Diesmal sind es zwei Oneshots, da sie selbst für meine Verhältnisse echt verdammt kurz sind.
Einmal Sherlock und einmal Doctor Who. (Bei Letzterem mal wieder über die Ponds, obwohl ich auch unbedingt mal was über Twelve und Clara schreiben will.)
Der Titel passt lustigerweise irgendwie zu beiden Oneshots.
Da es mich interessiert: Was habt ihr so für Weihnachtswünsche?❄💙
Mir fällt eigentlich nichts mehr ein, was ich noch schreiben könnte, deshalb: Viel Spaß beim Lesen ^^
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Es war Weihnachten. Und es war genauso grauenvoll wie jedes Jahr.
Alle um Sherlock herum freuten sich, dass Heiligabend bevorstand. Sie sprachen über Geschenke, die sie noch in letzter Minute besorgt hatten, wünschten sich alles Gute und veranstalteten einen riesigen, unnötigen Trubel. Auch Sherlocks Eltern riefen ihn zu Weihnachten immer an, egal, wie genervt ihr Sohn davon war.
Noch dazu hatten die Kriminellen Londons anscheinend beschlossen, über die Festtage eine Ruhepause einzulegen, sodass er nicht einmal einen Fall zu lösen hatte, der ihn von alldem ablenkte.
Also griff der Detektiv zu seiner Geige und fing an, ein neues Stück zu komponieren. Normalerweise tat er das, um besser nachdenken zu können, aber im Moment gab es nichts, über das er sich den Kopf zerbrechen musste. Er hatte den ganzen Lärm und die Aufregung um ihn herum einfach satt und die Musik half ihm, das alles auszublenden.
Er ignorierte Mrs Hudson, die meinte, wie schön die Melodie doch klinge und ihn bat, wenigstens eine Tasse Tee mit den anderen zu trinken. Er ignorierte auch Mollys leicht nervöse Versuche, ein Gespräch mit ihm anzufangen, bis sie ihn schließlich in Ruhe ließ. Nicht einmal Gavin bekam auch nur das kleinste bisschen Aufmerksamkeit von ihm, obwohl er von einem interessanten Mord erzählte (bis Mrs Hudson sich beschwerte, dass dieses Thema für Weihnachten nicht angemessen war).
Doch dann holte sein Mitbewohner - der einen brandneuen Pullover trug - ihn mit einem einzigen Satz in die Realität zurück, der ihn gleichzeitig aus seiner Einsamkeit rettete.
"Frohe Weihnachten, Sherlock."
Der Consulting Detective hörte auf zu spielen und drehte sich um. Mrs Hudson, Molly und Graham schauten ihn überrascht an, aber John war der einzige, der aussah, als würde er ihn verstehen.
Natürlich, der Blonde würde ihn niemals mit belanglosem Zeug zuquatschen oder ihm Tee anbieten, um seine Aufmerksamkeit zurück zu erlangen. John wusste ganz genau, wie sich Sherlock gerade fühlte, und er wusste auch, was er tun konnte, um zu ihm durchzudringen.
Die Miene des Detektivs blieb so ausdruckslos wie immer, doch in seinen Augen spiegelte sich Dankbarkeit und Zuneigung gegenüber seinem Freund.
"Frohe Weihnachten, John."
~
Es war Weihnachten.
Amy und Rory trugen beide kuschelige Pullover mit aufgestickten Schneeflocken, die Amys Mutter ihnen geschenkt hatte. Sie saßen in ihrem Wohnzimmer und genossen den Anblick des reich geschmückten Weihnachtsbaums, während der Braten noch im Ofen schmorte. Dieses Jahr war er ganz gut gelungen, fand Amy, auch, wenn sie ihn noch nicht probiert hatten.
Irgendwie hatten die beiden das Gefühl, auf etwas zu warten. Nicht darauf, dass der Weihnachtsbraten fertig war und endlich verspeist werden konnte, sondern auf etwas anderes. Oder jemanden.
"Ich frag mich, ob er noch auftauchen wird", bemerkte Rory in diesem Moment, als hätte er die Gedanken seiner Frau gelesen. Genau wie Amy blickte er unwillkürlich zum dritten Platz an ihrem Tisch, der ebenfalls gedeckt war. Nur, für den Fall, dass noch ein überraschender Gast dazukam.
"Andererseits...", sprach er weiter, "Warum sollte er auch zu uns kommen? Er hat doch noch Dutzende andere Freunde, die er bestimmt an Weihnachten besuchen will."
"Vielleicht, weil wir seine Familie sind. Oder zumindest das, was einer Familie am nächsten kommt", sagte Amy leise. "Aber wo immer er ist, ich hoffe, er ist nicht allein."
"Das hoffe ich auch", stimmte Rory ihr zu.
Für einen Moment herrschte Stille, dann sahen sie sich an und umarmten sich fest. Sie waren einfach unglaublich froh, einander zu haben und Weihnachten nicht einsam feiern zu müssen. Beide konnten sich gar nicht vorstellen, ohne den anderen zu leben.
"Frohe Weihnachten, Rory", murmelte Amy.
"Dir auch. Frohe Weihnachten", erwiderte er und löste sich sanft aus der Umarmung.
Und genau in diesem Augenblick vernahmen sie draußen im Schneegestöber ein altbekanntes Geräusch: Die TARDIS.
"Frohe Weihnachten, Doctor", ergänzte Amy flüsternd, nun mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht.
Nein, dieses Weihnachten würde ihr besonderer Freund nicht allein verbringen.
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♡ Oneshots ♡
Short Story"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?" "Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen." Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...
