Part 80

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Da es bereits 4 Uhr war, hatten wir nicht viel geplant. Gon und Stella wollten trainieren, Kurapika erledigte geschäftliche Dinge in der Stadt und ich wollte versuchen ein Bisschen zu meditieren. Vielleicht half das etwas. Killua blieb mit mir im Zimmer, er wollte mitmachen, um sein Nen besser zu kontrollieren. Ich glaubte eher, dass er mich nur nicht alleine lassen wollte, ich hatte aber nichts gegen Gesellschaft.

Killua und ich setzten uns Rücken an Rücken im Schneidersitz. Ich atmete tief ein, bevor ich lange, regelmäßige Atemzüge machte. Killua tat es mir gleich. Zum Mindest fühlte es sich so an, als sein Rücken leicht gegen meinen stieß. Irgendwie gab mir seine Nähe das Gefühl von Sicherheit. Ohne ihn fühlte es sich oft so an, als würde ich beobachtet werden, keine Ahnung warum. Aber zurück zum Eigentlichen. Ich stellte mir vor, wie mein Blut durch meine Adern floss. Von meinem Herzen über meine Schultern durch meine Arme. Es war ein entspannendes Gefühl. Es war nichts zu hören, nicht ein einziger Atemzug. Ich stellte mir vor, wie mein Blut durch meine Zehenspitzen floss und durch meine Waden weiter zu meinen Knien. Dann fing ich an, mein Nen auszustrahlen. (Tut mal so als heißt es ausstrahlen, ich hab ka was man sonst sagt xD)

Es entwich meinem Körper und glitt wie ein ruhiger Fluss an meiner Haut entlang. Ich vernahm Killua's Herzschlag. Sein Herz pochte in regelmäßigen Abständen in seiner linken Oberkörperhälfte. Mein Nen fing an, sich weiter zu verbreiten und schwebte nun, wie ein stiller See, um mich herum. Auch Killua's Nen nahm ich wahr. Es war viel intensiver und stärker, als meins. Jedoch hielt er es genauso ruhig, wie ich.

Auf einmal hörte ich automatisch auf zu atmen. Die Luft, die ich zuvor eingeatmet hatte, wurde in meiner Lunge wärmer. Langsam konnte ich meinen Puls spüren. Und da... Vor mir nahm ich plötzlich eine weitere Gestalt wahr. Trotzdem beschloss ich, meine Augen zu zuhalten und weiterzumachen. Langsam begann ich wieder zu atmen. Ich bemerkte, dass mein Nen unruhig geworden ist und sterilisierte es. Die Gestalt vor mir bekam von Zeit zu Zeit ihre Form. Ich konnte zwar nichts sehen, nahm aber trotzdem irgendwie die Gestalt eines Wolfes an. „Nayla?", dachte ich. Ich vernahm einen warmen Atemzug, als wäre der Wolf direkt vor mir. Jetzt bekam ich schon etwas Angst.

Ich öffnete schnell meine Augen und sah Nayla. Erschreckt zuckte ich zusammen. Ihr Kopf war etwa 20 Zentimeter von meinem Entfernt. „Nayla?" Ich bekam keine Antwort. „Aber wie...wie ist das möglich?", flüsterte ich. Nayla machte ein paar Schritte nach hinten, worauf ich bemerkte, dass alles um uns herum schwarz war. Ich wendete mich wieder meinem Gegenüber zu. Dieses schöne weiß-graue Fell. Das hatte ich vorher noch nie bemerkt... „Du bist in deinem Unterbewusstsein.", meinte die hübsche Gestalt vor mir. „Wie? Ist der Fluch gebrochen?" „Ja...und nein. Wir sind zwei verschiedene Seelen in einem Körper, Y/n. Und das wird auch für immer so sein." Für immer? Es war schwer, mein Nen aufrecht zu erhalten. „Was ist heute Morgen passiert?", fragte ich. „Warst das du?" „Na hör mal, das ist kein Verhör. Aber ja, das war ich. Ich bin ein Wolf, dagegen kann ich nichts tun." Hieß das, ich würde noch mehr Menschen ermorden? Das konnte nicht sein. Nein, das würde meine Psyche nicht mitmachen.

„Aber ich kann doch keine Menschen ermorden. Nein, DU kannst keine Menschen ermorden!" Der Wolf vor mir guckte mich sanft mit seinen kristallklaren Augen an. Auf einmal spürte ich ein Rütteln an meinen Schultern, was ich aber ausblendete. „Du hast Akito getötet, die Gruppe vom Doktor, auch zwei Unschuldige Menschen." Nayla erhob ihre Stimme. „Das liegt in meiner Natur, wie bereits erwähnt kann ich nichts dagegen tun." Das Rütteln wurde stärker. „Es muss doch eine Lösung geben." Eine Träne lief meiner Wange entlang. „Die gibt es..." Überrascht horchte ich auf.

Doch der Fluss meines Nen's unterbrach, vermutlich wegen der Gefühle, die in mir herrschten. Als wäre meine Sicht nur ein Bildschirm bei schlechtem Wetter, nahm ich Nayla verzerrt wahr. Sie redete, jedoch konnte ich ihre Worte nur schlecht hören. Das Bild löste sich langsam auf. Es kam mir vor, wie bei Eisenmangel. Dunkle Flecken bildeten sich vor meinen Augen. Als sie wieder verblassten sah ich ein bekanntes Gesicht vor mir. Verwirrt guckte ich mich um, als ich in den Arm genommen wurde.

Iwie schaffe ich es nicht die Geschichte real zu machen🤠 Also weil eig hat man ja schon ein Trauma, wenn man vergew@ltigt wird aber hier ist es ja schon längst vergessen. Und ik, dass Y/n hier viel rumheult und so aber eig können Menschen nicht mehr richtig denken, wenn sie sowas durchlebt haben wie Y/n. Aber iwie kann ich das ned so rüberbringen, als wäre so viel schlimmes passiert, sorry💀

Killuaxreader: Ich werde immer für dich da seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt