♡ Oneshots ♡

Eine etwas andere Party (NineRose)

Also, wo soll ich anfangen...
Ich habe endlich begonnen, Doctor Who von Anfang an und in der richtigen Reihenfolge zu schauen. (Und ich kann absolut nicht verstehen, warum viele Leute Staffel 1 nicht mögen, aber das nur mal so am Rande.)
Und da ich NineRose (und TenRose) shippe, musste ich eben mal einen Oneshot dazu schreiben.

Es ist mein erster Oneshot über die zwei und ich kann im Moment schlecht einschätzen, ob ich die Charaktere getroffen habe (also, ich meine jetzt nicht, dass ich ihnen begegnet bin, obwohl das auch cool wäre😂), deshalb würde ich mich freuen, wenn ihr mir etwas Fedback gebt.
Wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, ich bin selbst nicht so gut darin xD
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Rose öffnete die Tür der TARDIS, trat hinaus und blinzelte überrascht. Obwohl sie nun schon seit einer Weile mit dem Doctor reiste und allerhand Dinge gesehen hatte, von deren Existenz sie nicht einmal geahnt hatte, verschlug ihr dieser Anblick beinahe den Atem.
Der Doctor hatte gesagt, dass er sie auf eine Party bringen würde, als kleine Pause zwischen ihren Abenteuern. Aber dass es so eine Party sein würde, hatte Rose nicht ahnen können.
"Und, was meinen Sie?", fragte der Doctor neben ihr und grinste.
"Ich...", fing sie an, sprach aber nicht weiter. Sie standen in der Ecke einer riesigen Halle, die mit allen möglichen außerirdischen Wesen gefüllt war. Bunte Lichtkugeln schwebten über deren (sofern vorhandenen) Köpfen und am anderen Ende des Raumes konnte Rose so etwas wie eine Bar erkennen.
"Eine Alien-Party", sprach sie ihren Gedanken aus.
"Genau genommen ist es eine intergalaktische Einweihungsparty verschiedener Bevölkerungsgruppen. Aber wenn Ihnen das besser gefällt: Ja, eine Alien-Party." Der Doctor sah seine Begleiterin von der Seite aus an.
Rose dagegen blickte zur Decke hinauf. Nur, dass diese gar nicht vorhanden war. Stattdessen konnte man direkt in den ultramarineblauen Himmel schauen, an dem tausende und abertausende Sterne funkelten.
"Was ist, wenn es regnet?", fragte sie.
Der Doctor lachte. "Regen gibt es auf diesem Planeten gar nicht. Keine Wolken. Und falls doch, würde das Dach es abhalten."
"Ich sehe aber kein Dach."
"Das dort oben", er zeigte mit dem Finger hinauf, "ist kein Himmel, sondern das Dach. Ein exaktes Nachbild des Sternenhimmels wird darauf projiziert."
Bevor Rose etwas darauf erwidern konnte, trat - nein, rollte - ein Wesen zu ihnen. Es ähnelte auf absurde Art und Weise einer Schildkröte, die allerdings menschliche Gesichtszüge besaß. Sie (oder er?) saß auf einem Gestell mit Rädern, mithilfe dessen das Wesen sich fortbewegte. Offenbar war es nicht imstande, allein zu laufen. Vielleicht hat es einen Unfall gehabt, dachte Rose mitleidig.
"Guten Abend, Sir", sagte es zu dem Doctor und fügte an Rose gewandt zu "Und Lady. Sie sind noch nicht registriert. Haben Sie eine Einladung?"
"Die haben wir." Der Timelord hielt dem Schildkröten-Ding unschuldig lächelnd sein gedankenmanipulierendes Papier hin.
Das Wesen deutete ein Nicken an. "Geht in Ordnung. Willkommen auf der Einweihungsparty. Darf ich fragen, wann und wo Ihre Hochzeit stattgefunden hat?"
"Bitte was?" Rose glaubte fast, sich verhört zu haben. "Unsere... was?" Verwirrt sah sie das Schildkröten-Ding an. "Wieso glauben Sie, wir wären verheiratet?"
"Nun, es sind nur Gäste gestattet, die bereits eine oder mehrere Ehen geschlossen haben. Steht alles im Prospekt", erklärte das seltsame Wesen.
Bevor Rose ungläubig "Mehrere!?" rufen konnte, schritt der Doctor endlich ein.
"Vor drei Jahren, auf dem Mars", erfand er seine imaginäre Hochzeit mit Rose, um keine Schwierigkeiten zu verursachen.
Die junge Verkäuferin konnte es sich gerade noch verkneifen, ihren Freund darauf hinzuweisen, dass sie vor drei Jahren erst sechzehn und definitiv noch nicht im Heiratsalter gewesen war. Im letzten Moment presste sie die Lippen zusammen und nickte nur bekräftigend.
Der Mund des Schildkröten-Dings verzog sich zu einem schiefen Lächeln. "Ich gratuliere. Viel Spaß noch!"
Damit rollte es davon.
"Doctor", begann Rose, "Haben Sie das gewusst?"
"Nein", antwortete er schlicht. Rose war nicht sicher, ob sie ihm glauben sollte.
"Wissen Sie was?" Der Doctor deutete in Richtung der Bar. "Gehen Sie in Ruhe etwas trinken und genießen Sie die Party. Wir sehen uns später, ich habe dort drüben gerade ein paar Silurianer entdeckt, die bestimmt gerne mit mir plaudern. Macht es Ihnen etwas aus...?"
"Nein, gehen Sie ruhig zu den Sil... Sila... den Aliens eben. Ich... schau mich derweile mal um", sagte Rose. Als der Doctor im Getümmel verschwunden war, blieb sie noch kurz stehen und ließ ihren Blick durch die Halle schweifen, ehe sie sich in Richtung der Bar aufmachte.
Es dauerte etwas, bis sie dort angelangt war. Zwischendurch war sie versehentlich mit einem kugelrunden Etwas zusammengestoßen, welches das augenscheinlich aber gar nicht bemerkt hatte. Verlegen hatte Rose sich entschuldigt, auch wenn sie nicht wusste, ob es sie überhaupt hören konnte.
Jetzt stand sie an der Bar und musterte neugierig die Wesen in ihrer Nähe. Da sie allmählich Durst bekam, suchte sie mit den Augen die Bar ab, konnte jedoch keinen Kellner oder sowas in der Art finden.
"Wie bekommt man hier was zu trinken?", fragte sie sich laut.
Plötzlich tauchte hinter der Theke ein blauer Kopf auf. Aufgrund Rose' überraschter Miene fragte der dazugehörige Mund: "Was ist, noch nie eine Sylpha gesehen?"
"Ähm... doch, natürlich, schon oft", stotterte die junge Verkäuferin.
Das Wesen schob ihr ein Glas herüber, das mit einer dunkelroten Flüssigkeit gefüllt war.
"Was ist das?", wollte Rose wissen. Ehe sie auf einer Alien-Party irgendwelches Zeug trank, wollte sie sich zumindest im Klaren darüber sein, was es eigentlich war.
Sie hatte einen komplizierten Namen erwartet, doch der blaue Außerirdische meinte nur: "Traubensaft. Wenn Sie was Stärkeres wollen..."
"Nein, nein, Traubensaft ist okay", sagte Rose schnell und probierte einen Schluck. Es schmeckte zwar anders als auf der Erde, aber dennoch überraschend gut.
Während sie den Saft trank, gesellte sich eine Frau mit gelblicher Haut und ungewöhnlich kleinen Augen zu ihr. Ihre rabenschwarzen Haare reichten fast bis zum Boden und sie trug ein enges Kleid mit einem tiefen Ausschnitt.
Rose glaubte nicht, einen Menschen vor sich zu haben, oder zumindest keinen, der noch vollständig menschlich war.
"Hi", meinte die Frau zur Begrüßung und lächelte, wobei sie eine Reihe makelloser Zähne offenbarte.
"Hallo", sagte Rose unsicher und erwiderte das Lächeln. "Wie heißen Sie?"
"Amina. Und Sie?"
"Rose." Die Blonde nahm noch einen Schluck von ihrem Getränk. "Ihre... Ihre Haare sind wunderschön", meinte sie dann.
"Oh. Danke." Die Frau schien sich über das Kompliment zu freuen. "Bei meiner Mutter waren sie noch länger. Und bei meinem Onkel erst!"
Sie lachte und Rose fiel mit ein. Dann entstand ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen.
Schnell versuchte die junge Verkäuferin, ein Thema zu finden, über das sie reden konnten.
"Ähm... wo ist denn Ihr Ehemann?"
Amina runzelte die Stirn. "Ich habe keinen."
"Aber ich dachte... es dürfen doch nur Gäste kommen, die verheiratet sind, oder?"
"Ja, das ist richtig." Die Frau lächelte. "Aber ich habe trotzdem keinen Ehemann. Sie sind nicht die erste, die das annimmt - Vorurteile sind weit verbreitet. Aber mein Volk macht sich nichts daraus." Sie deutete auf eine Frau mit einem orangefarbenen Hut, die in der Nähe einiger komischer Bälle stand. "Sehen Sie sie dort drüben? Das ist meine Ehefrau."
"Oh!" Erst war Rose überrascht, dann lächelte sie. "Ich freue mich für Sie." Und das sagte sie nicht nur aus Höflichkeit, sie meinte es vollkommen ernst.
"Und wie steht es mit Ihnen? Wie ist Ihr Mann so?", fragte Amina neugierig.
Rose strich sich verlegen eine Strähne hinters Ohr. "Darf ich Ihnen etwas verraten? Ich bin mit einem Freund hier, und auch wenn manche das vielleicht annehmen, sind wir eigentlich nicht-"
"Rose!", hörte sie da den Doctor rufen. Mit einem leichten Seufzer drehte sie sich in seine Richtung und sah, dass er sie zu ihm winkte. Er hatte wirklich ein Talent, in den unpassendsten Momenten aufzutauchen.
Aber andererseits war es vielleicht doch besser, wenn niemand erfuhr, dass er und Rose eigentlich gar nicht verheiratet waren. Man konnte sie schließlich herauswerfen oder so.
"Tut mir leid, ich sollte besser zu ihm gehen", sagte sie zu Amina und hob die Hand zum Abschied. "Wir sehen uns!"
"Bis dann, Rose!"
Die Verkäuferin drängte sich zwischen ein paar merkwürdigen Wesen hindurch, bis sie den Doctor erreicht hatte.
"Ist etwas los?", fragte sie. Es musste einen Grund geben, wieso er sie herbeigerufen hatte.
"Nein, alles in Ordnung. Ich dachte nur, Sie haben vielleicht Lust zu tanzen." Der Doctor nickte in Richtung der Paare, die sich tanzend durch den Raum bewegten.
"Und das fragen ausgerechnet Sie?" Rose konnte ihre Ungläubigkeit nicht verbergen. "Können Sie überhaupt tanzen?"
"Ich bin neunhundert Jahre alt", meinte er, als würde das als Erklärung genügen.
Rose grinste ihn an. "Na dann, beweisen Sie es."
Und wie er das tat.
Vielleicht bewegten sie sich nicht ganz so elegant wie die anderen Tänzer, doch es machte Spaß, das mussten sie zugeben.
Währenddessen warf der Doctor einen Blick auf die Frau, mit der Rose sich unterhalten hatte.
"Sie haben also bereits Freundschaft geschlossen", sagte er und beobachtete sie noch etwas genauer. "Eine Utepie, den Haaren nach zu urteilen."
"Sie heißt Amina." Rose sah den Doctor an, während sie tanzten. "Und, wie war Ihre Unterhaltung mit den... wie auch immer sie heißen?"
"Die Silurianer? Oh, die haben mit mir über ihre Zukunftspläne geplaudert. Sie hatten es auf die Erde abgesehen, wegen der Ressourcen, aber ich konnte sie überreden, das lieber zu lassen. Mit euch Menschen sollte man sich besser nicht anlegen."
"Weil Sie jedes Mal kommen und uns retten", fügte Rose schmunzelnd hinzu.
Das Gesicht ihres Freundes nahm einen merkwürdigen Ausdruck an, so als würde er weit in die Ferne blicken. "Nicht immer. Irgendwann wird auch meine Zeit abgelaufen sein. Irgendwann werdet ihr allein auskommen müssen."
Die Blonde merkte, dass das Gespräch eine völlig andere Richtung angenommen hatte. "Können Sie sterben, Doctor?", fragte sie vorsichtig.
"Jeder kann das. Früher oder später holt der Tod uns alle. Für uns Timelords gilt wohl eher das später."
Rose spürte, dass er ihr nicht mehr verraten würde, und ließ das Thema auf sich beruhen. Gerade, als sie fragen wollte, wo er eigentlich tanzen gelernt hatte, vernahmen sie plötzlich einen lauten Schrei.
Die beiden sowie alle anderen anwesenden Lebensformen blickten sich mit erschrockener Miene um, um den Ursprung des Geschreis zu finden.
Es war einer der Silurianer, mit denen der Doctor sich vorhin unterhalten hatte. In seinem Gesicht stand völlige Panik geschrieben und er starrte auf etwas vor seinen Füßen, das Rose nicht erkennen konnte.
In der Halle brach ein Tumult los. Die meisten rannten vor dem Silurianer davon, sodass der Doctor und Rose freie Bahn hatten.
"Das klingt doch vielversprechend. Kommen Sie?" Der Timelord grinste seine Begleiterin an.
Sie grinste ebenfalls und nickte, ehe sie ihm zum Auslöser des Durcheinanders folgte.
"Das war ja klar", murmelte sie zu sich selbst. Wie hatte sie erwarten können, dass der Doctor sie an einen Ort brachte, an dem nichts los war?
Aber wenn sie ganz ehrlich war, war es doch genau das, was sie an ihren Reisen so liebte.