Kapitel 67

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Ashtons Sicht

Grade lag sie noch laut stöhnend unter meinen Händen und rief ziemlich laut meinen Namen, als sie heftig kam und jetzt, nur wenige Minuten später, liegt sie schlafend da. Ihre Beine
geschlossen und entspannt, ihre Arme neben ihrem Kopf, genau an der Stelle, wo sie in die Bettwäsche gekniffen hat, als sie der Orgasmus einholte und ihr schönes, gerötetes Gesicht auf der Seite liegend. Ich habe ihren süßen Geschmack noch auf Zunge und Lippen und leck mir kurz über den Mund. Sie sieht so friedlich aus. So unglaublich friedlich.
Noch vor einer Stunde hätte ich nicht gedacht, dass der Abend so endet. Aber ich habe nichts, von dem heute Abend erwartet. Ich habe das Bild noch immer im Kopf, wie sie ohne Hose auf diesem Bett lag. Dieser Junge von der Bar letztens, David, wie er sie festgehalten hat und Olivier, wie er oberkörperfrei auf ihr saß. Schon fast Hose und den Gürtel aus. Mich überkommt ein richtiger Schauer.
Es war wirklich Glück, dass wir rechtzeitig da waren. Nur dieses Mädchen aus der Zehnten war daran schuld, dass wir hochgingen. Sie war nur in BH und Hose und sah richtig fertig aus, man hat sofort erkannt, dass sie unter Drogen stand, wahrscheinlich unter noch mehr als Lyra grade. Ihr Oberkörper war mit roten Stellen übersäht, einige von Küssen und andere von den Grapschhänden der Hurensöhne.
Das Mädchen taumelte in den Spielraum, weil dort, wie sich herausstellte, ihr Bruder saß. Daniels, ein Junge aus meinem Team. Der war natürlich auf 180 und voll besorgt und als Lea dann endlich nach minutenlangem Stottern den Namen Olivier King und Droge genannt hat, wusste ich sofort, dass was nicht stimmt. Besonders weil Li ja schon seit mindestens einer halben Stunde allein hier bei uns saß. Sie sagte zwar, dass Lyra selbst weg sei und wahrscheinlich nur jemanden gesehen hat, auf Klo wäre oder saufen, aber sicher wusste sie das nicht. Nach ein, zwei Fragen rückte Lea dann auch damit raus, dass ein Mädchen sie da raus geholt hat und Olivier geschlagen hat, da wusste ich dann, dass es Lyra sein muss. Ich habe mich so beeilt, ich habe nicht mal genau gefragt, wo die waren. James ist mir natürlich hinterher und Chaya hatte geschrien, dass Schlafzimmer oben sind. Schön zu wissen, dass sie es wenigstens nicht zu einer Vergewaltigung kommen lassen würde. Wobei ich nicht recht weiß, ob das vielleicht mehr damit zu tun hatte, dass es ihr Haus war. Zuvor hatte sie sich und auch Venelope aber kein bisschen für Lyra interessiert und sie völlig als meine Freundin ausgeblendet und mit mir geflirtet. Mir kommt es fast hoch, wenn ich an sie denke und ihre versuchte, verführerische Seite.

Auf jeden Fall sind wir beide die Treppen hochgestürmt und haben an jeder Tür geklopft die nicht aufging und Lyras Namen gerufen, bis dann das laute Piepen der Pumpe ertönte. Durch all die Musik und Stimmen, die von unten kamen, war es echt nicht leicht zu hören, aber laut genug, um die Tür ausfindig zu machen. Sie hatten abgeschlossen, aber es waren einfach gesicherte Holztüren, die habe ich nicht zum ersten mal eingetreten. Ich weiß noch immer nicht, wer dieser Junge, David, von der Bar war. Aber jetzt ist er ein Versuchsvergewaltiger, vielleicht ja auch wirklicher Vergewaltiger, mit einer gebrochenen Nase, einem blaugrünen Gesicht und sicher ein paar Wunden an Bauch und Eiern. Wäre Lyra nicht mal wieder abgehauen, hätte ich ihn wirklich zu Brei geschlagen und dafür gesorgt, dass er auch nur noch Brei essen kann, aber die Sorge um Lyra war größer als die Wut auf ihn. Olivier hat auch ziemlich was abgekriegt, aber der war schon nach drei Schlägen bewusstlos. Der muss sich krass was reingehauen haben, der hat ja nicht mal aufgehört sich auszuziehen, als wir schon im Raum waren. David hatte nur etwas gekokst. Lyra hat hoffentlich nur Molly abgekriegt. Ich glaube einfach nicht, dass Lyra das hier wollte, wenn sie nicht mit Molly vollgepumpt wäre, aber ich konnte sie ja schlecht leiden lassen. Das Zeug ist echt hart.

Ich werde die Nacht nicht schlafen, das weiß ich schon. Sie schläft zwar und scheint ruhig, aber ich habe keine Ahnung, was sich grade in ihrem Blut befindet und eine ganz andere Frage ist, wie viel Zucker befindet sich grade in ihrem Blut. Apropos.
Ich steige vom Bett und nehme die Pumpe von der Kommode, wo ich sie abgelegt habe. Dann suche ich ihrem Bad eine komplett neue Nadel, Patch und Katheter und Desinfektionszeug. Wieder auf dem Bett desinfiziere ich erst die Stelle, wo sich eine kleine rote Kruste gebildet hat, die wirklich mini klein ist und bereite dann den Rest vor. Normalerweise hat Lyra einen gar nicht so festen Schlaf und wacht öfters mal auf, aber jetzt, wo ich ihr die Nadel unter die Haut und Fleisch pikse, zuckt sie nur einmal zusammen, schläft aber weiter. Nach der Pumpe ziehe ich ihr noch T-Shirt und Unterhose an. Bevor ich sie in Ruhe lasse, checke ich ihre Werte. Noch nicht kritisch, aber nicht gut. Okay, wo sind diese Glukagon Spritzen? Ein bisschen dreckig fühle ich mich schon, als ich beginne ihre Sachen zu durchsuchen, aber irgendwo muss sie hier ja einen Vorrat oder so haben. Finden tue ich die Spritzen in ihrem Badezimmerschrank, in der Nähe der anderen Kosmetika. Die Spritze wird erst später wirken, wegen dem Alkohol, aber sie wird wirken. Als ich mich fertig um sie gekümmert habe, ziehe ich mir das Shirt aus und lege mich zu ihr. Ein Blick auf mein Handy und mir fällt auf, dass wir schon 2 Uhr haben. Lyra wird nicht zur Schule gehen und an Oliviers Stelle würde ich das auch sein lassen und mich am besten nie wieder hier irgendwo blicken lassen. Mit dem und David bin ich noch nicht fertig.

Das Spiel Mit Hass Und Liebe |✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt