Kapitel 42

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Bevor Lilly und ich uns in mein Bett legten um zu schlafen, hielt ich die Briefe, die für Blaise und Marcel gedacht waren in meiner Hand.

Mit meinem Zauberstab zündete ich sie an und sah ihnen zu wie sie langsam verbrannten.

Anschließend legten wir uns in mein Bett und schliefen relativ schnell ein.

Es war das erste mal seit Wochen, dass ich wieder eine Nacht richtig durch schlief.

Das erste mal ohne Albträume.

Ich hatte sie wieder. Ich hatte meine beste Freundin, Lilly Roberts wieder.

Diese Tatsache machte mich wahrscheinlich zum glücklichsten Menschen der Welt.

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Am nächsten morgen saßen Lilly und ich zusammen in der großen Halle und frühstückten.

Wir redeten und lachten, als wäre nie etwas gewesen.

Es war einfach nur schön wieder mit ihr zusammen zu sitzen und zu lachen.

Nach dem Frühstück gingen wir zusammen zum Unterricht.

Heute verlief der Tag relativ schnell. Dies lag wahrscheinlich daran, dass ich wieder glücklich war.

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Müde schleppte ich mich nach meinen letzten Unterricht durch die Korridore, in Richtung Slytherin Gemeinschaftsraum.

Aus einem Klassenzimmer, welches auf meinem Weg war, hörte ich seltsame Geräusche.

Langsam näherte ich mich dem Klassenzimmer und musste feststellen, dass die Tür des Raumes nicht komplett geschlossen war.

Vorsichtig sah ich durch den kleinen Türspalt, der offen stand.

Wenig später, stellte sich dies als ein großer Fehler heraus.

Ich sah, wie Daphne auf einen der Tische lag. Über ihr Mattheo. Nackt. Die beiden hatten Sex.

Sofort fing mein Herz qualvoll an zu stechen und Tränen liefen meine Wange hinunter.

Schnell entfernte ich mich und lief so schnell ich konnte in meinen Gemeinschaftsraum.

Dort angekommen, lief ich Blitzschnell die Stufen zu meinem Zimmer hinauf.

Nachdem ich meine Zimmertür geschlossen hatte brach ich auf der Stelle weinend zusammen.

Es tat so weh.

Ohne Vorwarnung wurde meine Zimmertür aufgerissen und Lilly trat ein.

„Was ist passiert?" fragte sie direkt, als sie mich am Boden sitzen sah.

„M-Ma-Mattheo und.." Ich schluckte.

„Du hast sie gesehen...nicht wahr?"

Ich erhob meinen Kopf und sah Lilly mit dicken Augen und Tränen auf den Wangen an. „Ja." brachte ich heiser hervor.

Lilly setzte sich zu mir auf den Boden und sah mir in die Augen. „Du liebst ihn, nicht wahr?" fragte sie erneut.

Erneut brachte ich ein heiseres: „Ja." hervor.

Traurig sah mich meine beste Freundin an. Sie legte ihre Hände an meine Wangen und wischte meine Tränen beiseite. „Du schaffst das auch ohne ihn. Du brauchst Mattheo Riddle nicht in deinem Leben." versuchte sie mir klar zu machen.

Verletzt und mit Trauer in den Augen nickte ich. Obwohl ich wusste, dass ich Mattheo in meinem Leben brauchte.

Niemals hätte ich gedacht, dass ich jemals solch starken Gefühle für eine Person entwickeln könnte.

Lilly und ich verharrten einen Moment auf dem Boden.

Wir sahen uns an ohne ein Wort zu sagen.

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Der Tag danach war kaum zu ertragen.

Egal wo ich war, waren auch Daphne und Mattheo.

Daphne betete Mattheo förmlich an. Er jedoch schenkte ihr kaum Aufmerksamkeit.

„Kommst du?" riss mich Lilly's stimme aus meinen Gedanken.

„J-ja."

Lilly und ich hatten jetzt Verwandlungen.

Der Unterricht war total langweilig. Wie jedes Mal.

Und natürlich hatte man das Gefühl er würde nie enden.

Aber nach einer gefühlten Ewigkeit endete er endlich.

Mattheo Riddle-Unconditional love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt