Kapitel 47

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Ashtons Sicht

„Ich liebe dich.", flüstere ich ihr zu, als sich ihre Brust wieder in einem normalen Takt hebt und senkt. Bei meinen Worten, lächelt sie strahlend und legt mir eine Strähne aus dem Gesicht, das über ihrem hängt. „Ich glaube, du bist der erste Mensch, dem ich das sage.", gibt sie leise zu. Ihre Worte berühren mich auf zwei Weisen. Eine traurige und die, die im Moment hervorsticht. „Da kann ich mich ja glücklich schätzen." Sie kichert leise und zieht mich zu sich runter. Leider hatten wir nur zwei Kondome, denn eigentlich wäre ich schon wieder bereit für eine dritte, aber James hätte bestimmt welche, wenn Lyra Gleiches im Sinn hat. Und als sie sich auf die Unterlippe beißt und mit ihren nackten Beinen meinen Schenkel zusammendrückt, weiß ich, dass sie auch noch weiter machen will. „Ich habe ja ein richtiges Monster erschaffen.", lache ich."Wir wollen jetzt mal nicht so tun, als wenn du hier der Heilige von uns beiden bist."

„Nein, das bin ich definitiv nicht.", schnaube ich kopfschüttelnd. Als ich Schritte höre und dann das Lachen von Ed und James gucken wir beide sofort zur Tür. Ich habe doch abgeschlossen? Bitte, lass es abgeschlossen sein. Die Türklinke ruckelt nach oben und unten, aber die Tür öffnet sich nicht. Wir atmen zeitgleich erleichtert aus. „Lyra? Aufmachen, wir haben Eis dabei und du kannst uns einen deiner brutalen Quentin Trentino Filme vorzeigen.", spricht Ed durch die Tür. Er hat nicht unrecht, die Filme, die sie mag haben einen seltsamen, brutalen Humor. „Ich komme gleich!", ruft sie der Tür zu und zappelt sich unter mir frei. „Wenn du wieder gekifft hast, lüfte wenigstens richtig.", meckert James. „Jaja, mach ich.", gibt Lyra eilig zur Antwort und sammelt ihre Klamotten ein. „Du-" Schon nach meinem ersten Wort, hält sie mir mit ihren Fingern den Mund zu und schüttelt den Kopf. „Ist da etwa Jemand bei dir?" Ich kann das Grinsen in der Stimme meines Bruders hören. „Nein, jetzt geh von der Tür weg, Ed.", schimpft sie und lässt meinen Mund frei, um sich flink anzuziehen. Es wird eine schwarze, samtige Jogginghose und ein einfaches Top, die Haare dreht sie in einen Dutt und dann steckt sie sich auch wieder die Pumpe an. Ich bin erst in meiner Unterhose, da ist sie schon fertig und sucht nach dem Schlüssel, den ich ihr zuwerfe, als ich meine Jeans anhabe. Sie fängt ihn locker und steckt ihn dann ins Schloss, um die Tür nur einen Spalt zu öffnen. Dann fliegt die Tür ganz auf und Edmond guckt mich schmunzelnd an. Viel kann man hier raus nicht deuten. Lyras alte Kleidung überall verteilt auf dem Boden, ich grade am Hose zu machen und Oberkörperfrei und dann das völlig zerwühlte Bett. Zum Glück habe ich die Kondome in den Mülleimer geworfen. „So viel zu, er hat ja Ven.", sagt er grinsend in Lyras Richtung, die sich alle Mühe gibt nicht zu erröten. „Wenn du jetzt kein Eis hast, trete ich dir so fest in deine Eier, dass du für die längste Zeit in deinem Leben nicht mehr ans Ficken denkst.", gibt sie wieder schnell gefasst zurück. „Nein, das war keine Lüge. Und in meinem Kopf geht es selten um was Anderes, das kriegst nicht mal du daraus."

„Ekelhaft", kommt es von ihr und beide lächeln sich an. „Ist Dad schon weg?", frage ich in James und Eds Richtung, die beide die Köpfe schütteln. „Heidi ist nach Hause, die beiden Säcke flänzen im Wohnzimmer." Lyra guckt etwas nervös zu mir. „Was hast du denen gesagt?" Ed grinst. „Dass ich oben in meinem Zimmer was gucke, die kaufen mir das schon ab." Hoffe ich, denn anscheinend hatte Rob schon vor der ganzen Abhauen Sache seine Zweifel, was mich angeht und ich bin mir ziemlich sicher, dass die nicht weg sind. „Okay, her mit dem Eis, ich muss was essen." Das glaube ich ihr aufs Wort. Schon bei unserem kleinem Vergnügen vor dem Spiel war sie so unterzuckert, dass sie gezittert hat und sie hat grade sehr viel mehr getan, als mir einen zu blasen und einmal von meiner Zunge zu kommen. „Glaub ich dir aufs Wort.", lacht Ed. Ed und Lyra verstehen sich richtig gut. Er war auch der Erste von uns, der sich für sie interessiert hat, oder es wenigstens zugegeben hat, wenn er auch nicht so verschossen in sie war, wie ich, fand er sie dennoch attraktiv. James wirft Ed einen großen Becher Eis zu, den Ed hoch in die Luft streckt und Lyra, die groß ist für den weiblichen Durchschnitt, kommt nicht daran. Damit ärgert er sie von der Tür weg. Noch als sie die Treppen runterlaufen, kann ich sie fluchen hören und ihn lachen. „Du hattest wohl recht.", sagt James, der hier geblieben ist. „Hatte ich." Ich streife mir das Shirt über und gehe auf James zu. „Ashton, wenn du ihr nochmal so weh tust, dass sie abhaut, werde ich dafür sorgen, dass du nicht nochmal recht hast." Die Drohung kommt vielleicht etwas überraschend, aber ich nehme es ihm nicht übel und nicke.

Im Kinosaal sitzt Lyra bereits sehr weit hinten, eine Reihe vor ihr Ed. Ich setze mich neben sie und James neben Ed, dann startet sie mit der Fernbedienung den Film und schnell wird klar, dass es wieder einer dieser blutigen Filme ist. Und jedes Mal, wenn ich zu ihr rüber schaue, hat sie ein Grinsen auf den Lippen. Wie sehr ich dieses Grinsen vermisst habe, ist mir erst jetzt richtig klar. Wie sehr ich sie liebe. „Und da ist die Fußszene.", sagt sie plötzlich und zeigt auf die Leinwand, wo grade ein paar nackte Füße von einem Mann zu sehen sind. „Was für eine Fußszene?", fragt James und guckt zu ihr hoch. „Nah, Quentin Tarantino hat einen Fußfetisch und den lebt er in seinen eigenen Filmen immer wieder aus.", erklärt, sie als sollte das jeder wissen und James dreht sich lachend um. „Also ich finde Füße nicht wirklich attraktiv.", sagt Jamie und Ed hat da wohl eine Kleinigkeit einzuwenden. „Ein guter Foot Job ist nicht zu unterschätzen."

„Ein Foot Job?", fragt Lyra nach und lässt den Löffel mit Eis, den sie sich grade zum Mund führen wollte, wieder sinken. „Nah man befriedigt den Anderen mit den Füßen, so wie man es mit den Händen tun würde." Sie guckt etwas verwirrt. „Wie soll dass denn gehen? Die Fußmotorik ist doch voll grob."

„Mit ein bisschen Übung kriegst du das schon hin.", versichert ihr Ed. „Ne, danke." Irgendwie süß, als sie dann fragend zu mir guckt, so als würde sie wissen wollen, ob ich das gut finden würde. Ich schüttle lächelnd den Kopf. Ich hatte schon einmal einen Foot Jobs, aber muss sagen, dass es mir nicht wirklich gefallen hat. Geht, aber es gibt besseres. Zum Beispiel die weichen und langen Finger von Lyra oder ihr kleiner, warmer Mund oder ihre enge, süße Pussy. Sogar zwischen ihren Brüsten würde ich gerne kommen und dem Hintern bin ich auch nicht negativ gegenüber eingestellt. Eine 12. Klässlerin hat mich mal in ihren Arsch gelassen, als ich in der 11. war, was wie der Jack Pot war und es war was völlig anderes, als jede Pussy, die ich je hatte. Aber nicht unbedingt besser, eben anders. Nicht viele Mädchen lassen einen es anal versuchen und ich würde es nie von Lyra erwarten. Ich hätte nicht mal von ihr erwartet, dass sie mit mir schläft. Also nicht auf kurze Sicht. Ein Schmerzensschrei aus dem Film reißt mich aus meine Gedanken und löst meinen Blick von Lyra, die wieder genüsslich ihr Eis isst. Ihre langen Beine hat sie auf den Sitz vor sich gelegt und ihren Kopf legt sie jetzt auf meine Schulter. Mein Arm liegt sowieso schon um ihren Schultern.
Nach dem Film kommt Dad kurz in den Kinosaal und als er kommt, setzt sich Lyra wieder aufrecht hin und mein Arm rutscht runter, bis meine Hand auf ihrem Schenkel liegen bleibt, wo sie mein Vater uns falls Rob kommen sollte, er sie auch nicht sehen kann. „Kommt ihr mit rüber oder geht ihr Lyra weiter auf die Nerven?"

„Wir wollen morgen eh zusammen los, dann können wir auch direkt hier bleiben. Haben ja alles." Eds Worte schütteln Dad ab, der uns alles noch eine gute Nacht wünscht und dann weg ist. „Wir gehen morgen also eh alle zusammen los?", fragt Lyra mit hochgezogenen Augenbrauen. „Denk dir irgendwas aus, ich hab euch grade eine Nacht beschafft, da solltest du mir danken." Sie gibt ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Bitte, ihr pennt doch sowieso nie bei euch Zuhause, da hat es keine Erklärung gebraucht." Unrecht hat sie da nicht und das hat auch seine Gründe. Heidi hat jetzt schon begonnen eine Gender reveal Party oder zu planen, nur um zu feiern ob das Kind ein Junge oder Mädchen wird. „Danke, kannst du trotzdem sagen."

„Ne" Sie steht auf, sagt James und Ed gute Nacht und verschwindet als erste von uns. Als auch ich und die anderen beiden uns nach oben begeben, fällt mir der düstere Blick von Rob auf, den er drauf hat, als wir oder eher ich an ihm vorbeilaufen und er mit einem Glas an der Bar im Wohnzimmer sitzt. Hoffentlich gibt es nicht noch Probleme mit ihm, als Lyras Vater. Ich bin nicht darauf aus, ein solches Vater-Freund-Gespräch zu führen, tuen würde ich es wenn nötig natürlich trotzdem.

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt