Hier lest ihr meinen bisher ersten Oneshot über den dreizehnten Doctor.
Es war anfangs irgendwie ungewohnt, auf einmal andere Pronomen zu benutzen, aber ich konnte mich dann doch relativ schnell daran gewöhnen.
Ich hoffe mal, dass ich Ryan, Graham und Yaz einigermaßen getroffen habe und dass ihr Spaß beim Lesen habt :)
______________________________________Es war typisch.
Der Doctor hatte ihnen einen entspannten Spaziergang versprochen, und nun rannten sie zwischen den Säulen eines uralten Tempels hindurch, um einem aggressiven Flugsaurier zu entkommen. Nun, eigentlich war es kein Flugsaurier, wie der Doctor ihnen während der Flucht erklärt hatte - denn die gab es ausschließlich auf der Erde.
Dieses Wesen jedoch sah einem Flugsaurier ausgesprochen ähnlich, weshalb Ryan, Graham und Yaz es der Einfachheit halber so nannten.
"Achtung, Graham!", rief der Doctor und lief mit wehendem Mantel im Zickzack um die Tempelsäulen herum, den Schallschraubenzieher in der Hand. Der Flugsaurier - ach, jetzt bezeichnete selbst sie es schon als einen - schnappte gerade nach ihrem Freund, der sich im letzten Augenblick ducken konnte. Die Kreatur wandte sich daraufhin von ihm ab, was den Doctor aufatmen ließ. Allerdings hatte sie nun Yaz im Visir, die orientierungslos herumirrte. Aber dass sie sich auf Anhieb in alten außerirdischen Tempeln zurechtfand, konnte man nun wirklich nicht erwarten.
"Was sollen wir tun?", rief Ryan aus einer anderen Richtung.
"Für den Anfang einfach vermeiden, gefressen zu werden", erwiderte der Doctor und lief rasch auf Yaz zu, da das Wesen ihr bereits gefährlich nahe kam.
"Hey! Du hast also Hunger?", rief sie laut. "Dann sieh dir doch mal an, was für ein Festmahl vor deiner Nase steht! Ich habe zwei Herzen."
"Macht das einen Unterschied?", wollte Yaz wissen, die hinter einer Säule in Deckung gegangen war. Der Flugsaurier hatte erneut den Kurs geändert und hielt nun auf den Doctor zu.
"Oh ja! Diese Kreatur ernährt sich von Herzen. Naja, nicht von allen, sie mag nur welche in annähernd menschlicher Form. Den Rest des Körpers frisst sie zwar auch, aber der enthält kaum Nährstoffe für sie."
"Gut zu wissen", murmelte Yaz, und wenn sich etwas Sarkasmus in ihre Stimme geschlichen hatte, dann überhörte ihn der Doctor.
Diese war in der Zwischenzeit damit beschäftigt, sich einen Plan einfallen zu lassen. Denn das war äußerst nötig, da das Wesen aufgrund ihren zwei Herzen noch mehr Appetit zu haben schien und schon bedrohlich den Schnabel aufriss.
Fieberhaft suchte sie an ihrem Schallschraubenzieher nach einer Einstellung für Flugsaurier, die keine Flugsaurier waren, und wich ein paar Meter zurück. Das Schallgerät schien über keine solche Einstellung zu verfügen, wie sie leider feststellen musste.
"Doc, was machen wir jetzt?", ertönte Grahams Stimme, die ziemlich außer Atem klang. Der Flugsaurier wandte seinen Kopf in Grahams Richtung.
Und noch ehe der Doctor etwas unternehmen konnte, knallte es plötzlich zweimal hintereinander und das Wesen sackte in sich zusammen. Ohne sich darum zu kümmern, wer oder was es eigentlich erlegt hatte, rannte der Doctor auf es zu. Zu ihrer Verwunderung schien es aber überhaupt nicht tot zu sein, sondern lediglich bewusstlos.
Währenddessen hatten sich ihre Begleiter um sie herum versammelt und konnten nun zwischen den uralten Säulen die Gestalt erkennen, die sie und den Doctor gerettet hatte. Sie wirkte ziemlich menschlich und lächelte ihnen breit entgegen. Und doch verlieh ihr das Sonnenlicht, das ihr goldenes Haar erstrahlen ließ, eine fast schon überirdische Erscheinung.
"Doctor? Wer ist diese Frau mit den Weltraum-Haaren?", fragte Yaz.
"Und was hat sie da für ein... Ding?", fügte Ryan hinzu.
Der Doctor erhob sich, um zu sehen, von wem ihre Begleiter sprachen. Bei "Weltraum-Haaren" klingelte etwas bei ihr - doch das war nicht möglich, sie konnte es gar nicht sein...
Aber als sie den Kopf hob, starrte sie direkt in ein altbekanntes Gesicht, das sie vermutlich besser kannte als jedes andere im Universum.
"Hallo, meine Süße."
Der Doctor konnte es nicht glauben.
Vor ihr stand ihre Ehefrau, die sie breit angrinste. Und das "Ding", wie Ryan es genannt hatte, in ihrer Hand war nichts anderes als der Schallschraubenzieher, den der Doctor ihr vor so langer Zeit geschenkt hatte.
"River!?", rief sie ungläubig. Aber das konnte nicht sein. River war tot, sie hatte in der Bibliothek ihr Leben für unschuldige Menschen gegeben. Zwar hatte der Doctor ihr Bewusstsein in einem riesigen Computer sichern können, doch dass sie nun vor ihr stand, war schlicht unmöglich.
"Aber wie... du... wie kannst du hier sein?"
River zuckte mit den Schultern. "Es ist so eine Sache passiert", meinte sie vage und da begann der Doctor ebenfalls zu grinsen.
"Muss ja so sein, oder?"
Sie war echt, sie musste echt sein. Es war tatsächlich River Song, die vor ihr stand - sie fühlte es.
Ihre Blicke begegneten sich und der Doctor fragte sich unwillkürlich, was River wohl von ihrem neuen, etwas mehr femininen Körper hielt. Gleichzeitig spürte sie, wie ihre beiden Herzen aus dem Takt gerieten bei dem Gedanken, dass ihre Frau tatsächlich hier war, hier, in einem seltsamen Tempel, und sie gerade vor einem noch seltsameren Flugsaurier gerettet hatte. Unbändige Freude durchströmte sie, als sie ihren Blick über River gleiten ließ. Sie hatte sich kein bisschen verändert.
Die Professorin lachte und breitete halbherzig die Arme aus. "Oh, komm her."
Kaum hatte sie den Satz beendet, war der Doctor auch schon auf sie zugestürmt und schlang ihre Arme um sie. Wie sie feststellen musste, war sie nun etwas kleiner als ihre Frau - ein ungewohntes Gefühl.
"Wie bist du hierher gekommen?", fragte der Doctor. Sie drückte ihr Gesicht in Rivers Haar und atmete den vertrauten Duft ein. Den Duft von... Zuhause. So lange war es her, dass sie - oder besser er, wenn man es genau nahm - auf Darillium Abschied von ihr genommen hatte. Trotzdem bewahrte sie noch immer das Tagebuch ihrer Frau in der TARDIS auf und genauso die Erinnerung an sie.
"Ist eine lange Geschichte", beantwortete River ihre Frage.
Erst, als sie die Archäologin wieder losließ, fiel dem Doctor wieder ein, dass ihre Freunde ebenfalls hier waren.
"Nun, ähm, Doc, willst du uns nicht vorstellen?", sagte Graham in diesem Moment.
Der Doctor grinste. "River, das sind meine Freunde Ryan, Yaz und Graham. Fam, darf ich euch meine Frau vorstellen? Professor River Song."
Sie hatte eigentlich eine andere Reaktion erwartet, da sie sich erinnerte, ihren Freunden von River erzählt zu haben. Aber Ryan und Graham tauschten nur einen undeutbaren Blick.
"Aber hast du nicht erzählt... dass deine Frau... naja, tot ist?"
Ehe der Doctor einschreiten konnte, meinte River mit einem Grinsen: "Oh, der Tod ist was für andere Leute."
Yaz deutete auf den am Boden liegenden Flugsaurier. "Danke für die... ähm, Rettung", sagte sie an River gewandt.
"Keine Ursache. Ich bin es gewöhnt, den Doctor retten zu müssen."
Ryan und Yaz wechselten einen amüsierten Blick.
Zwar hatten sie mit dem Doctor schon jede Menge überwältigende Dinge gesehen, aber dass sie von ihrer eigentlich verstorbenen Frau vor Flugsauriern gerettet wurden, passierte auch nicht alle Tage.______________________________________
Um ganz ehrlich zu sein: Dass etwas in der Art tatsächlich in der Serie passiert, will ich eigentlich gar nicht. Rivers Geschichte hat eben schon ein perfektes Ende und das würde es vielleicht zerstören, wenn sie zurückkommt.
Nichtsdestotrotz gibt es ja Fanfictions und die Vorstellung von River und dem dreizehnten Doctor fand ich so süß, dass ich es unbedingt schreiben musste.Verzeiht mir das etwas abrupte Ende - mir ist einfach kein guter Schluss eingefallen und ich wollte es endlich hochladen. (Was bei mir irgendwie öfters passiert xD)
Was meint ihr so?😊
Man liest sich,
Eure sweetymuffin234P.S.: R.T.D. is (or will be) back, whohooo!
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♡ Oneshots ♡
Short Story"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...