Kapitel 59

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Mattheo und ich standen noch eine Weile da und sahen auf die Stelle, an der Daphne vor wenigen Sekunden untergegangen war.

„Lass uns gehen." sagte ich schließlich.

So wie wir uns raus geschlichen hatten, schlichen wir uns wieder rein.

Bevor wir allerdings in unsere Zimmer gehen konnten, mussten wir den Klassenraum von Daphne's Blut befreien.

Es war keine Zeit, um unsere Zauberstäbe zu holen.

Zu unserem Glück befanden sich einige Lappen in einem Schrank, der in dem Klassenraum stand.

Als schließlich alles sauber war, sammelten wir die Lappen ein und versteckten sie im Raum der Wünsche.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück in unsere Zimmer.

Mattheo und ich waren voller Blut.

„Hey! Stehen geblieben!" hörten wir plötzlich eine alte, kratzige Stimme hinter uns.

Filch.

Kurz sahen Mattheo und ich uns an, dann rannten wir los.

Wir rannten buchstäblich um unser Leben.

Wenn Filch uns kriegen würde, würde er sehen, dass wir voller Blut sind.

Und das würde nicht besonders gut für uns enden.

Wir rannten und rannten.

Nach einiger Zeit hatten wir ihn zum Glück abgehängt.

Den restlichen Weg zu unserem Gemeinschaftsraum rannten wir.

Schnell sagten wir das Passwort und rannten hinein.

Mitten im Gemeinschaftsraum hielten wir an und atmeten ziemlich hektisch.

„Du hast sie umgebracht...du hast jemanden getötet." presste ich schließlich aus mir heraus.

„Das war nicht das erste mal, dass ich jemanden umgebracht habe." sagte Mattheo ohne eine Miene zu verziehen.

Ich ging nicht weiter auf seine Aussage ein. „Wie du auf sie los gegangen bist..." sagte ich, während ich wie Hypnotisiert auf den Boden vor Mattheo's Füßen sah.

„Ich konnte mich in dem Moment nicht kontrollieren-"

„Du wurdest von hass geleitet..."

„Was meinst du damit?"

„Wie Voldemort." nachdem ich dies aussprach, sah ich Mattheo in die Augen.

„Ich bin nicht Voldemort." zischte er.

„In dem Moment schon. In dem Moment, als du Daphne angegriffen hast warst du wie er. Du warst Voldemort."

„Nur weil Voldemort mein Vater ist, heißt es nicht, dass ich wie er bin." zischte Mattheo erneut.

„Bist du nicht? Du hast eine Mitschülern, eine Freundin ohne gnade getötet!" schrie ich nun. „Das was ich dort gesehen hab, war eine Jugend Version von Voldemort."

„Ach ja? Soll ich jetzt auch, wie Tom Riddle meine Seele in sieben Teile Spalten?!" brüllte Mattheo.

„Wenn das vorhin nicht dein erster Mord war, ist es ja nicht mehr weit bis dahin!"

„Weißt du was, D/N?" sagte Mattheo nun in einer ruhigeren Stimme. „Fick dich!" giftete er mich nun an.

Mit diesen Worten drehte Mattheo sich um und verschwand in Richtung seines Zimmers.

„Fick dich selber!" schrie ich ihm noch hinterher.

Anschließend drehte ich mich ebenfalls um und verschwand in meinem Zimmer.

Wütend zog ich mir meinen weißen, blutverschmierten Pullover aus und schmiss ihn in eine Ecke meines Zimmers.

Das gleiche Tat ich mit meiner Jeans und meinen restlichen Klamotten.

Anschließend stieg ich unter die Dusche.

Während ich duschte, tauchten immer wieder die Bilder von Daphne's toten Körper und wie Mattheo auf sie ein stach in meinem Kopf auf.

Immer und immer wieder.

Wie eine Dauerschleife.

Schließlich drehte ich den Duschhahn aus, trocknete mich ab und zog mir etwas zum schlafen an.

—————

In dieser Nacht hatte ich kein Auge zugemacht.

Ich lag in meinem Bett und starrte an die Decke.

Es war 10 Uhr morgens an einem Sonntag.

Mattheo hatte Daphne umgebracht. Ich hatte ihm geholfen die Leiche zu entsorgen. Mattheo ist ein Mörder und ich eine helferin.

Fasste ich in meinem Kopf zusammen.

Verzweifelt verdeckte ich mein Gesicht mit meinen Händen.

„Fuck. Fuck. Fuck." fluchte ich immer wieder gegen meine Handflächen.

Mattheo Riddle-Unconditional love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt