Part 45

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„Und, wie läufts mit Gon?", fragte ich verlegen. Stella strahlte wortwörtlich. „Ich glaube, ich werde irgendwann den ersten Schritt machen!" „Das solltest du!", lachte ich im Gedanken daran, dass es irgendwann mal zu spät sein könnte. Mensch, warum hatte ich in letzter Zeit nur so pessimistische Gedanken? Nicht viel später kamen auch Gon, Killua, Kurapika und Leorio. Wir setzten uns auf's Sofa und schalteten den Film an, nachdem uns Leorio erzählt hat, dass er nicht lange dabei sein könne, da er noch studieren wollte. Er nahm es wohl wirklich ernst mit seinem Studium.

Wir waren alle, mit Ausnahme von mir, vertieft in den Film. Ich hörte und guckte nur halb mit, ich war ständig in Gedanken wegen jedem kleinsten Ding. Soll ich Kurapika auch noch einen Gefallen tun? Ja, sonst hasst er mich bestimmt. sagte ich zu mir. Warum macht sich Killua eigentlich solche Gedanken um Akito? Ist er besorgt um mich? Ugh, ich wollte einfach nur den Film schauen, aber solche Gedanken kamen immer wieder in mir hoch. Auf einmal riss mich eine Hand aus meinen Gedanken, in dem sie fest mein Knie griff. Etwas erschrocken zuckte ich zusammen. „Ist alles okay bei dir?", flüsterte Killua, sodass die anderen es nicht bemerkten. Erst jetzt hatte ich gemerkt, dass ich mein Bein die ganze Zeit über geschüttelt habe. (Ihr wisst, was ich meine? So halt was Kinder oft machen, was auch eigentlich ein Zeichen für Angststörung ist) Ich starrte in seine schönen Augen. Ein wärmendes Gefühl überkam mich, welches ich sofort wieder abschüttelte. Langsam nickte ich. Ich wendete mich wieder dem Film zu, spürte jedoch einen besorgten Blick auf mir ruhen.

Nach dem Film, den Leorio frühzeitig verlassen hatte, stand ich auf, um meine Zähne putzen zu gehen, doch etwas hielt mich an meiner Hüfte fest. Wieder war es Killua. „Y/n, können wir mal reden?", fragte er in einem leisen Ton. Als die anderen den Raum verlassen haben, wobei Stella uns noch nachschaute, antwortete ich Killua: „J-ja, was ist los?" Mein Herz pochte aus unerklärlichen Gründen. „Seit vorgestern bist du so...ich weiß nicht, wie ich es sagen soll..." Killua, der eher zum Boden sprach, suchte nach den richtigen Wörtern. „...abweisend." Er schaute auf. „Hat es irgendeinen bestimmten Grund dafür?" Wow, er hatte sogar die Tage gezählt. Zu meinem Pech fing ich an, zu stottern. „Ä-äh, n-nein...Du musst es d-dir eingebildet haben." Killuas Augen funkelten. „Wenn irgendetwas ist, bitte sprich mit mir darüber, okay?" Ich nickte und schenkte Killua ein Lächeln. Als ich ins Bad gehen wollte, ließen meine Beine nach. Sanft fiel ich in Killuas weiche Arme. „Oh, sorry." Ich spürte, wie meine Wangen sich röteten. „Ist okay." Ich starrte dem weißhaarigen Jungen noch lange in die Augen, bis seine Worte in meinem Kopf hallten.

„Wir sind Freunde und werden es auch bleiben."

„Ähm d-du kannst mich jetzt loslassen.", sagte ich verlegen. „Oh, äh ja." Killua lies mich schnell los. „Gute Nacht.", rief er mir noch leise hinterher. „Gute Nacht." Als ich, nach dem Zähneputzen, in mein Schlafzimmer gegangen war, war Stella schon längst am schlafen. Der Gedanke an Killua lies mich die ganze Nacht wach. Ich...Ich liebte ihn noch. Sehr sogar. Es schmerzte zu wissen, dass er für mich nie mehr, als Freundschaft empfinden würde. Eine Träne rollte mir über's Gesicht. Ich hielt es nicht länger in meinem Bett aus, es war zu heiß und ich habe, laut meinem Wecker, nun fast zwei Stunden damit verbracht zu heulen und damit, zu versuchen einzuschlafen. Ich setzte mich auf. Was nun? Schlussendlich entschied ich mich dazu, ein Wasser trinken zu gehen.

Jetzt war der Moment gekommen, in dem ich der Liebe meines Lebens über den Weg laufen würde, doch dass ist nicht geschehen. Ich saß allein auf dem Küchenboden und trank mein Wasser. Was wäre eigentlich passiert, wenn Killua mich an jenem Tag nicht gefunden und mit in die Himmelsarena genommen hätte? Mein komplettes Leben bereuend lehnte ich mich an den Küchenschrank. Ich seufzte, in Hoffnung mein dauerhaft schlechtes Gefühl würde endlich ein Ende haben. Es lag nicht nur an Killua. Ich war erschöpft von Leben, ich wollte einfach nur abhauen. Doch es gab eine Person, bei der dieses Gefühl nicht vorhanden war: Akito. In Gedanken versunken merkte ich nicht, wie sich mir eine Person näherte.

„Y/n?" Ich identifizierte Gons Stimme und schaute auf. „Was machst du hier?", fragte er mich. „Ich kann nur nicht schlafen." Seufzend guckte ich Gon zu, wie er zwei Gläser nacheinander unter laufendem Wasserhahn hielt. „Und du?" Ich gehe erst später ins Bett, ich mache abends immer irgendwelche Sachen mit Killua." Dies erklärte auch die zwei Gläser. „Ich geh dann mal wieder.", sagte Gon, als er die Küche verließ.

Da ihr meine Geschichte so feiert, ist hier der nächste Part<3
Ach und ja, für Y/n's mentalen Zustand gibt es auch eine Erklärung, die später irgendwann kommen wird.

Killuaxreader: Ich werde immer für dich da seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt