Kapitel 48

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Lyras Sicht

Nur in meiner knappen Unterwäsche putze ich mir die Zähne und bin grade dabei das Pflaster mit der Nadel zu wechseln, als Ashton rein kommt und den Raum mit Wolken aus Hitze und Blitzen füllt. Er schließt die Tür hinter sich und schließt auch wieder ab. „Die Feuerwehr empfiehlt, nicht abzuschließen, denn im Falle eines Notfalls würde zu viel Zeit dafür verschwendet werden, den Schlüssel zu finden und die Tür aufzuschließen. Zeit, in der man an einer Kohlenmonoxidvergiftung erstickt." Bei meinem letzten Wort steht er schon hinter mir und seine Lippen liegen an meinem Ohr. „Deine kleinen Zwischeninformationen sind wirklich amüsant."
„Amüsant? Du findest ersticken amüsant?" Er lacht rau und seine Vibration schlägt in Wellen durch meinen Körper. „Du bist amüsant." Ich stecke mir das neue Patch mit der Nadel in den Bauch und zucke leicht zusammen, als der Piks mich durchfährt. „Ich finde, das Wort amüsant sollte vielleicht nicht das Wort sein, was du benutzt, um deine Freundin zu beschreiben." Arme legen sich um meinen Bauch und Finger beginnen über meine nackte Haut zu streicheln. „Meine Freundin ist wunderschön und verdammt heiß, hat die größte und frechste Klappe, die ich je gesehen habe, hat mehr Männern in ihrem Umfeld in die Nüsse getreten, als ich zählen könnte, ist für mich der schlauste und stärkste Mensch auf Erden und kann den besten Blow Job geben, den ich je bekommen habe. Und..." Er küsst meinen seitlichen Nacken beim leisen Reden, das fast schon ein Murmeln ist, runter und hält kurz inne. „...ist amüsant.", bringt er seine Schwärmerei zu Ende und ich drehe meinem Kopf, der an seiner Schulter ruht zu ihm hoch. „Vergiss nicht Freundin, die dich im Autorennen und Sprinten besiegt." Er schnaubt belustigt auf und küsst mich. Beim Küssen drehe ich mich in seinen Armen zu ihm um und lege ihm meine Arme um den Hals. Er hat zwar noch all seine Klamotten an, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Bis die auch verschwinden. Wir müssen schon vier Uhr haben oder später und in nicht mal zwei oder drei Stunden wird die Sonne aufgehen und auch wenn mein Körper müde ist, will er gleichzeitig wach bleiben, um sich im Einklang und Ekstase mit Ashtons zu bewegen. Ashton hebt mich kurz an und legt mich sanft aufs Bett ab, ohne das Tanzen unserer Zungen zu unterbrechen. Als er beginnt, sich die Jeans auszuziehen und dann auch das T-Shirt werde ich richtig aufgeregt, aber das schlägt schnell in bittere Enttäuschung um, als er sich neben mich legt und meinen Körper, wie schon einmal, in seine starken Arme schließt und mir so verbietet sich zu bewegen oder ihn anzufassen. „Bastard", murr ich und er wirft die Decke über unsere Körper. „Sch, spar dir deine Kräfte und schlaf. Du willst doch morgen sicher ein paar neue Sachen lernen." Oh, ja! „Schön, aber damit das klar ist, das kannst du nicht jede Nacht machen."

„Natürlich, Baby."

„Ich meine es ernst." Beim Nicken streift seine Nasenspitze mit meinen Nacken. Friedlich schlafen wir zusammen ein und erstmal ist alles wieder schön und besser als je zuvor.

Am Morgen weckt mich das Zusammenspiel aus warmen Sonnenstrahlen und Ashtons Atem in meinem Nacken. Ich liege noch immer auf der Seite und er noch immer hinter mir, nur die Kraft ist aus seinem Arm gewichen und der hängt schlapp über meiner Taille. Ich weiß nicht recht, wie spät oder früh es ist, aber es ist noch alles still und ich kann das Gezwitscher von Vögeln hören, dass durch den klingelnden Ton meines Handys durchbrochen wird. Das Klingeln weckt schließlich auch Ashton, der sich an mir etwas streckt und stoßend in meinen Nacken atmet, während ich nach meinem Handy taste. „Was?", frage ich leicht verschlafen. „Perfekt, du bist wach, also was wollen wir heute machen?"

„Dein Ernst? Es ist..." Ich nehme mein Handy vom Ohr und schaue auf den hellen Bildschirm. „Zwölf Uhr Morgens."

„Das ist schon Mittag, also was machen wir heute?"

„Ich schlafe und du nervst mich nicht." Ashtons Arm bewegt sich um mich und er zieht mich an sich, eine stille Aufforderung. „Komm schon, ein bisschen Aufmunterung. Für dich als Ablenkung von Mister Arschgesicht und für mich von Mister ich gehe auf dem College fremd."

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt