Kapitel 51

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„Aufstehen, Süße! In zwanzig Minuten fährt die Limo los!" Ich stöhne in mein Kissen und bedecke damit meine Ohren. „Ich bring dich um.", murmle ich ins Kissen, stehe kurz danach aber auf, um mich fertig zu machen. Es wird eine kurze, schwarze Hose und ein weißes Top. „Da bist du ja endlich! Ven wartet im Auto auf dich. Ich komme gleich nach." Heidi hört sich genauso freundlich und glücklich an, wie ihre Tochter es tut, wenn die Männer der Familien dabei sind und genau das ist grade der Fall. Dad sitzt mit dem Tablet vor der Nase am Tresen und guckt nur raus, als er mich begrüßt und über die Hand streichelt, die mit einem Glas in der Hand auf der Fläche ruht. Heidi trägt ein pinkes Rüschenkleid und um ihren Minibauch liegt eine Schleife, die sie auf dem Rücken zusammengebunden hat. Nun stöckelt sie auf ihren Pumps aus der Küche und ich verdrehe sofort die Augen. „Warum muss ich noch mal mit denen mit?" Dad schielt zu mir hoch. „Sie sind Familie, da macht man was zusammen, und es ist ja nur einmal." Das schaffe ich schon. Ich esse kurz was und gehe dann in Richtung Ausgang, als ich auf einmal Stimmen höre und anhalte. Es ist Jamies Stimme und die von Heidi. Sie müssen oben am Geländer stehen, reden aber weiter, also sehen oder hören sie mich nicht. „Ich mach das nicht mehr mit, Heidi."

„Doch. Heute Abend. Bei ihr. Und wehe dir wenn nicht, Junge." Worüber reden die wohl? Ich höre das Klacken von Heidis Absätzen und eile schnell zur Tür, als sie mich sieht, betrachtet sie mich skeptisch und lächelt dann wieder strahlend. Worüber haben die nur geredet? Ashton hat doch mal gesagt, dass Jamie seine eigenen Probleme hat. Gehört Heidi etwas dazu?

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Der Tag war die reinste Hölle. Warum wollen die überhaupt, was mit mir machen? Für Ven, die sicher noch auf Ashton steht, es aber nicht mehr so zeigt wie vorher, was wohl an ihre Deal mit ihm und der anstehenden Hochzeit liegt, bin ich nur ein Dorn im Auge und für Heidi, die gleiche Ziele hat wie ihre Tochter, müsste ich es dann auch sein. Ven hat mir an diesem Tag immer wieder unter die Nase gerieben, dass sie was mit Ashton hatte oder hat und dass ihr bald alles gehören würde und Heidi ignoriert es oder stichelt mit, aber nicht direkt. Sie ist vorsichtiger.

Wir waren brunchen, hatten einen Termin bei einer privaten Partyplanerin, die anscheinend auch Sonntags plant und jetzt sitze ich bei den Archers Zuhause und hoffe, dass gleich endlich Ashton oder Ed runter kommt, aber sie bleiben weg, bis es schon sechs Uhr ist. Also sitze ich insgesamt geschlagene zwei Stunden mit Heidi, Harry und Ven zusammen im Wohnzimmer und wir alle dürfen uns anhören, was sie für die Babyparty geplant hat. Meine Hoffnung darauf, dass Ashton gleich auftaucht schwindet. Grade als ich mich verabschieden will, höre ich ein schweres Schloss und dann die unverwechselbare Lache von Ed. Bei ihm sind Charles und Ashton, das kann ich auch raus hören. Nur James ist nicht dabei und der taucht auch nicht auf, als die drei Jungs bereits vor uns stehen. „Hallo, Jungs, habt ihr euch schön amüsiert?", fragt Heidi und Harry, der auf einem Sessel mit Tablet sitzt, trinkt einen großen Schluck Alkohol. „Klar", sagt Ashton monoton und guckt zu mir, die gelangweilt und lässig in einem Sessel vergraben sitzt. „Hey, Lyra, kannst du mir bei den Chemie Hausaufgaben helfen?", fragt mich Ed extra laut und wackelt mit den Augenbrauen. „Natürlich", sage ich sofort und bin schon auf den Beinen. „Lyra, dein Vater hat Steven für Sieben hier hin bestellt.", teilt mir Harry mit und wirft seinem älteren Sohn einen vielsagenden, strengen Blick zu. Hat Dad etwa auch mit dem geredet? „Brauchen nicht lange." Und schon flitze ich mich Ed, Ash und Charles die Treppen hoch. Schon klar, dass ich dann nicht Ed folge, sondern Ashton, aber dass Charles ihm folgt, macht mich schon stutzig und ich bleibe vor Ashtons Zimmertür stehen. „Was denkst du, passiert gleich?", frage ich Charles mit erhobenen Kinn und er grinst frech. „Ein bisschen Spaß, dabei kann ich behilflich sein."

„Du bist widerlich und jetzt hilf Ed bei Chemie." Er lacht auf und geht einen Schritt rückwärts. „Einen Versuch war es wert." Ich verziehe das Gesicht und husche nach Ashton in sein Zimmer, wo ich kurz starr stehen bleibe. Das Bild, das mir in den Kopf kommt, kann ich nur mit Mühe verdrängen. Er und Ven. Ich gucke zu seinem großen Boxspringbett rüber und kriege ganz andre Bilder, die ich schnell zu verdrängen versuche. „Reicht dir eine Stunde?", fragt er grinsend und seine großen Hände legt er auf meine nackten Oberarme. Damit holt er mich zurück. „Niemals, aber nutzen können wir sie trotzdem." Und das tun wir ab jetzt auch. Das wilde Küssen beginnt und bald liege ich oben ohne auf seinem Bett. Er packt meine Fußgelenke und zieht mich weiter runter zum Ende des Bettes, wo er steht und lüstern auf mich runter blickt. Mit schwebenden Fingern öffnet er meine Hose und zieht sie mir quälend langsam runter, wobei er immer das Stück Haut küsst, das grade frei geworden ist. Mein Atem geht mit jedem Kuss schneller und ich muss mich zur Ruhe zwingen, als die Hose weg ist und er noch langsamer die Unterhose und Pumpe verschwinden lässt. „So gefällst du mir am liebsten.", murmelt er und schaut zwischen meinen Beinen hoch zu mir. „Nackt, bereit und wunderschön mit dieser leichten Röte." Ich werde tatsächlich rot, komme aber nicht dazu irgendwas zu erwidern, da er sein Gesicht zwischen meinen offenen Beinen vergräbt und ich nach Luft schnappe. Als seine Zunge in mich eindringt, schließe ich zischend die Augen. „Ash- ton"

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt