Every lonely monster needs a companion.

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Es gibt einen Mann.
Den besten und klügsten Mann, den ich je kannte - so würde ihn die eine Person im Universum, die ihn am meisten liebt und ihm alles verzeihen würde, beschreiben.
Er ist fantastisch und schwachköpfig und intelligent und schwierig und verblüffend und... er ist wunderbar.
Er ist ein Held, der sich selbst nicht als einer sieht. Machen Sie Leute nicht zu Helden, denn Helden existieren nicht, und wenn, dann wäre er keiner von ihnen.
Er ist anders als der Rest der Leute, vielleicht zu anders. Manche fragen sich, ob er überhaupt menschlich ist. Er ist wie ein Mensch, der versucht, ein Gott zu sein. Und manchmal ist er wie ein Gott, der versucht, ein Mensch zu sein.
Sein Verstand ist dem gewöhnlicher Leute weit voraus; Schlussfolgerungen und Ideen zieht er in Sekundenschnelle. Er ist clever, geht immer davon aus, dass er gewinnt, und ist sich dessen bewusst wie kein anderer.
Viele würden ihn als arrogant, ignorant, ja sogar als überheblich bezeichnen. Er blickt hinab auf die Masse der gewöhnlichen Menschen und sieht sich selbst als keinen von ihnen.
Er ist viel unterwegs, hilft anderen Leuten und löst deren Rätsel. Er möchte keinen Dank, zieht immer weiter.
Er hat einen Erzfeind, dem er sich wieder und wieder entgegenstellt und der ihn schlussendlich in eine Falle treibt. Aber er wagt es nicht, seinen Feind zu eliminieren. Dieses Spiel zwischen ihnen geht weiter. Er sieht in seinem Erzfeind sich selbst; einen Teil von ihm, den er besser wegsperrt und tief in sich versteckt, sodass er niemals hervorkommt.
Er ist auf der Seite der Engel, aber glauben Sie nicht mal eine Sekunde, dass er einer von ihnen ist. Für das, was er liebt, ist er bereit, alles zu tun. Bereit, zu brennen. Durch die Hölle zu gehen, immer und immer wieder.
Ständige Gefahr umgibt ihn, zieht ihn auf sonderbare Weise an und macht ihn gefährlich. Er ist daran gewöhnt und auch das Sterben ist ihm nicht fremd, wurde er doch lange für tot gehalten.
Und er liebt es. Er liebt es, er zu sein. Der Mann zu sein, der die unmöglichen Entscheidungen trifft.
Es ist wie eine Sucht. Die Gefahr, das Adrenalin, das Ungewohnte, das Rätselhafte, es zieht ihn unaufhaltsam in seinen Bann. Man kann nicht wissen, ob etwas eine Sucht ist, wenn man nie versucht hat, es aufzugeben - und das hat er nie.
Doch er ist einsam; das war er schon immer.

Jedes einsame Monster braucht einen Gefährten.
Und er hat einen Gefährten - den besten, den man sich wünschen könnte.
Stets zur Stelle, um ihn zu begleiten, stets bereit, sich in die nächste Gefahr zu stürzen, denn, er liebt es genauso.
Ein Gefährte, den man nicht an seiner Größe messen sollte, sondern an seiner Loyalität, seiner Entschlossenheit, seinem Mut. Der versucht, alles unter Kontrolle zu behalten und seinem Freund doch blind vertraut. Der sich als einziger voll und ganz darauf verlässt, dass er gerettet wird - jedes Mal, egal, wie hoffnungslos es auch scheint.
Ein Begleiter, der die brillianten Worte seines Freundes für die Menschen übersetzt, weil er als einziger seine Sprache zu entschlüsseln vermag.
Der seine tiefsten Geheimnisse kennt und jedes Detail. Der ihn liebt und respektiert für das, was er wirklich ist. Der sich um ihn sorgt, auch wenn er nicht immer in seine Pläne eingeweiht wird.
Ein Gefährte, dem es ebenso schwer fällt, es in Worte zu fassen und ihm zu sagen - wie viel er ihm bedeutet, schon immer bedeutet hat und immer bedeuten wird.
Es ist wohl richtig, zu sagen, dass er ohne seinen Begleiter verloren wäre.
Denn wenn alle Stricke reißen, wenn das Universum sich gegen sie richtet und das Leben zu seltsam, zu unmöglich, zu furchterregend wird - es sind immer sie beide gegen den Rest der Welt.












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Als ihr diesen Text gelesen habt - an wen habt ihr als erstes gedacht?

Ich muss zugeben, dass ich einige Zitate sowie sehr viele Anspielungen eingebaut habe, vielleicht hat man es daran auch erkannt.

Um das Ganze mal aufzulösen:
Der Text ist sowohl über Sherlock, als auch über den zwölften Doctor.
Mir sind so viele Parallelen zwischen Sherlock und Doctor Who aufgefallen, dass ich einfach mal etwas schreiben wollte, das sich auf beides beziehen kann.

Ich nehme an, es liegt (zumindest zu einem Teil) daran, dass Steven Moffat an beiden Serien maßgeblich beteiligt ist.
Ich will mich auch überhaupt nicht darüber beschweren, es ist mir nur aufgefallen und ich wusste nicht, was ich mit dieser Information machen sollte, außer einen Oneshot darüber zu  schreiben.

Mit dem "Gefährten" sind natürlich John und die Begleiter des Doctors gemeint, in diesem Fall vor allem Clara.
Von der Größe her passen die zwei auf jeden Fall zusammen😂
(Okay, darüber sollte ich vielleicht keine Witze machen, ich bin selbst noch kleiner, aber naja xD)

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