Part 59

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Als wir den Laden betraten, bemerkte ich, dass nur eine Frau, die Apothekerin, da war. „Guten Tag.", begrüßte sie uns. „Hallo.", gab ich wieder. „Da drüben." Killua wies mich auf ein schulterhohes Regal auf. Ich folgte ihm dorthin und erkannte verschiedene Verhütungsmittel, sowie Schwangerschaftstest. „Ich suche noch was, bin gleich wieder da." Sobald ich nickte, durchsuchte Killua die Gänge. Ich blickte kurz zur Frau und erkannte, dass sie mich beobachtete. Sie widmete sich wieder ihrem Kram, ich tat dasselbe. Also was wollte Killua, das ich kaufe? Ich entnahm dem Regal Schwangerschaftstest von verschiedenen Marken, um sicher zu gehen, dass Killua damit befriedigt sein würde. Bei der Auswahl der Pillen hielt ich inne. Wofür sind die alle? Es waren so viele.

„Bin wieder da." Ich drehte mich, leicht erschreckt, um und erkannte Killua. Er hielt einen Korb mit einer Brandsalbe, einem Brandspray und einem Narbenserum. „Wofür soll das sein?", fragte ich leise. Vorwurfsvoll deutete Killua auf mich. „Ugh, viel Spaß beim Kaufen. Das werde ich aber nicht täglich verwenden, das kannst du mir glauben." Und das meinte ich auch so. Es war ja nicht so, als wäre der Unfall erst gestern passiert. „Y/n ich hab gesehen, wie schlimm die sind.", zischte Killua. Ehe ich ihm widersprechen konnte, packte er mich am Handgelenk und zog mich zur Kasse. Die Frau setzte ein Lächeln auf.

Ich legte alles auf den Tisch, doch die Frau rührte sich nicht. Womöglich hatte sie die Schnittwunde von Hisoka gesehen. Jetzt verstand ich, wieso Killua diese Sachen kaufen wollte. Wie unangenehm... „Ich hätte noch eine Frage.", begann ich. „Ja?" „Die Pille danach...Könnten sie uns eine empfehlen?" Die Frau guckte mich verwirrt an. „Ähm, für-" Sie zeigte fragend auf mich. „Nein, für eine Freundin.", mischte sich Killua ein. Puh... „Achso, ja." Die Frau erklärte uns noch ein bisschen, über die verschiedenen Arten von Pillen und, dass sie zu 95% wirksam waren, bis sie schließlich im Lager verschwand. „Hast du eigentlich Geld mitgenommen?", fiel mir ein. Killua nickte. Als die Frau zurückkam, hatte sie eine Packung Pillen in der Hand. „Ist das alles?", fragte sie. „Ja." Die Apothekerin addierte die Preise. „Das macht 62,58 bitte."

Warte was? Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel sein würde, aber wenn man mal darüber nachdachte, kam das hin. „Einen Moment." Killua suchte den Betrag aus einem Portmonee...welches mir unbekannt war. Man konnte deutlich einen Ausweis mit dem Foto von einem der Typen erkennen, die uns auf dem Weg zur Apotheke aufgehalten haben. Als wär das nicht genug...Das rote Blut war auf Killua's Händen nicht schwer zu erkennen. Unauffällig warf ich der Frau einem Blick zu, die Killua wie erstarrt beobachtete. Sie guckte mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Danach folgte eine Geste, aus der ich soviel erkennen konnte, wie „Brauchst du Hilfe?" Die Hände hebend schüttelte ich den Kopf. „Da, 65." Killua reichte der Dame ein paar Scheine. Die wiederum nahm sie zitternd an, sortierte sie in die Kasse und gab ihm 5€. „Vielen Dank.", sagte ich, bevor wir die Apotheke verließen. Als wir draußen waren, seufzte Killua. „Sie hat mich für einen vergew@ltiger gehalten." „Wenn du mit blutverschmierten Händen in einem Portmonee rumwühlst, welches dir nicht einmal gehört, kein Wunder.", antwortete ich. Wir gingen die Straße entlang, bis wir an einem Süßigkeitenladen angekommen waren.

„Oh, guten Tag, Killua.", begrüßte uns ein älterer Mann. „Hey." „Wieder dasselbe?", fragte Killua's Gegenüber. „Ja, das wär's dann." Als der Mann hinter dem Tresen nach etwas suchte, holte Killua ein paar Scheine aus seinem „neuen" Portmonee. „So, hier." Der ältere Mann reichte Killua eine Kiste, die ich annahm. „Ach, du gehörst dazu. Tut mir Leid. Kannst du das tragen, Schätzchen?", fragte er höflich. „Ja, danke." Nun richtete sich der Verkäufer an Killua, welcher ihm Geld gab. „Das stimmt so.", meinte Killua. „Ach das ist ja nett von dir, vielen Dank." Der Mann schien ziemlich glücklich. „Kommt gut nach Hause." „Machen wir. Einen schönen Tag noch.", entgegnete ich ihm. Nachdem wir das Geschäft verlassen haben, guckte ich Killua fragend an. „Ich gehe öfters in den Laden. Der Verkäufer ist ein Bekannter von mir." „Achso." Killua zückte sein Handy und rief ein Taxi, welches uns innerhalb von 2 Minuten abholte.

Killua nannte dem Fahrer eine Adresse, die nicht weit von unserem Haus war. Komisch... Irgendwas war los. Killua wirkte angespannt. Nicht viel später fuhr das Taxi auch schon los. Die Fahrt war eher ruhig. Keiner von uns hatte geredet. Ich guckte hin und wieder mal zu Killua, sich immer entweder im Auto umguckte oder den Fahrer beobachtete.

Und das war's auch mit diesem Teil, der nächste kommt morgen oder übermorgen.

Killuaxreader: Ich werde immer für dich da seinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt