"Ist das nur eine Geschichte oder ist das wirklich passiert?"
"Alles, was je erzählt wurde, ist wirklich passiert. Geschichten sind unsere vergessenen Erinnerungen."
Oft sind es Zitate wie diese, die mich zu meinen Kurzgeschichten inspirieren, welch...
Eines Abends war ich auf einmal so aufgedreht, dass ich die Ratschläge von zwei Freunden befolgt und zwei kleine Crossover geschrieben habe. Da sie echt kurz sind, kommen beide in dieses Kapitel.
Die Ideen dazu stammen aus einem Gespräch zwischen mir und ein paar fiktionalen Charakteren, als ich sie nach Ideen für einen Good Omens Oneshot gefragt habe:
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Ja, ich rede... nein, schreibe mit meinen imaginären Freunden. Fragt einfach nicht.
Naja, hier sind jetzt die beiden Oneshots. Der erste ist ein Crossover von Good Omens und Sherlock, der zweite eins von Good Omens und Doctor Who. Viel Spaß, und bitte nicht totlachen, ich brauch euch noch. ______________________________
Ein "kniffliger" Fall
Eines schönen - nein, nicht schönen, aber wir wollen ja nicht spoilern - Nachmittags klingelte das Telefon. Crowley, der auf seinem Thron saß und fast an Langeweile zu Grunde ging, griff augenblicklich nach dem Hörer. "Ja?" "Hallo, Mr Crowley. Hier ist Detective Inspector Lestrade. Hätten Sie Interesse, uns bei einem Fall zu helfen?" "Haben Sie dafür nicht diesen Holmes-Typ?" "Nun, ja, aber er ist zurzeit im Urlaub..." Crowley seufzte. "Schön, ich helfe Ihnen." Ein erleichtertes Aufatmen war zu hören. "Vielen Dank. Wir haben hier eine Leiche, männlich und blond. Außerdem einen angebissenen Apfel. Wir werden daraus einfach nicht schlau." Er gab dem Dämon die Adresse durch und dieser machte sich auf den Weg.
Am Tatort angekommen, wurde er von einem nervös lächelnden Lestrade empfangen, dessen Blick auffällig oft zu Crowleys Augen huschte. Dieser merkte, dass er seine Sonnenbrille zu Hause vergessen hatte. So ein Mist! Doch zum Glück hatte er noch einen Notvorrat in seinem Auto, aus dem er sich schnell eine stibitzte. Mit gelangweiltem Blick, die Hände in den Hosentaschen, schlenderte er an Lestrade vorbei und auf das Absperrband zu. Für ihn war der Fall bereits recht offenkundig: der blonde, männliche Mann hatte den Apfel gegessen, der aber vergiftet war. Um seine Theorie zu überprüfen, begann er die Leiche zu untersu- Nein. Das konnte nicht sein. Es konnte nicht er sein. Nein, das war nicht möglich. "WAS HABT IHR GETAN!?", schrie der Dämon die halbe Straße zusammen. Ein nun relativ ängstlich aussehender Lestrade gab zur Antwort: "Den Tatort abgesperrt?" "DOCH NICHT SIE! ICH MEINE, WER HAT IHN UMGEBRACHT?" "Das wissen wir nicht, deshalb haben wir ja Sie hinzugezogen, Mr. -" Crowley riss sich die Sonnenbrille herunter und schleuderte weg - ganz nebenbei, sie traf einen verwirrten Anderson am Kopf - und funkelte Lestrade böse an. "Finden Sie den Mörder. Finden Sie ihn, und dann bringen Sie ihn zu mir." Er machte auf dem Absatz kehrt und ging zu seinem Auto zurück. "ICH WERDE DENJENIGEN BESTRAFEN, DER MEINEN ENGEL GEÖTET HAT!"
_______________________________
Der Mann mit der Fliege
"Sag mal, Erzi... steht diese Polizeinotrufzelle da schon lange?" Crowley, der mit verschränkten Armen neben seinem besten Freund auf der Bank saß, starrte zu der blauen Kiste hinüber. "Nein, tut sie nicht, aber... Moment, Erzi? Wieso nennst du mich Erzi?" "Ich werde mir das Teil mal ansehen. Kommst du?" Der Dämon war bereits aufgestanden, während der Engel immer noch da saß und nichts weiter hervorbrachte als: "Erzi? Ernsthaft?" Dann erhob er sich eilig und folgte seinem festem... hups, ich meine natürlich bestem Freund. "Crowley, ich weiß nicht, ob das..." Er hielt inne. Soeben hatte sich die Tür der Notrufzelle geöffnet und ein Mann trat heraus. Er war nicht weniger ungewöhnlich gekleidet als die beiden übernatürlichen Wesen (zufällig nicht auf der Suche nach Satans Sohn) und die ersten Worte, die er an Erziraphael richtete, waren: "Hübsche Fliege!" "Dan...ke?", murmelte der verwirrte Engel langgezogen, räusperte sich und meinte: "Ihre auch." "Ich weiß, Fliegen sind total cool!" Crowley und Erziraphael tauschten einen Blick. An wen waren sie da bloß geraten? "Ich bin der Doctor.", stellte sich der Mann mit der Fliege vor und grinste sie erwartungsvoll an. Doch weder der Engel noch der Dämon sagten etwas. "Kommt schon, stellt die Frage!", ermunterte sie der Doctor - Doctor wer eigentlich? - und Crowley fragte schließlich: "Doctor wer?" "Nur der Doctor, wenn es Ihnen nichts ausmacht.", strahlte der Doctor. "Und Sie sind?" "Anthony J. Crowley. Und das ist Erziraphael.", erklärte der Dämon. "Freut mich, Sie kennenzulernen. Darf ich fragen, was Sie sind?" "Was wir sind?", wiederholte der Blonde. "Wir sind natürlich Menschen! Oder, Crowley?" "Nein, eigentlich sind wir ein Engel und ein Dämon, beide schon seit etwa sechstausend Jahren auf der Erde, und haben vor kurzem die Welt gerettet - und das alles ist natürlich ein Scherz." Der Doctor hob eine - nicht wirklich vorhandene - Augenbraue. "Ihr seid... ihr seid älter als ich?" "Klar sind wir das, Sie sehen ja noch recht jung aus!", meinte Crowley schulterzuckend. "Ich bin 907 Jahre alt. Aber gegen eure sechstausend ist das natürlich nichts. Ein Engel und ein Dämon, hm? Interessant. Kommt doch rein!" Der Doctor begab sich wieder ins Innere der Polizeinotrufzelle und hielt den beiden die Tür auf. "Wieso sollen wir da hinein? Dort ist es doch viel zu eng...", fing Erziraphael an, doch Crowley war schon dem Doctor gefolgt. Nach ein paar Sekunden hörte man ihn rufen: "Wahnsinn! Engel, das musst du sehen!" Der Blonde betrat nun ebenfalls die Notrufzelle - und blieb wie angewurzelt stehen. "Das... das ist... sie ist von innen viel größer!" "Danke!" Der Doctor klatschte in die Hände. "Schließen Sie die Tür hinter Ihnen. Und jetzt: wohin wollen Sie?" "Wohin wir wollen?" Crowley blickte ratlos drein. "Wohin wollen wir, Engel?" "In den Himmel?" "Satan, nein!" "War ein Scherz. Wie wäre es mit Tadfield?" Der Doctor sah schon fast enttäuscht aus. "Tadfield? So was normales?" "Das ist nicht normal, keineswegs!", protestierte der Engel. "Okay, wie ihr wünscht. Haltet euch fest." Der Doctor hantierte an einigen der bunten Hebeln herum. "Festhalten? Wo?", fragte Erziraphael, doch da ging es schon los - und ihr eigenes kleines Abenteuer begann.