Kapitel 110

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Mit offenen Mund lief ich Mattheo den Weg, bis zur Tür des Schlosses hinterher.

Lilly und Draco folgten uns.

„Ähm...Mattheo?"

Mattheo blieb stehen und drehte sich zu mir um. „Was ist los?"

„Wir-...ähm..."

„Ja, Voldemort ist da."

Meine Augen weiteten sich ein Stück. „Mattheo,  ich habe eine Brautkleid an. Ein scheiß Brautkleid."

„Er weiß doch von der Hochzeit." Mattheo zog eine Augenbraue nach oben.

Ich öffnete meinen Mund, jedoch schloss ich ihn gleich wieder.

„Jetzt komm schon, du Braut." grinste Mattheo.

„Du Arsch." ich hob die vordere Partei meines Kleides ein Stück hoch und stieg die wenigen Treppen, welchen zum Eingang des Gebäudes führten hinauf.

Drin angekommen, sah ich mich um. Es führten fünf Gänge, vom Eingangsbereich ab.

Der gesamten Innenbereich Bestand aus schwarzen, glänzenden Fliesen.

„Komm." Mattheo griff nach meine Hand und zog mich hinter sich her.

Als wir vor einer großen Doppeltür zum stehen kam, sah Mattheo mir tief in die Augen. „Sprich nur, wenn du dazu aufgefordert wirst."

Stumm nickte ich.

Bevor Mattheo die Doppeltür öffnete, ließ er meine Hand los und betrat als erstes den Raum.

Dicht folgte ich ihm.

„Mattheo, mein Sohn." mit breit geöffneten Armen drehte Voldemort sich zu uns um. „Du hast deine kleine Freundin mitgebracht."

Mein Blick glitt zu Mattheo welcher nur nickte.

„Hast du Mrs. D/N/N von ihrer Hochzeit entführt oder sie davor gerettet?"

„Man kann es sehen, wie man es möchte." antwortete Mattheo seinem Vater ernst.

„Nun gut." Voldemort drehte uns wieder den Rücken zu und schlenderte durch den hinteren Teil des Raumes.

Für einen kurzen Moment herrschte stille.

„Laut dem Plan, sollte heute eine Hochzeit stattfinden." schwungvoll drehte Voldemort sich wieder zu uns um. „D/N." sprach er nun direkt mich an.

Blitzschnell hob ich meinen Kopf und sah dem dunklen Lord direkt in seine blauen Augen.

„Fand die Hochzeit statt?"

„Sie wurde frühzeitig unterbrochen." antwortete ich sofort.

„Wie früh?" stocherte er weiter nach.

„Noch bevor Mr. Zabini und ich uns das Jawort geben konnten."

„Nun...da eigentlich heute eine Hochzeit stattfinden sollte und ich die vorgeschriebenen Pläne ungern durcheinander bringe, da ich einen strickten Zeitplan habe, wird morgen eine neue Hochzeit stattfinden."

„Mrs. D/N/N und Mr. Zabini sollen morgen noch einmal heiraten?!" stieß Mattheo erschrocken aus.

„Aber nicht doch, Mattheo." in einer langsamen Bewegung drehte Voldemort sich wieder zu uns um. „Du und Mrs. D/N/N werden morgen heiraten."

Überrascht weiteten Mattheo und ich unsere Augen.

„Mattheo, begleite Mrs. D/N/N doch bitte in dein Zimmer. Ihr solltet euch ausruhen, bevor morgen euer großer Tag sein wird."

————

Nachdem Mattheo die Tür seines Zimmer geöffnete hatte betrachtete ich sein Zimmer sehr genau.

Es war ein wirklich großes Zimmer. Die Wände des Raumes waren in einem dunklen braun gestrichen. Am anderen Ende des Zimmers stand ein ziemlich großes, schwarzes Bett.

An den Seiten befanden sich Schränke, Kommoden und vereinzelte Regale.

Als ich weiter in das Zimmer trat, blieb ich vor einer Kommode stehen. Auf dieser stand ein Bild, worauf Mattheo abgebildet war, als er noch ein kleiner Junge war. Neben ihm war eine Frau mit langen, braunen Haaren abgebildet.

Ich griff nach dem Bild und betrachtete es genauer.

Wenig später nahm ich Mattheo's Geruch direkt hinter mir war.

„Ist das deine Mutter?" fragte ich, als ich die Ähnlichkeit zwischen der Frau und Mattheo sah.

„Ja." antwortete er Stumpf.

Mit dem Bild in der Hand drehte ich mich zu ihm um. „Sie ist hübsch." sagte ich, als ich wieder hinunter auf das Bild sah. „Was ist mit ihr passiert?" nun hob ich meinen Kopf und sah Mattheo an.

„Sie ist sehr krank gewesen."

„Wie alt warst du, als sie...nun ja..." stotterte ich.

„Als sie gestorben ist?"

Ohne etwas zu sagen sah ich Mattheo in die Augen.

„Ich war vier Jahre alt. Nach dem Tod meiner Mutter hat Bellatrix Lestrange sich um mich gekümmert."

„Bellatrix? Draco's Tante?"

„Wie jeder weiß, vergöttert sie Voldemort." lachte Mattheo leise. „Sie dachte, dass sie damit plus Punkte bei ihm sammeln könnte, indem sie sich um mich kümmert."

„Hat sie es geschafft?"

„Nicht wirklich. Er sieht sie noch immer als das, was sie ist."

„Und was ist sie?" fragte ich neugierig nach.

„Ein Todesser. Eine von vielen. Eine von Tausenden."

Ein kleines Lachen entfuhr mir.

Mattheo Riddle-Unconditional love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt