamkeit übrig, denn Lyra rutscht vom Stuhl, lässt die Gläser hinter sich stehen und kommt durch die Tanzenden auf mich zu. „Und was machst du hier?", fragt sie mit verschränkten Armen und ignoriert das Mädchen neben mir ebenfalls einfach. „Tanzen"

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt