Part 38

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Währenddessen bereitete Killua die Bolognese vor. Ich blinzelte zur Seite und erkannte, wie er Salz auf den Klumpen Hackfleisch streute und die Tomatensuppe drauf klatschte. Killua holte ein Schneidebrett aus einer Schublade, Zwiebeln und ein Messer. „Uhm, wie schneidet man Zwiebeln?" Ich guckte Killua mit einem fragenden Blick an. „Äh, keine Ahnung...?" Killua zuckte mit den Schultern und begann zuerst, die Schale abzumachen. Danach fuchtelte er komisch mit dem Messer herum. Killua versuchte länger, das Messer an der Zwiebel anzubringen, doch dann wurde ich ungeduldig. „Ach komm, gib her." Ich griff nach dem Messer, worauf der Weißhaarige mich die Zwiebel schneiden ließ. Ja ok, ich hatte selbst keine Ahnung, aber die Bolognese sollte wenigstens etwas nach Bolognese schmecken. Also hielt ich das Gemüse in einer Hand fest, während ich mit der anderen in die Zwiebel einstach. Ich spürte ein Lachen hinter mir, doch davon lies ich mich nicht abbringen. Ich stach weiter auf die Zwiebel ein, bis sie kleingehackt war. „Wieviel Öl kommt nochmal in die Pfanne?", fragte Killua. „Paar Teelöffel...Esslöffel?" Killua war zu faul um einen Löffel zu holen und goss daher einfach nach Belieben viel Öl in die Pfanne, was direkt anfing zu brutzeln. Erst jetzt fiel mir ein, dass man für Soße gar kein Öl brauchte.

Meine Augen fingen leicht an zu brennen, worauf mir einige Tränen über's Gesicht flossen. Ach ja, Zwiebeln. „Alles okay,
Y/n?", fragte Killua. „Ja, es sind nur Zwiebeln." Kurz darauf reichte ich Killua den Hackfleischsalat, aka den Hackfleischklumpen, gewürzt mit Tomatensoße, Salz und Zwiebeln. Killua schüttete den Salat gerade in die Pfanne, als die Spaghetti überkochten. Schnell sprang ich zur Seite, um nicht von dem brennenden Schaum getroffen zu werden. „Stell das aus!", rief ich eilig. Killua war gerade dabei, den Topf vom Herd zu nehmen, als er aufschrie. Er zog blitzschnell seine Hand vom Herd und machte einen Satz nach hinten. Einige Momente guckten wir nur zu, wie das Wasser im Topf brodelte. Von überall spritzte Wasser in alle Richtungen, weshalb ich mich etwas weiter vom Topf entfernte. Diese Szene erinnerte mich an die Schießhalle. Und somit wurde der Schmerz in meinem Kopf größer, welchen ich jedoch unterdrückte. Ich entschloss mich dazu, den Herd auszustellen, jedoch schlug Killua meine Hand zurück und tat es selbst, wobei er ein paar Spritzer abbekam, die sofort an seiner Haut verdunsteten.

„Was ist denn hier los?!" Leorio kam herein. Er betrachtete das Spektakel mit aufgerissenen Augen. „Euch kann man ja keine 20 Minuten alleine lassen, um Gottes Willen!" Das Wasser im Topf brodelte immer noch, als Leorio diesen vom Herd nahm. Einige Momente später fing auch die Pfanne an, laute knallende Geräusche zu machen. Zuerst schreckte Leorio zurück, er scheute sich jedoch nicht davor, die Pfanne ebenfalls vom Herd zu nehmen. „Was soll das überhaupt sein?!" Killua und ich guckten ihn schuldbewusst an, worauf Leorio lächelte. „Ihr müsst noch so Einiges lernen!" Leorio zögerte nicht lange, er holte sich Eimer und Wischlappen und begann, die Küche zu säubern. „Nun geht schon." „D-danke.", murmelte ich und folgte Killua ins Wohnzimmer.

Killuaxreader: Ich werde immer für dich da seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt