Es war einmal ein Baum

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Diesmal etwas länger. Diesen Text habe ich aus Langweile geschrieben und er dient nur zur Unterhaltung. Völlig sinnlos, ihr werdet wahrscheinlich verwirrt sein. Es wird ein bisschen sächsisch vorkommen, ich hoffe ihr versteht es. (Keine Angst, nur ein bisschen.)
Sagt mir dann please wie ihr es fandet und ob ich noch mehr über den Baum schreiben soll xD

Es war einmal ein Baum. Er ging spazieren, jedoch musste er sich eingestehen, dass er nicht besonders cool aussah. Das war eindeutig kein Vorteil in dieser Welt. Bei Gandalfs dreihundert heiligen Menschenleben, er war vielleicht sogar ein Putzbaum. Aber er ging spazieren. Genau.
Er begegnete seinem Gewissen. Dieses fragte: „Du, Baum, bei dir geht was falsch. Ich wollte dich heute anrufen. Du warst allerdings in der Collegedisco. Where the hell were you?“
„Ach du Scheiße.”, murmelte der Baum zu sich selbst. Sein Gewissen verkrümelte sich eilig, doch der Baum wusste, dass es in 2 Minuten einen Termin bei Elronds Kaffeehausautomaten-Kurs hatte. Dort wollte es sich als Tänzer bewerben.
„Na was soll’s“, dachte nun unser Baum, „Ich denk mal, ich werd nach Hause latschn.“
Das tat dor gudde Baumi dann ooch. Auf dem Weg traf er noch einen Schuh.
„Merlin, du bist auferstanden! Ich muss Legolas Bericht erstatten, whoa, lasst mich gehen!“, kreischte eine violettfarbene Eule, welche am Straßenrand herumschnupperte und sich jetzt mit einem schwungvollen Flügelschlag in die Lüfte erhob. „Na dann, man sieht sich! Wir treffen uns am Durinstag in Hogsmeade, Schuh!“, rief die Eule noch, ehe sie davonflatterte.
Der verwirrte Schuh blickte zum Baum auf. „Die Römer haben den Kletterbaum!“, piepste er dann.
Der Baum schaute sich um. „Hat wer gesprochen?“
„Ich! Hier unten!“, kam es vom Schuh.
„Ach du bist das! Ich hab mich schon gewundert, mit wem die Tommy Hilfiger Eule da gesprochen hat! Ich dachte, sie redet mit der Trampolincaroline, die hat ja neuerdings die Hausecke verbuddelt. Ist aber nur so’n Gerücht.“, meinte der Baum und blickte hinab zu dem Schuh.
„Klick“, machte da ein Fotoapparat.
„Sola Rium!“, brüllte der Schuh empört. „Ich hab dir gesagt, du sollst deine Treppenzeitungen lesen und nicht unschuldige Spaziergänger mit Blitzen bewerfen!“
Sola Rium, ein blondes Mädchen mit schwarzen Engelsflügeln, trat hervor. Sie hielt den Fotoapparat in der Hand und grinste verlegen. „Ach komm, Addi, ein oder zwei Hammer im Pool sind doch kein Ding.“
„Ja und ob! Da schimpft wieder die pinke Nachbarskuh und ruft am Ende noch den Trump an! Dann werden wir berühmt, oh welch eine Schande!“, rief der Schuh entsetzt.
Sola meinte nur: „Berühmt wär nice. Da könnte ich meine Haare färben. Glitzer oder Silber?“
Der Baum hörte nicht mehr zu, sondern hüpfte wie ein Ballon nach Hause. Vor seinem Haus in Form eines Dreiecks hielt er an.
„Mistekiste, ich muss ja noch zur Sparkasse!“, fiel ihm ein. Also machte er sich auf den Weg. Als er am Auenland vorbeikam, hörte er ein paar Frösche quaken.
„Wtf, Frösche? Hier?“, schrie ein mit einer Metallkiste bewaffneter und wild umherrennender Hobbit.
Der Baum entzog sich allen Streitigkeiten und watschelte weiter. In Moria legte er eine Pause ein und ging ins „Willkommen in Moria, hier bekommen sie gratis Zigaretten und 1000€ auf die Hand, nee Quatsch, der Chef sagt es stimmt gar nicht und ist nur’n Werbetrick“-Café.
An einem Tisch saß ein Kobold und schlürfte einen Apfel-Sahne-Shake. Baum setzte sich zu ihm.
„Schon die Nachrichten gesehen?“, fragte der Kobold mürrisch.
Baum nickte eifrig und erzählte: „Stimmt das, dass die diese Latein-Vokabel entführt haben? Ich glaub ja schon, aber welche war das?“
ferrum, auf Deutsch Eisen oder Waffe.“, antwortete der Kobold. „Hi, Faramir von Gondor.“
Angesprochener reichte ihm ein neues Glas und ließ das alte zu Staub zerfallen, während er den Baum musterte und dann mit bis zum Himmel hochgezogenen Augenbrauen und einem fast schon kritikwürdigen Lächeln meinte: „Cooler Hut!“
Der Baum verbeugte sich edel, so wie es unter dem Adel der Baumriesen üblich war. Dann sagte er ganz auf baumige Art: „Toller Spruch, Faramir. Aber ich muss zur Sparkasse, also gib mir die Aprikose da und ich bin weg.“
Faramir von Gondor warf ihm die Frucht zu. Mister Obercool von Baumhausen fing sie, teilte sie in 2 Stücke und warf eins in Kobolds Kirschwein. Das andere landete ganz brav im Mülleimer.
„Man sieht sich!“, rief Faramir hastig und brachte sich dann vor herumfliegenden Tischen, die der Wut des Kobolds Ausdruck verliehen, in Sicherheit.
Aber der Baum verließ gechillt den Raum, reimte vor sich hin und ohrwurmte Bella Ciao. Er trippelte zur Sparkasse und grüßte dabei vorbeilaufende Zwergenprinzen. Ein Auto raste vorbei. Aus den viel zu lauten Lautsprechern dröhnte es: „Legends never die...“ Soweit man erkennen konnte, war der Fahrer ein rechtsextremistisches Feldkaninchen, welches einen Hut von der Quidditchmannschaft Holyhead Harpies trug.
Kopfschüttelnd setzte der Baum seinen Weg fort. „Meine Herrn der Ringe, dat jeht so nicht!“, murmelte er. Endlich kam er zur Sparkasse. Am Schalter stand eine lange Schlange namens Nagini. Also musste er warten, bis Nagini ihre 2000 Galleonen abgehoben hatte. Dann war der Baum dran. Er trat nach vorn, doch sah niemanden am Schalter.
„Frodo?“, fragte er zögernd und schaute nach unten.
Ein gehetzt wirkender Angestellter kam herbei. „Nee nee, der ist heute krank. Sehen sie denn nicht Gandalf?“
Der Baum entdeckte Gandalf. „Oh, warum denn auf einmal so winzig?“ Der Zauberer hatte nur noch Hobbitgröße, wenn überhaupt.
„Reschn se sich nicht uff, mei lieber Baum. S gab ma wieder ne Verwechslung. Ich soll nu de Pinken vertreten, se wissn schon, de Partei mit dem Flauscheinhorn als Zeichn. Aber gezwungnermaßn kann ich dat ni, also musste ich mich so verkleinern, dass ich unter der Mindestgröße bin. So, wie viel soll’sch Ihnen denn geben?“
„Ach so! Heiliger Gandalf, das ist ja was! Kommen sie denn noch an Ihre Kühlschranktür ran?“, fragte der Baum.
„Nee, das nich mehr. Meine Pommes stehn aba draußn. Dat geht schon. So, wie viel Geld wolln se?“
„20 Euro bitte.“, sagte der Baum und erhielt alles in 2-Cent Münzen, dafür aber eine gratis Tragekiste dazu.
Mini-Gandalf meinte entschuldigend: „Wir müssen ma bissl Kleingeld loswerden. Sorry.“
„Na dann, auf Fliedersehen!“, verabschiedete sich der Baum und ging nach Hause. Dort angekommen spülte er erstmal das Geschirr ab und lachte über seine zuvor aufgestellte Theorie, Nikeschuhe wären intelligenter als Haarklammern. Er warf die Truhe mit seinem Gold in die Speisekammer, bissl flüssiges Kupfer in den Tee war ja auch ni schlecht, und putzte dann seine Fenster. Irgendwann klopfte es. Er schaute auf seine Mathe-Lernuhr und legte sich hin. Durchs Fenster wehte schwüle und lüsbische Luft hinein, sowie ein paar Gesprächsfetzen.
„Jo, alder, die Leiter soll blau werden...“
„Mensch Zwerg...“
„Herr Elbenkönig, ich bedaure...“
„Mein Schatz ist weg! Sie haben...“
„Wait a second...“
„Pikachuuuuuu!“
„ES REICHT!“, schnuftelte Bäumchen und knallte’s Fenster zu. „Ich will jetzt in Ruhe meine Aralas Fanfiction weiterschreiben!“
So ging der Tag zu Ende und der Baum beendete seine FF mit dem Satz: „Und wenn sie nicht an Lachflashs gestorben sind, dann kichern sie noch heute.“
THE END !!! !!! !!!
(Fragt. Einfach. Nicht.
...
Okay, fragt doch. Ich erklär euch alles.)

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