Part 77

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Geschockt riss ich meine Augen auf, als ich eine riesige Pfütze aus Blut sah. Mein Herz raste. Hilfe!, dachte ich. Was ist passiert, wie bin ich hierher gekommen?? Ich spürte, wie mir übel wurde. Meinen Muskeln fühlten sich an wie Brei, doch trotzdem tastete ich mich ab, um zu sehen, ob ich irgendwelche Wunden hatte. Ich spürte jedoch nichts. Das könnte aber auch nur daran liegen, dass ich zu schockiert war, über das, was sich in meinem Blickfeld befand. Ich stützte mich an der Wand ab und sah mich weiter um. Das Blut war an einigen Stellen verwischt, ein paar Fußabdrücke waren auch zu sehen. Bei diesem Anblick wurde mir kodderig. Mit meinen Augen folgte ich den Fußabdrücken, welche von einem Vorhang aus kamen. Bereits von der Badewanne, in der ich immer noch stand, konnte man eine weitere Pfütze unter dem Vorhang sehen, der sich überwiegend rot verfärbt hatte. Ich hatte große Angst, ich spürte mein Herz bereits in meinem Hals. Wie ist das passiert? Wo war ich? Was war hinter dem Vorhang? Langsam bewegte ich mich auf den Vorhang zu. Als ich nur noch eine Armlänge entfernt war, blieb ich stehen und lauschte. Nichts. Ich setzte Gyõ ein und spürte wieder nichts. Dann konnte da wohl nichts gefährliches sein. Langsam nahm ich einen Teil des Vorhangs und atmete tief ein. 3... Mir wurde heiß, sehr heiß. 2... Ich griff den Vorhang noch fester. 1!

Sofort wich ich zurück. Vor mir lag die Leiche einer jungen Frau, der Arm zerstückelt, das Bein wiederlich verrenkt. Doch das, was am schockierendsten war, war ihr Kopf, der zur Seite gerissen wurde. Das Blut stieg mir in den Kopf, als ich traumatisiert erkannte, dass das Weiße Knochen waren, die aus dem Hals der Frau herausragten. Ich zitterte am ganzen Körper. Ihre blonden Haare, die aufgrund des Blutes braun aussahen, ihre Augenhöhlen, bei denen die Augen fehlten, die Haut, die an manchen Stellen abgerissen wurde, der Rumpf, an dem Fleisch fehlte. Diesem Anblick würde ich niemals vergessen. Auf einmal bekam ich das Gefühl, Würgen zu müssen. Ich stützte mich an einem Waschbecken ab, dass neben der Dusche war, unter der die Frau lag und erbrach irgendwas rotes mit Stückchen, die aussahen, als gehörten sie zu der Frau. Angewidert blickte ich in den Spiegel. Aber...

Ich sah in den Spiegel und erkannte getrocknete Blutspuren an meinem Mund und in meinen Haaren. Doch was war das?? Ich...Ich lächelte... Schnell senkten sich meine Mundwinkel. Zitternd sagte ich zusammen. „Nein...", flüsterte ich mir zu. „Das kann nicht sein... Das war nicht..." Ich hielt meine Hand vor meinen Mund und guckte zur Frau hinüber. Bin ich das gewesen? Plötzlich fing mein Körper an schwer und schnell zu atmen. Mein Gehirn setzte aus und ich rannte, ohne nachzudenken, zur blutverschmierten Tür. Sobald ich aus dem Badezimmer rausgekommen war, eilte ich in dem Haus herum, versuchte den Ausgang zu finden. Doch ich stolperte. Ich stolperte über ein Bein. Schreiend wich ich zurück. Ich rang nach Luft, als ich eine zweite Leiche sah. Ein Mann, dessen Augen in die Leere starrten und an dessen Oberarm das Fleisch fehlte. Nur der Knochen war zu sehen. Ich bekam einen erneuten Würganfall, hielt es jedoch zurück und rannte zum Fenster, welches ich mit Gewalt aufschlug.

Schnell sprang ich nach draußen. Ich musste hier weg, ich wollte hier weg. Nicht sehr sanft landete ich auf einer Straße, die einige Meter tiefer war, als das Fenster. Von dem Aufprall bekam ich jedoch nicht viel mit. Ohne meinen Blick auch nur ansatzweise woanders hinzurichten, rannte ich los. Ein paar Leute in meiner Nähe fingen an zu schreien. Ich jedoch lief einfach weiter ohne ihnen auch nur einen Blick zu würdigen. Vor meinen Augen sah ich nur noch die verunstaltete Leiche der Frau und mein Lächeln im Spiegel. Das bin ich gewesen...Ich habe sie umgebracht. Und den Mann. Und ich habe gelacht. Angewidert starrte ich auf meine Arme, die anfingen zu schmerzen. Vermutlich wegen dem Sturz aus dem Fenster. Doch das Blut war offensichtlich von den Leichen. Den Leichen, die ich umgebracht habe. Das konnte nicht wahr sein. Plötzlich erinnerte ich mich an Akito. An sein schönes Lächeln, seine nette Art. Ich habe ihn auch getötet.... Ich habe ihn auch getötet!

Ich kniete mich auf die Straße und begann heftig zu weinen. Akito... ich vermisste ihn so sehr. Ich konnte gar nicht daran denken, wie zerfetzt seine Leiche wohl war. „Ich bin ein Monster!", schrie ich. Ich guckte mich um und sah etwa 4 Leute, die mich mit aufgerissenen Augen anstarrten. Zwei von ihnen begannen zu fliehen. Ich wollte nur nach Hause, zu Killua, Stella, Gon und Kurapika. Ich richtete mich schnell auf und rannte in Richtung der Hauptstraße.

Heute wieder 700 Wörter, ich hoffe der Pat hat euch gefallen!<3

Killuaxreader: Ich werde immer für dich da seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt