Hier ist der Aralas-Oneshot, hoffe es gefällt euch 😊
Er spielt im dritten Teil in Edoras, ich denke ihr erkennt die Szene xDAragorn trat nach draußen. Es war dunkel und die Luft sonderbar klar. Er sah eine Gestalt stehen, von einem Elbenmantel verhüllt, und ging zu ihr. Aragorn stellte sich neben den Elb.
"Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten. Eine schlaflose Bosheit.", sagte Legolas leise.
Die beiden sahen sich kurz an.
"Das Auge des Feindes nähert sich.", fuhr der Elb fort.
Wieder blickten sie sich an, diesmal länger.
"Aragorn", begann Legolas behutsam, fast schon bedächtig, "Als du in der Schlacht um Helms Klamm fast umgekommen wärst...mein Herz wäre mit dir gestorben."
Aragorn sah in die Ferne, ein paar Sekunden lang, doch als er sich zu Legolas umdrehte, lächelte er.
Plötzlich spürte der Elb etwas, etwas grauenvoll schreckliches. Es war so nah, dass er es genau fühlen konnte.
"Er ist hier.", flüsterte er mit aufgerissenen Augen.
Beide rannten nach drinnen. Aragorn stieß die Tür zu dem Zimmer auf, in dem sie alle schliefen.
Pippin lag auf dem Boden, den Palantir in den Händen. Die Kugel glühte feurig und der Hobbit schrie auf. Aragorn riss sie ihm aus der Hand, kippte jedoch durch die Wucht und Kraft der Kugel fast um.
Legolas, der hinter ihm hineingestürmt war, fing ihn auf. Doch seine Gedanken waren nicht bei dem Palantir, sondern nur bei Aragorn. Dieser schleuderte die Kugel mit aller Kraft von ihm weg und sie rollte ein Stück umher. Er sank zu Boden und Legolas ging neben ihm in die Knie.
"Aragorn?", hauchte er, leiser als beabsichtigt, während er eine Hand auf seine Schulter legte.
Wie nah sie sich waren...
Wenn der Elb sich nur ein kleines Stücken nach vorn beugte, könnte er Aragorn problemlos...
Noch ehe er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, übernahm sein Herz die Führung und er legte seine Lippen auf Aragorns. Einen Moment brauchte er, um zu realisieren, was er hier tat. Als er merkte, dass Aragorn den Kuss erwiderte, schlang er beide Arme um seinen Hals und zog ihn näher. Auch Aragorn legte seine Arme um Legolas. Beide hatten die Augen geschlossen, so sahen sie nicht, wie Gandalf eine Decke über die Kugel warf und dann mit Pippin redete. Die anderen hörten dem Gespräch zu und vorerst bemerkte niemand Aragorn und Legolas.
Doch dann drehte sich Gandalf um und ein mildes Lächeln erschien auf seinem alten Gesicht. Merry grinste breit und sogar Pippin, der noch ziemlich verschreckt war, zeigte ein leichtes Grinsen.
Als sich die beiden voneinander lösten, glühten ihre Wangen und als Aragorn dann Merrys Blick sah, schüttelte er entnervt den Kopf. Legolas vermied es, irgendjemandem in die Augen zu schauen.
"Nun, wie ich sehe, haben sich hier zwei gefunden.", sagte Gandalf schließlich und das milde Lächeln lag noch immer in seinen Gesichtszügen.
Gimli grummelte etwas vor sich hin und brummte dann: "Ein Spitzohr und ein Waldläufer, sowas hat selbst ein erfahrener Zwerg wie ich noch nicht gesehen."
Gandalf erhob sich und schenkte den beiden ein Lächeln. "Kommt, lassen wir ihnen etwas Zeit für sich."
Merry und Pippin sprangen auf und folgten ihm zur Tür hinaus, jedoch nicht, ohne noch einmal schelmisch zu grinsen. Gimli trottete hinterher.
"Das hättet ihr auch mal sagen können.", grummelte er seinen Freunden noch zu, ehe er verschwand.
Auf Legolas' Wangen lag noch immer ein leichter roter Schimmer.
"Was war das denn?", fragte Aragorn mit hochgezogenen Augenbrauen.
Legolas senkte schuldbewusst den Kopf. "Es tut mir leid. Ich hätte dich nicht..."
"Das meine ich doch nicht, Legolas. Das war unglaublich. Nur Gandalf... und Gimli...und Merry und Pippin..." Aragorn zuckte mit den Schultern.
"Es kam wahrscheinlich ein wenig überraschend für sie.", vermutete Legolas. Dann lächelte er. "Jetzt, da die Blicke der anderen nicht mehr auf uns ruhen..."
Aragorn legte einen Arm um ihn und zog ihn näher. "Das gerade eben war etwas...unüberlegt. Doch jetzt sind wir allein und haben Zeit. Wenn du willst..."
"Ich will es.", unterbrach Legolas ihn. Aragorn lächelte. Er kam vorsichtig näher. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, flüsterte er noch: "Ich liebe dich", dann versanken beide in einem wundervollen Kuss. Legolas drückte sich näher an ihn und hob behutsam eine Hand, um über Aragorns Haar zu streichen. Diesem lief ein Schauer über den Rücken, als der Elb sanft eine Hand in seinen Nacken legte, um ihn näher zu ziehen.
Irgendwann lösten sie sich und Aragorn hauchte: "Das ist...das seltsamste und gleichzeitig das beste, was ich je getan habe." (Me: und das ist das merkwürdigste und gleichzeitg das niedlichste, was ich je geschrieben habe.)
Legolas lachte leise. "Ich liebe dich", flüsterte er.
Aragorn lächelte ihn an. Er nahm seine Hand und wollte ihn wieder näher ziehen, doch der Elb meinte bedauernd: "Ich glaube, die anderen erwarten uns."
"Du hast Recht.", willigte Aragorn ein und sie standen auf.
Bevor sie auf den Gang traten, warf er noch einen Blick auf seine Hand, die mit der von Legolas verschränkt war. Er ließ sie schnell los.
"Was wohl die anderen jetzt denken?", überlegte der Elb und da mussten sie beide lachen.
Legolas öffnete die Tür und musste sich anstrengen, nicht allzu glücklich zu schauen.
Sie betraten den Saal, in dem Gandalf, Gimli, etwas abseits Merry und Pippin und auch Théoden, der König von Rohan, standen.
Als sie eintraten, tauschten die Hobbits sofort einen amüsierten Blick. Aragorn versuchte sie zu ignorieren und wandte sich an Gandalf, während Legolas sich neben Gimli stellte.
"Wir haben merkwürdiges Glück gehabt. Pippin konnte im Palantir einen kurzen Blick auf die Pläne unseres Feindes werfen.", sagte der Zauberer gerade.
"Sauron plant einen Angriff auf Minas Tirith, dies weißt du.", wandte er sich an Aragorn.
"Wenn die Leuchtfeuer entzündet sind, muss Rohan kriegsbereit sein.", fuhr Gandalf mit einem Blick zu Théoden fort.
"Sagt mir, warum sollten wir jenen zu Hilfe Eilen, die uns ihre Hilfe versagt haben?", kam es jedoch nur von dem König.
"Sie müssen gewarnt werden.", sagte Aragorn, der sich wieder gefasst hatte. "Ich werde gehen."
"Nein.", verweigerte Gandalf bestimmt, trat nah zu ihm und flüsterte etwas, das die anderen nicht hören konnten.
"Ich werde nach Minas Tirith reiten.", verkündete der Zauberer dann und Legolas war ein wenig erleichtert, dass Aragorn blieb. "Und ich werde nicht allein gehen." Sein Blick fiel auf Pippin und der Hobbit schluckte schwer.Kurze Zeit später trat Aragorn aus der Tür ins Freie. Er sah gerade noch, Gandalf und Pippin auf Schattenfell davonreiten, und wie Merry einen Wachturm hinaufeilte.
"Merry!", rief er und folgte ihm rasch. Der Hobbit musste sehr betrübt sein über den Abschied seines Freundes.
Oben auf dem Turm blieb Merry stehen und blickte über das Geländer. Aragorn legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. Der Hobbit sah dem weißen Pferd nach, bis es nicht mehr zu sehen war. Dann schaute er zu Aragorn auf.
"Was genau ist eigentlich zwischen dir und Legolas?", fragte er spitzbübisch.
"Du..." Scherzhaft packte Aragorn ihn am Kragen. Zwar nervte es ihn manchmal, doch der Hobbit konnte ihn immer zum lachen bringen.
"Du hast nicht geantwortet. Also, was ist da, außer Luft meine ich, obwohl bestimmt kein Blatt mehr zwischen euch passen würde..." Angesichts Aragorns Miene hielt Merry grinsend inne.
"Tja, das, mein lieber Herr Meriadoc, nennt man Liebe.", sagte Aragorn und blickte über die weiten Ebenen in die Ferne.
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♡ Oneshots ♡
Short Story"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...