Diese Geschichte habe ich zu einem Klavierstück geschrieben, das den gleichen Namen trägt. Viel Spaß😘
Das Schlachtfeld war verwüstet: rostige Schilder lagen herum, zerbrochene Klingen und die Überreste von Rüstungen. Aber keine Menschenseele war zu sehen, keine Toten, keine Verletzten. Sie waren alle weggebracht worden.
Am Himmel stand die blutrote Sonne, die bald untergehen würde. Sie hüllte das Schlachtfeld in ein warmes, orangerotes Licht. Mitten zwischen den zerbrochenen Waffen hatte man ein Kreuz errichtet. Es war aus Holz und kaum größer als zwei Meter, aber es stellte ein Denkmal für die Gefallenen dar.
Der Krieger in einer Metallrüstung voller Kratzer betrat das Schlachtfeld. Aus seinem Helm blitzten zwei graubraune Augen hervor.
Vor nicht allzu langer Zeit war hier
dichter, grüner Wald gewesen, jetzt nur noch Verwüstung.
Seine schweren Eisenstiefel traten ein Schild zur Seite, als er über das Feld schritt. Er kam zu spät, es war bereits vorbei.
In einer Hand hielt er ein langes Schwert, in der anderen einen dünnen Brief aus gelblichem Pergament. Mit roten Buchstaben war Für den König darauf geschrieben.
Mit raschen Schritten überquerte er das Feld. Vor ihm erstreckte sich der fast vollständig niedergebrannte Wald. Einzelne Bäume qualmten noch. Er trat ein paar Flammen aus, die um einen Baumstumpf loderten.
Ohne anzuhalten lief er durch den Wald. Einen Weg gab es nicht mehr, nur noch Zerstörung. Mit gleichmäßigen Schritten ging er seinen eigenen Weg. Früher war
hier eine Straße gewesen, aber auch die gab es nicht mehr.
Doch er hielt inne, als er eine kleine Blume entdeckte. Die lavendelfarbenen Blütenblätter waren noch nicht zerrissen und der Stängel war von einem saftigen Grün. Er lief auf den winzigen Funken Leben zu und kniete davor nieder.
Vorsichtig streckte er eine Hand aus und berührte die Blume. Sie strahlte
Hoffnung aus, Hoffnung auf einen neuen Beginn und neues Leben. Das Feuer hatte gewütet und alles zerstört, doch man konnte immer von vorn anfangen.
Einen Augenblick betrachtete er das Pflänzchen, dann erhob er sich und setzte seinen Weg fort. Er hatte eine Aufgabe und diese würde er erfüllen. Die Zeit wurde knapp, er musste sich beeilen.
Ein verkohlter Baumstamm versperrte ihm den Pfad. Er hob sein mächtiges Schwert und zerteilte ihn mittendurch.
Der Wald wurde dichter, ein paar noch nicht verbrannte Bäume waren zu sehen.
Fichten und Tannen füllten den Wald aus, die Laubbäume waren alle dem Krieg zum Opfer gefallen.
Der Krieger schnitt sich mit seinem Schwert den Weg frei und machte keine Pause, bis er das Ende des Waldes erreicht hatte. Schon von der Ferne sah er die Armee. An ihrer Spitze stand der König. Seine goldene Krone schimmerte trotz der aufkommenden Dunkelheit und sein weinroter Mantel wehte im Wind.
Der Krieger trat auf ihn zu, verbeugte sich und hielt ihm den Brief entgegen.
Der König nickte anerkennend und öffnete das Schreiben. Beim Lesen verengten sich seine Augen und als er geendet hatte, glitzerten Tränen in diesen.
Er ließ den Brief fallen und sank auf die Knie.
"Nein! Nein! Sie sind gefallen!"-----------------------------------------------------------
Hallo erstmal, und schön, dass du das hier gerade liest. Der erste Oneshot😁
Wie ihr vielleicht bemerkt habt, hatte ich diese Geschichte schon mal veröffentlicht, habe sie jetzt aber hier mit rein gemacht.
Danke für's lesen,
Eure sweetymuffin234 😊😘
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♡ Oneshots ♡
Short Story"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...