Johnlock Oneshot

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Wie man sieht, ist mir mal wieder kein Titel eingefallen.
Irgendwie bin ich in letzter Zeit wieder voll im Sherlock Fandom, was lustig ist, weil ich morgen vor einem Jahr zum ersten Mal die erste Folge gesehen habe. (Deswegen will ich sie morgen auch nochmal schauen xD)

Ich bin auch am überlegen, eine Fortsetzung zum letzten Oneshot zu schreiben, allerdings hab ich noch keine passende Idee. Könnte also noch etwas dauern.

Gollum liest gerade über meine Schulter hinweg mit und weist mich darauf hin, dass ich abschweife. Ich glaube, da hat er ausnahmsweise Recht.
Deswegen einfach viel Spaß beim Lesen dieses johnlockigen Oneshots.
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Die halbe Nacht lang hatten sich Sherlock und John nun in der Nähe eines zweistöckigen Hauses versteckt und auf einen Mann gewartet, der laut dem Detektiv in dieser Nacht einen Einbruch begehen würde. Da es ziemlich kalt war, hatten sie eng beieinander gesessen und die Stunden des Wartens für Dinge genutzt, die sicher nichts mit dem Fall zu tun hatten - auch, wenn Sherlock das noch immer halbherzig behauptete und dabei verlegen etwas von "Körperwärme" murmelte.
Leider hatten sie so nicht mitbekommen, wie der Einbrecher ins Haus gelangt war. Erst, als der Consulting Detective eine Gestalt aus dem Fenster klettern sah, registrierte er, dass es zu spät war. Aber es war noch nicht vorbei - wenn sie jetzt schnell waren, konnten sie ihn noch erwischen, ehe er sich aus dem Staub machte.
In einer schwungvollen Bewegung sprang der Detektiv auf und zog John auf die Beine.
"Schnell!", zischte er und zerrte den Blonden an seiner Hand hinter sich her. Da Johns Beine vom langen Sitzen noch etwas steif waren, hatte er Mühe, mit seinem Freund mitzuhalten.
Sie hasteten um die Ecke des Hauses, Sherlocks Mantel wehte um ihn herum. Die Straße, in die sie einbogen, war dunkel und nur spärlich durch einzelne Straßenlaternen erleuchtet. Von dem Dieb keine Spur.
Trotzdem lief Sherlock weiter, John stolperte hinter ihm her. Sie rannten noch bis ans Ende der Straße, dann blieben sie stehen.
"Aussichtslos", kommentierte der Consulting Detective die Lage.
"Wir können ihn noch einholen!", sagte John und blickte sich hektisch nach dem Einbrecher um. Er konnte ihn jedoch nirgends entdecken.
"Keine Chance. Er ist uns entwischt." Sherlock seufzte enttäuscht. "Wir müssen uns irgend eine Geschichte für Lestrade ausdenken."
John runzelte die Stirn über den letzten Satz. "Warum sagen wir nicht einfach die Wahrheit?"
"Wie sollte ich Gustav denn erklären, dass ich seinen Täter nicht fangen und seinen Fall nicht lösen konnte, weshalb er Ärger mit seinen Vorgesetzten kriegen wird, nur, weil mich ein gewisser blonder Militärarzt davon abgehalten hat, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen?"
"Greg."
"Was?"
"Er heißt Greg."
Der Detektiv sah seinen Freund ungläubig an. "Ist das dein Ernst, John? Ich erkläre dir, dass du mich von meiner Arbeit ablenkst, und du weist mich darauf hin, dass sein Name George lautet?"
"Greg!", sagte John nachdrücklich. "Und wenn ich dich so sehr ablenke, wieso nimmst du mich dann mit?"
Ein zaghaftes Lächeln umspielte Sherlocks Lippen. "Ich wäre verloren ohne meinen Blogger."
"Oh." Mit einem Mal überkam John ein heftiger Schwall an Zuneigung gegenüber seinem Mitbewohner. Er zog ihn an seinem Mantelkragen zu ihm hinunter und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Sherlock wollte ihn wieder näher ziehen, aber John löste sich behutsam aus seinem Griff.
"Ich schlage vor, wir gehen erstmal nach Hause und wärmen uns ein bisschen auf", sagte er und rieb die Hände aneinander, um die Kälte ein wenig zu vertreiben.
"Wie du meinst." Sherlock griff nach seiner Hand. An der nächsten größeren Straße gelang es ihm, innerhalb von wenigen Sekunden ein Taxi herbeizubeordern, das sie zurück in die Baker Street fuhr. Mittlerweile hatte John aufgehört, sich zu fragen, wie er das immer schaffte, und nahm es einfach hin. Erst im warmen Inneren des Autos merkte er, wie müde er war. Sein Kopf sackte auf Sherlocks Schulter und er war schon fast eingeschlafen, als das stetige Brummen des Motors plötzlich aufhörte.
"Wir sind da", sagte der Detektiv leise und half seinem Mitbewohner aus dem Taxi. Ausnahmsweise übernahm er es, den Fahrer zu bezahlen, und führte John behutsam die Treppe hinauf bis zu ihrer Wohnungstür. Er war es, wegen dem der Blonde die ganze Nacht wach gewesen war, und er hatte das Gefühl, ihm wenigstens das schuldig zu sein.
Im Schlafzimmer angekommen ließ sich John auf das Bett fallen und ihm fielen sofort die Augen zu. Er trug noch seine normalen Sachen, lediglich Schuhe und Jacke hatte er abgelegt. Sherlock streifte sich seinen Schlafanzug über und legte sich neben ihn.
Normalerweise brauchte er nicht viel Schlaf, aber heute war ihm danach.
Mit der Gewissheit, dass er zwar nicht den Fall gelöst, aber dafür Zeit mit John verbracht hatte - in gewisser Weise auch ein Gewinn - schlief er schließlich ein.

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